10:00 - 15:00
Workshop: Die Bedeutung von außeruniversitären Forschungsinstituten für die Entwicklung von Betrieben und Regionen
Die zentrale Rolle von Innovationen in vom Strukturwandel geprägten Regionen als Treiber von Wachstum und Produktivität ist heute unbestritten. Die von der Entstehung neuen Wissens und Innovationen ausgehenden Externalitäten begründen staatliche Eingriffe, etwa durch Subventionen für Unternehmen oder durch die Bereitstellung einer Forschungsinfrastruktur durch den Staat. ...
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Die zentrale Rolle von Innovationen in vom Strukturwandel geprägten Regionen als Treiber von Wachstum und Produktivität ist heute unbestritten. Die von der Entstehung neuen Wissens und Innovationen ausgehenden Externalitäten begründen staatliche Eingriffe, etwa durch Subventionen für Unternehmen oder durch die Bereitstellung einer Forschungsinfrastruktur durch den Staat. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei den öffentlich finanzierten Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu.
Die Politik betrachtet öffentlich finanzierte wissenschaftliche Einrichtungen als Impulsgeber für wirtschaftliche Erneuerungsprozesse in den betreffenden Regionen. Dieser Punkt trägt insbesondere für Regionen, die sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel befinden, eine wichtige Bedeutung. Die aktuelle Entwicklung der Regionen Ostdeutschlands etwa kann als eine Folge des Transformationsprozesses nach der deutschen Vereinigung angesehen werden. Eine besondere Herausforderung stellt das Fehlen großer Unternehmen mit ihren Führungszentralen und Abteilungen für Forschung und Entwicklung (FuE) dar. Die überdurchschnittliche Ausstattung Ostdeutschlands mit außeruniversitären Forschungsinstituten soll das Fehlen dieser fokalen Unternehmen im Innovationssystem ausgleichen.
Der Workshop widmet sich der Frage, in welchem Maße die außeruniversitären Forschungsinstitute dazu in der Lage sind und welche Rolle sie für die Funktionsfähigkeit regionaler Innovationssysteme gerade in vom Strukturwandel geprägten Regionen spielen. Während hierbei einerseits Aspekte der Passfähigkeit der öffentlich finanzierten Forschungsinfrastruktur zur regionalen Wirtschaftsstruktur zu diskutieren sind, stellt sich ferner die Frage, ob insbesondere die Betriebe in vom Strukturwandel geprägten Regionen über genügend eigene Finanzkraft verfügen, um FuE-Vorhaben mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu realisieren und deren Erhalt zu finanzieren. Wenn sich zeigt, dass Finanzierungsbeschränkungen dies verhindern, dann reicht die „bloße“ Anwesenheit der außeruniversitären Forschungseinrichtungen nicht aus, um positive Impulse für die regionale Entwicklung zu setzen.