Deutsche Wirtschaft kränkelt – Reform der Schuldenbremse kein Allheilmittel
Timm Bönke, Oliver Holtemöller, Stefan Kooths, Torsten Schmidt, Timo Wollmershäuser
Wirtschaftsdienst,
Nr. 4,
2024
Abstract
Eine zähe Konjunkturschwäche, schwindende Wachstumskräfte und ein stark erhöhter Krankenstand führen zur Unterauslastung der Produktionskapazitäten. Außen- wie binnenwirtschaftlich gibt es mehr Gegen- als Rückenwind. Hoffnung geben die Wirksamkeit der höheren Lohnabschlüsse 2024 und 2025, die für einen Anstieg des privaten Konsums sorgen können und gesamtdeutsche Rekordwerte für die Einnahmenquote der öffentlichen Hand. Eine Reform der Schuldenbremse durch stufenweises regelgebundenes Aktivieren nach einer Notlage und ein Hebesatz auf die Einkommensteuer könnten die Konjunkturabhängigkeit der Bundes- und Länderfinanzen verringern. Die Inflation dürfte 2024 auf 2,6 % zurückgehen.
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Trade Shocks, Labour Markets and Migration in the First Globalisation
Richard Bräuer, Felix Kersting
Economic Journal,
Nr. 657,
2024
Abstract
This paper studies the economic and political effects of a large trade shock in agriculture—the grain invasion from the Americas—in Prussia during the first globalisation (1870–913). We show that this shock led to a decline in the employment rate and overall income. However, we do not observe declining per capita income and political polarisation, which we explain by a strong migration response. Our results suggest that the negative and persistent effects of trade shocks we see today are not a universal feature of globalisation, but depend on labour mobility. For our analysis, we digitise data from Prussian industrial and agricultural censuses on the county level and combine them with national trade data at the product level. We exploit the cross-regional variation in cultivated crops within Prussia and instrument with Italian and United States trade data to isolate exogenous variation.
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Alumni
IWH-Alumni Das IWH pflegt den Kontakt zu seinen ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit. Wir beziehen unsere Alumni in unsere Arbeit ein und unterrichten diese…
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Handelsschocks, Arbeitsmärkte und Wohlstand während der ersten Globalisierung
Richard Bräuer, Wolf-Fabian Hungerland, Felix Kersting
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2022
Abstract
Dieser Beitrag untersucht Deutschland in der ersten Globalisierung in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg. Damals erlebte das Deutsche Reich eine massive Zunahme von Getreideimporten aus Amerika. Wir vergleichen Landkreise, die auf die importierten Getreidesorten spezialisiert waren, mit Kreisen, die andere landwirtschaftliche Güter hergestellt haben. Unsere Resultate zeigen, dass viele Arbeitskräfte die Kreise verlassen, in denen vom Handelsschock betroffene Produkte hergestellt wurden. Allerdings bleiben die in modernen Volkswirtschaften beobachteten negativen Effekte auf Einkommen pro Kopf und Sterblichkeit aus, auch eine politische Radikalisierung findet nicht statt. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die Migrationsbewegungen negative wirtschaftliche und in der Folge auch politische Auswirkungen abfedern. Damals verließen etwa viermal so viele Einwohner ihren Landkreis nach einem Handelsschock wie in vergleichbaren Situationen in den heutigen USA.
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Trade Shocks, Labour Markets and Elections in the First Globalisation
Richard Bräuer, Wolf-Fabian Hungerland, Felix Kersting
Abstract
This paper studies the economic and political effects of a large trade shock in agriculture – the grain invasion from the Americas – in Prussia during the first globalisation (1871-1913). We show that this shock accelerated the structural change in the Prussian economy through migration of workers to booming cities. In contrast to studies using today’s data, we do not observe declining per capita income and political polarisation in counties affected by foreign competition. Our results suggest that the negative and persistent effects of trade shocks we see today are not a universal feature of globalisation, but depend on labour mobility. For our analysis, we digitise data from Prussian industrial and agricultural censuses on the county level and combine it with national trade data at the product level. We exploit the cross-regional variation in cultivated crops within Prussia and instrument with Italian trade data to isolate exogenous variation.
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