23.11.2011 • 48/2011
Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Bedeutung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nimmt zu
Die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt hat sich weiter verbessert. Vom gesamten Beschäftigungsaufbau entfällt etwa die Hälfte auf das Produzierende Gewerbe. Der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen war allerdings trotz der anhaltenden Schrumpfung des Arbeitsangebots geringer als der Beschäftigungsaufbau. Hierfür waren Sonderfaktoren verantwortlich, beispielsweise der Wegfall der Freizügigkeitsbeschränkung für Arbeitnehmer aus den neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union und die Rückführung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen.
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17.11.2011 • 47/2011
Wie fördern Bund und Länder die Energieeffizienz im Gebäudebestand?
Im Rahmen der Programme „Energieeffizient sanieren – Zuschuss“ und „Energieeffizient sanieren – Kredit“ fördert der Bund die energetische Sanierung von Wohngebäuden im Jahr 2011 mit knapp einer Milliarde Euro. Eine Aufstockung auf 1,5 Milliarden Euro jährlich ist geplant. Zusätzlich existieren derzeit auf Länderebene insgesamt 28 Programme. In neun der zehn westdeutschen Länder wird die energetische Sanierung besonders gefördert, wenn der Wohnraum über Mietpreis- und Belegungsbindung sozialverträglich zur Verfügung gestellt wird. In Ostdeutschland werden zentrumsnahe Bestände (Sachsen), Altbaubestände (Thüringen) und kleinere Gebäude (Sachsen-Anhalt) besonders gefördert.
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15.11.2011 • 46/2011
Ostdeutsche Industrie: Auswärtige Investoren stärker von der Krise betroffen als einheimische Eigenständler
Die ostdeutsche Wirtschaft ist von der Krise in den Jahren 2008/2009 weniger erschüttert worden als die westdeutsche. Das bestätigen jetzt auch erste Untersuchungen auf der Betriebsebene. In Ostdeutschland hatte demnach die Industrie die Hauptlast außerhalb des Finanzsektors zu tragen. Knapp die Hälfte der Industriebetriebe verspürte negative Auswirkungen; in der Gesamtwirtschaft war es nur ein Drittel aller Betriebe.
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21 und ein bisschen realistischer?
Udo Ludwig
Deutschland Archiv – Zeitschrift für das vereinigte Deutschland,
2011
Abstract
Die Ergebnisse der Entwicklung Ostdeutschlands auf marktwirtschaftlicher Grundlage sind ambivalent. Die transformierte Wirtschaft erwies sich zwar als wachstumsorientiert. Allerdings sind nachhaltige Wachstumsvorsprünge nur in der ersten Hälfte der 1990er Jahre erzielt worden. Danach sind die Aufholfortschritte immer kleiner geworden. Auch wurde erst im vergangenen Aufschwung vor der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise nach den enormen Arbeitsplatzverlusten während des Umbaus der Wirtschaft wieder Beschäftigung aufgebaut. Zudem konnte der Bevölkerungsrückgang infolge niedriger Geburtenraten und Abwanderung nicht gestoppt werden. Gründe für diese Rückstände sind letztlich Langzeitwirkungen der überkommenen DDR-Strukturen, der Art und Weise der wirtschaftlichen Transformation und siedlungsstrukturelle Unterschiede. Die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse sollte vor diesem Hintergrund nicht an durchschnittlichen Pro-Kopf-Größen in Ost- und in Westdeutschland gemessen, sondern durch die Gegenüberstellung vergleichbarer Regionen spezifiziert werden.
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Ostdeutsche Transformationsgesellschaft: Zum Fortbestand von Strukturen und Verhaltensweisen
Alexander Kubis, Cornelia Lang, Lutz Schneider, Gerhard Heimpold
A. Lorenz (Hrsg.), Ostdeutschland und die Sozialwissenschaften. Bilanz und Perspektiven 20 Jahre nach der Wiedervereinigung,
2011
Abstract
Der Beitrag untersucht, inwieweit sich rund 20 Jahre nach der Herstellung der Einheit Deutschlands die sozioökonomischen Strukturen in Ostdeutschlands noch von denen in Westdeutschland unterscheiden oder ob sich Gemeinsamkeiten herausgebildet haben. Beim Geburtenverhalten und bei der Sterblichkeit zeigen sich Gemeinsamkeiten, bei der Bildungsbeteiligung in Gestalt der Abiturientenquote nur geringe Abweichungen. Unterschiede zeigen sich dagegen beim Anteil von Personen mit Migrationshintergrund, der deutlich niedriger als in Westdeutschland liegt. Der Anteil der Vollzeit-erwerbstätigen Mütter liegt dagegen über den westdeutschen Verhältnissen. Nettowanderungsverluste in den vergangenen 20 Jahren und der Echoeffekt infolge einer Verschiebung von Geburten werden das Erwerbsfähigenpotenzial in Ostdeutschland künftig stark reduzieren und die Fachkräftesicherung zu einer große Herausforderung werden lassen.
