10.04.2025 • 13/2025
Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2025: Geopolitischer Umbruch verschärft Krise – Strukturreformen noch dringlicher
Die deutsche Wirtschaft tritt auch 2025 auf der Stelle. In ihrem Frühjahrsgutachten prognostizieren die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute für das laufende Jahr eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von lediglich 0,1%. Für das Jahr 2026 erwarten die Institute einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,3%. Kurzfristig belasten die neue US-Zollpolitik und die wirtschaftspolitische Unsicherheit die Wirtschaft in Deutschland. Die Mittel aus den zusätzlichen Verschuldungsspielräumen dürften nach und nach expansiv wirken, drohen aber den privaten Konsum und private Investitionen zu verdrängen.
Oliver Holtemöller
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26.09.2024 • 26/2024
Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2024: Deutsche Wirtschaft im Umbruch – Konjunktur und Wachstum schwach
Die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose prognostiziert für das Jahr 2024 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 0,1%. Für die kommenden beiden Jahre erwarten die Institute eine schwache Erholung mit Zuwächsen von 0,8% (2025) und 1,3% (2026). Gegenüber der Prognose vom Frühjahr bedeutet dies eine Abwärtsrevision um 0,2 (2024) und 0,6 (2025) Prozentpunkte. „Neben der konjunkturellen Schwäche belastet auch der strukturelle Wandel die deutsche Wirtschaft“, sagt Dr. Geraldine Dany-Knedlik, Leiterin des Bereichs Prognose und Konjunkturpolitik am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). „Dekarbonisierung, Digitalisierung, demographischer Wandel und wohl auch der stärkere Wettbewerb mit Unternehmen aus China haben strukturelle Anpassungsprozesse ausgelöst, die die Wachstumsperspektiven der deutschen Wirtschaft dämpfen.“
Oliver Holtemöller
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Konjunktur
Gemeinschafts-diagnose Frühjahr 2025 Geopolitischer Umbruch verschärft Krise – Strukturreformen noch dringlicher 10. April 2025 Die deutsche Wirtschaft tritt auch 2025 auf der…
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Exposure to Conflict, Migrations and Long-run Education and Income Inequality: Evidence from Bosnia and Herzegovina
Adnan Efendic, Dejan Kovač, Jacob N. Shapiro
Defence and Peace Economics,
Nr. 8,
2023
Abstract
We investigate the long-term relationship between conflict-related migration and individual socioeconomic inequality. Looking at the post-conflict environment of Bosnia and Herzegovina (BiH), a former Yugoslav state most heavily impacted by the wars of the early 1990s, the paper focuses on differences in educational performance and income between four groups: migrants, internally displaced persons, former external migrants, and those who did not move. The analysis leverages a municipality-representative survey (n ≈ 6,000) that captured self-reported education and income outcomes as well as migration histories. We find that individuals with greater exposure to conflict had systematically worse educational performance and lower earnings two decades after the war. Former external migrants now living in BiH have better educational and economic outcomes than those who did not migrate, but these advantages are smaller for external migrants who were forced to move. We recommend that policies intended to address migration-related discrepancies should be targeted on the basis of individual and family experiences caused by conflict.
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Forced Displacement, Exposure to Conflict and Long-run Education and Income Inequality: Evidence from Croatia and Bosnia and Herzegovina
Adnan Efendic, Dejan Kovač, Jacob N. Shapiro
Abstract
This paper investigates the long-term relationship between conflict-related migration and individual socioeconomic inequality. Looking at the post-conflict environments of Bosnia and Herzegovina (BiH) and Croatia, the two former Yugoslav states most heavily impacted by the conflicts of the early 1990s, the paper focuses on differences in educational performance and income between four groups: migrants, internally displaced persons, refugees, and those who did not move two decades after the conflicts. For BiH, the analysis leverages a municipality-representative survey (n = 6, 021) that captured self-reported education and income outcomes as well as migration histories. For Croatia, outcomes are measured using an anonymized education registry that captured outcomes for over half a million individuals over time. This allows an assessment of convergence between different categories of migrants. In both countries, individuals with greater exposure to conflict had systematically worse educational performance. External migrants now living in BiH have better educational and economic outcomes than those who did not migrate, but these advantages are smaller for individuals who were forced to move. In Croatia, those who moved during the conflict have worse educational outcomes, but there is a steady convergence between refugees and non-migrants. This research suggests that policies intended to address migration-related discrepancies should be targeted on the basis of individual and family experiences caused by conflict.
