From District Capital to State Capital: What are the Consequences of Rebuilding the East German States for the System of Cities?
Albrecht Kauffmann
Wirtschaft im Wandel,
No. 12,
2009
Abstract
Nahezu 20 Jahre nach der deutschen Vereinigung stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die veränderten institutionellen Rahmenbedingungen auf das Städtesystem in Ostdeutschland haben. Zu erwarten ist, dass sich die Verleihung oder der Verlust hochrangiger zentralörtlicher Funktionen sowohl deutlich auf das Ergebnis und die sektorale Struktur der wirtschaftlichen Aktivität als auch auf die Faktorentlohnung und die Bildung von Kapital – insbesondere Humankapital – auswirken. Die Neuordnung der Bundesländer in Ostdeutschland, die fünf ehemalige Bezirksstädte in den Rang von Landeshauptstädten aufsteigen ließ und neun Ex-Bezirksstädten den Status kreisfreier Städte zuwies, hat diesbezüglich einen Musterfall geschaffen, dessen Auswirkungen vom IWH untersucht wurden. Dabei wurde der Frage nachgegangen, ob anhand einer Auswahl sozio-ökonomischer Indikatoren unter den ehemaligen DDR-Bezirksstädten ein Gruppenmuster aufgezeigt werden kann, das der Verteilung der Landeshauptstadtfunktionen entspricht.
In die Untersuchung wurden Daten der amtlichen Statistik zur Entwicklung der Einkommen, des Personals im öffentlichen Dienst, der Beschäftigung und weiterer sozio-ökonomischer Indikatoren einbezogen. Nach einer Beschreibung der Einzelmerkmale werden Gruppen mit Hilfe des Verfahrens der Clusteranalyse identifiziert. Es zeigt sich, dass schon zu Beginn des Untersuchungszeitraums – etwa ab 1995 – deutliche Unterschiede zwischen den Gruppen der Landeshauptstädte und der übrigen Bezirksstädte erkennbar waren. In der zweiten Hälfte des Untersuchungszeitraums von 2001 bis 2007 tritt das Merkmal der Einkommensspreizung (Abstand von Median- und mittlerem Einkommen) in einzelnen Landeshauptstädten so stark in Erscheinung, dass die Gruppe der Landeshauptstädte in zwei Subgruppen zerfällt.
Als Fazit kann der Schluss gezogen werden, dass sich die Hypothese einer positiven Wirkung der Zuweisung staatlicher zentralörtlicher Funktionen auf die wirtschaftliche Entwicklung der betreffenden Städte bestätigt.
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Urban Growth in Germany – The Impact of Localization and Urbanization Economies
Christoph Hornych, Michael Schwartz, Annette Illy, Martin T. W. Rosenfeld
IWH Discussion Papers,
No. 19,
2009
Abstract
This study examines the impact of localization and urbanization economies as well as the impact of city size on urban growth in German cities from 2003 to 2007. Although, from a theoretical perspective, agglomeration economies are supposed to have positive impacts on regional growth, prior empirical studies do not show consistent results. Especially little is known about agglomeration economies in Germany, where interregional support policy and the characteristics of the federal system are further determinants of urban growth. The results of the econometric analysis show a U-shaped relationship between specialization and urban growth, which particularly holds for manufacturing industries. We do not find evidence for the impact of Jacobs-externalities; however, city size shows a positive (but decreasing) effect on urban growth.
