Währung ohne Souverän: Zur Ursache und Überwindung der Euro-Krise
Hubert Gabrisch
Leviathan - Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft,
Nr. 1,
2013
Abstract
Ich argumentiere, dass eine Währung einen Souverän braucht, um Stabilität auf den Finanzmärkten und in der Realwirtschaft zu sichern. Andernfalls würde eine Währungsunion über kurz oder lang zerfallen. Insofern ist die aktuelle Krise des Euro-Raums auf das Fehlen eines Souveräns zurückzuführen. Die Theorie des optimalen Währungsraums bringt keine Erkenntnisse zur Überwindung der Krise, weil sie die Separierung von Geld und Staat als Grundlage hat. Auch deshalb liefert sie eher eine Begründung für Reformen wie den Fiskalpakt, dem zufolge fiskalische Operationen von der Einschätzung der Finanzmärkte abhängen sollen. Ich zeige, wie der Fiskalpakt im Gegenteil zu einer tiefen Rezession und zu einer dauerhaften Kluft zwischen Gläubiger- und Schuldnerländern führen wird. Notwendig ist vielmehr eine Transformation der Währungsunion in einen souveränen Währungsraum, in dem eine effektive Koordination von Geld- und Fiskalpolitik zwischen einer EU-Finanzbehörde und der Zentralbank im Sinne einer funktionalen Fiskalpolitik möglich wird.
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Veblen's Predator and the Great Crisis
John B. Hall, Iciar Dominguez Lacasa, Jutta Günther
Journal of Economic Issues,
Nr. 2,
2012
Abstract
With this inquiry we attribute cause for the current and “Great Crisis“ to Veblen's predator. After summarizing origins and manifestations of this crisis we juxtapose Veblen's emphasis upon the predator to other potential causes for crisis and crises. Noted to have emerged when our stock of human knowledge provided for the creation of surplus, Veblen's predator is presented as capable of metamorphosis and also driving evolution of our capitalistic system: whether this means emerging as the businessman in the “era of the machine,“ or the investment banker promoting a financial metaphysics in the current “era of finance.“
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2008
Abstract
Der Staat als Reparatureinrichtung des Kapitalismus! Die aus den 60er Jahren von französischen kommunistischen Intellektuellen stammende Theorie des Staats-Monopol-Kapitalismus begrüßt aus Sicht der geschichtlichen Dialektik das stetige Voranschreiten der Konzentration der Privatwirtschaft als wichtige Voraussetzung einer späteren zentralen Steuerung in einer Diktatur. Krisen der Privatwirtschaft, die der Staat auffängt, beschleunigten diese „Stamokap“-Entwicklung. Ist die von liberalen Ökonomen betonte Fähigkeit der Wirtschaft zur Selbstorganisation und -regulierung am Ende? Wirkt „Gier ohne Folgen“ systemzerstörend?
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