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IWH-Industrieumfrage im September 2011: Höhenflug beendet
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2011
Abstract
Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich stark abgekühlt. Dies geht aus den Ergebnissen der IWH-Industrieumfrage vom September unter rund 300 Unternehmen hervor. Die Unternehmen schätzen beide Komponenten des Klimas deutlich schlechter ein als im Juli. So ging der Saldo aus positiven und negativen Bewertungen der aktuellen Geschäftslage um acht Punkte zurück und der Saldo der Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate sogar um 24 Punkte.
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Clusterpolitiken in Bayern und Thüringen: Förderpraxis nimmt wenig Rücksicht auf theoretische Vorbehalte
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2011
Abstract
Der Beitrag analysiert anhand veröffentlichter Dokumente die Clusterpolitiken in den Ländern Bayern und Thüringen. Ziel dieser Politiken ist die Stärkung der Innovationskraft. Eine explizite allokationspolitische Begründung
für Clusterpolitik mit dem Vorliegen von Externalitäten, Informationsasymmetrien oder Koordinierungsmängeln ist in den Dokumenten nicht sichtbar. Es bleibt daher offen, ob die praktizierte Clusterpolitik tatsächlich ursachenadäquat
ist. Beide Länder fokussieren auf die Unterstützung landesweiter Cluster und Netzwerke. Dadurch könnten aber die Vorteile räumlicher Nähe zu wenig Beachtung finden. Nicht ohne Probleme ist auch die ex ante vorgenommene Auswahl von Branchen und Technologiefeldern in den Clusterpolitiken beider Länder, selbst wenn aus den Eigendarstellungen der fördernden Ressorts Offenheit für Neues ablesbar ist. Denn dem Staat mangelt es generell an Informationen über die Zukunftsfähigkeit von Branchen und Technologien. Der Verzicht auf einen
Branchenfokus zugunsten wettbewerblicher Förderverfahren nach dem Vorbild von Bundesprogrammen kann dieses Problem mildern. Für Thüringen, das seine Clusterpolitik vor allem mit der Kleinteiligkeit der Unternehmensstruktur
motiviert, wird es jenseits clusterpolitischer Bemühungen darauf ankommen, weiterhin auch direkt die Beseitigung dieser strukturellen Nachteile anzuvisieren, insbesondere durch Rahmenbedingungen, die dem Wachstum der vorhandenen Unternehmen förderlich sind.
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The Role of Investment Banking for the German Economy: Final Report for Deutsche Bank AG, Frankfurt/Main
Michael Schröder, M. Borell, Reint E. Gropp, Z. Iliewa, L. Jaroszek, G. Lang, S. Schmidt, K. Trela
ZEW-Dokumentationen, Nr. 12-01,
Nr. 1,
2011
Abstract
The aim of this study is to assess the contributions of investment banking to the economy with a particular focus on the German economy. To this end we analyse both the economic benefits and the costs stemming from investment banking.
The study focuses on investment banks as this part of banking is particularly relevant for financing companies as well as the development and use of specific products to support the needs of private and professional clients. The assessment of benefits and costs of investment banking has been conducted from a European perspective. Nevertheless there is a focus on the German economy to allow a more detailed analysis of certain aspects as for example the use of derivatives by German companies, the success of M&As in Germany or the effect of securitization on loan supply and GDP in Germany. For comparison purposes other European countries and also the U.S. have been taken into account.
The last financial crisis has shown the negative impacts of banks on the financial system and the whole economy. In a study on the contribution of investment banks to systemic risk we quantify the negative side of the investment banking business.
In the last part of the study we assess how the effects of regulatory changes on investment banking. All important changes in banking and capital market regulation are taken into account such as Basel III, additional capital requirements for systemically important financial institutions, regulation of OTC derivatives and specific taxes.
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Dienstleistungsverbund stärkt Bedeutung der Industrie
Udo Ludwig, Hans-Ulrich Brautzsch, Brigitte Loose
Wirtschaftsdienst,
2011
Abstract
Gemäß der Drei-Sektoren-Hypothese verliert die Industrie mit steigenden Realeinkommen an gesamtwirtschaftlicher Bedeutung. Diese Tendenz wurde in der Vergangenheit anhand des Anteils der Wertschöpfung bzw. der Beschäftigung in der Industrie an der Gesamtwirtschaft gemessen und für Deutschland für die Jahrzehnte seit 1970 bestätigt. In diesem Beitrag sind dagegen die industriellen Endprodukte Ausgangspunkt der Untersuchung. Es wird mit Hilfe der Input-Output-Analyse gezeigt, dass sie aufgrund der zunehmenden Interdependenz zwischen Industrie und Dienstleistungssektor einen wachsenden Anteil der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung absorbieren.
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