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The Intergenerational Transmission of Cognitive Skills
Eric A. Hanushek, Babs Jacobs, Guido Schwerdt, Rolf van der Velden, Stan Vermeulen, Simon Wiederhold
VoxEU,
February
2022
Abstract
Parents influence their children in many ways, but which family features actually cause the strong intergenerational linkages that we observe? This column presents the first causal evidence on cognitive skill transmission in the family. Using Dutch survey and registry data, the authors show that parents’ maths and language skills strongly affect the same skills in their children, and that skills within dynasties are not just genetically determined but are significantly affected by educational experiences. This highlights the importance of good educational environments in alleviating persistent inequalities.
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15.04.2021 • 12/2021
Wirtschaft im Osten Deutschlands weniger geschrumpft als im Westen, aber auch mit schwächerer Dynamik, wenn Pandemie verschwindet – Implikationen der Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2021 und amtlicher Länderdaten für die ostdeutsche Wirtschaft
Die Zunahme des Bruttoinlandsprodukts dürfte im Jahr 2021 in Ostdeutschland mit 3% geringer ausfallen als in Deutschland insgesamt (3,7%), denn der Einbruch aufgrund der Pandemie war im Jahr 2020 geringer. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung in der zweiten Jahreshälfte dürfte auch die Arbeitslosenquote leicht sinken.
Oliver Holtemöller
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24.09.2015 • 38/2015
Deutsche Haushalte profitieren von Niedrigzinspolitik der EZB
Die deutschen Haushalte haben im Durchschnitt von der Niedrigzinsphase profitiert, wie Berechnungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigen. Die durchschnittlichen Renditen auf die Ersparnisse deutscher Haushalte waren in der Niedrigzinsphase zwischen 2010 und 2015 deutlich höher als in den Jahren vor der Krise. Die Wertzuwächse beliefen sich auf insgesamt mehr als 364 Milliarden Euro verteilt über fünf Jahre. Die stark gestiegenen Renditen auf Aktien und Immobilien übersteigen die Verluste auf Spareinlagen. Haushalte mit hohen wie mit niedrigen Einkommen haben Wertzuwächse erzielt. Haushalte ohne Wohneigentum haben allerdings vergleichsweise kleine Verluste zu verzeichnen (durchschnittlich 100 Euro pro Haushalt pro Jahr).
Reint E. Gropp
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Vierteljährliche Konjunkturberichterstattung für das Land Sachsen-Anhalt – Die gesamtwirtschaftliche Lage im 2. Quartal 2011 –
Udo Ludwig, Brigitte Loose, Franziska Exß
Einzelveröffentlichungen,
Nr. 2,
2011
Abstract
Die wirtschaftliche Entwicklung hat auch in Sachsen-Anhalt im zweiten Quartal einen Dämpfer bekommen. Nicht nur die Industrie schwächelte, sondern auch die Leistungen des Baugewerbes, des Handels sowie des Kredit- und Versicherungsgewerbes gaben gegenüber den Monaten Januar bis März konjunkturell gesehen nach. Das Bruttoinlandsprodukt ist mit 1,2% kräftig gesunken. Das war deutlich mehr als im Durchschnitt für Deutschland und die neuen Bundesländer insgesamt (-0,2%). Allerdings wird diese Aussage sehr stark von Sondereffekten geprägt, so dass die konjunkturelle Grundtendenz unterzeichnet wird. So kam es im umsatzstärksten Industriezweig, der Mineralölverarbeitung, zu einem technisch bedingten Produktionsausfall für einen ganzen Monat, und das Baugewerbe litt unter der Reaktion auf das hohe, witterungsbedingte Aufholtempo im ersten Quartal. Die unternehmensnahen privaten Dienstleister erzielten zwar ein Leistungsplus. Sie konnten jedoch die Rückgänge in den anderen Wirtschaftsbereichen nicht wettmachen. Zudem standen die öffentlichen Dienstleister weiterhin unter dem Druck der anhaltenden Haushaltskonsolidierung im Bereich Öffentliche Verwaltung, Erziehung und Unterricht.
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