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The Standing of the East German Cities within the German System of Cities: An Interim Review on the Basis of Economic Indicators 20 Years after the German Unification
Peter Franz
Wirtschaft im Wandel,
20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 1 -
2009
Abstract
Viele vereinigungsbedingte Hoffnungen der Ostdeutschen waren 1990 nicht nur auf eine Mehrung des persönlichen Wohlstands, sondern auch auf eine Verbesserung der Lage ihrer Städte gerichtet. Dies ist Anlass, die 13 größten Städte der Neuen Länder (ohne Berlin) mit ähnlich großen Städten in drei Regionen der Alten Länder (Süd-, Norddeutschland, Nordrhein-Westfalen) hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen und finanziellen Lage zu vergleichen. Die für den Vergleich herangezogenen Indikatoren ergeben ein differenziertes Bild. Das in den ostdeutschen Städten erwirtschaftete Pro-Kopf-Einkommen liegt im Durchschnitt noch unter dem der westdeutschen Städte, und die Arbeitslosenquote ist nach wie vor in den ostdeutschen Städten am höchsten. Sie verfügen jedoch über verschiedene gute Voraussetzungen für die künftige Steigerung ihres wirtschaftlichen Ergebnisses: Dies gilt vor allem für die Qualifikation der Beschäftigten und für die Präsenz öffentlicher Forschung. Beide Indikatoren verhelfen den ostdeutschen Städten zu deutlichen Vorteilen gegenüber den Ruhrgebietsstädten. Dagegen erschweren die geringe Größe der Unternehmen und der zu geringe Besatz mit Unternehmens-Headquartern das weitere Wachstum. Im Unterschied zu den westdeutschen Städten haben die ostdeutschen Städte sehr geringe eigene Steuereinnahmen und sind stark von Finanzzuweisungen abhängig. Der vormals den Finanzspielraum einengende hohe Anteil an Personalausgaben konnte zwischenzeitlich reduziert werden. Angesichts der Fülle an Problemen, mit denen die ostdeutschen Städte in der Vergangenheit konfrontiert waren, ist der bisher erreichte fortgeschrittene Stand des Aufholprozesses hervorzuheben.
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Knowledge City Berlin? Potenziale und Risiken einer Stadtentwicklungsstrategie mit dem Fokus Wissenschaft
Peter Franz
Das Wissen der Städte. Neue stadtregionale Wissensdynamiken im Kontext von Wissen, Milieus und Governance,
2009
Abstract
In dem Beitrag wird der von Franz (2007) entwickelte „Knowledge City“-Ansatz auf die Metropole Berlin angewandt. Es wird überprüft, welches Qualitätsprofil die am Standort Berlin konzentrierten Wissenschaftseinrichtungen aufweisen und welche strategischen Schritte die Berliner Wissenschaftspolitik zugunsten einer Schärfung des wissenschaftlichen Profils der Wissenschaftseinrichtungen am Standort unternommen hat.
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Keeping the Bubble Alive! The Effects of Urban Renewal and Demolition Subsidies in the East German Housing Market
Dominik Weiß
IWH Discussion Papers,
No. 11,
2009
Abstract
German urban renewal programs are favoring the cities in the Eastern part since the re-unification in 1990. This was accompanied additionally by attractive tax incentives, designed as an accelerated declining balance method of depreciation for housing investments during the late 1990s. The accumulated needs for comfortable housing after 40 years of a disastrous housing policy of the GDR era were generally accepted as justification for the subvention policy. But various subsidies and tax incentives caused a construction boom, false allocations, and a price bubble in Eastern Germany. After recognizing that the expansion of housing supply was not in line with the demographic development and that high vacancy rates were jeopardizing housing companies and their financial backers, policy changed in 2001. Up to now, the government provides demolition grants to reduce the vast oversupply. By means of a real option approach, it is ex-plained how different available forms of subsidies and economic incentives for landlords lift real estate values. The option value representing growth expectations and opportunities is calculated as an observable market value less an estimated fundamental value. Empirical results disclose higher option premiums for cities in Eastern Germany and a strong correlation of the option premium with urban renewal spending.
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Possible Ways for Developing a Media City: Chances for Newcomer Cities are rather Limited!
Christoph Hornych, Martin T. W. Rosenfeld, Michael Schwartz
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2009
Abstract
Zahlreiche Städte sind bestrebt, sich als Zentren der Kreativ- und Medienwirtschaft zu etablieren. Hinter derartigen Strategien zur Entwicklung der lokalen Medienwirtschaft steht das Ziel, vom hohen Anteil des überregionalen Absatzes der Medienwirtschaft, von möglichen Imageeffekten sowie Rückflüssen von Gebühren des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu profitieren. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Beitrag die Leistungsfähigkeit möglicher Instrumente der Kommunen, um die lokalen Standortbedingungen im Bereich der Medienwirtschaft zu verbessern. Eine Analyse der Standortpräferenzen der Branchen zeigt, dass in der Medienwirtschaft sowohl Lokalisations- als auch Urbanisierungseffekten eine hohe Bedeutung zukommt. Wesentliche wirtschaftspolitische Maßnahmen, die auf die Generierung bzw. Verstärkung dieser Effekte abzielen, können die Ansiedlung öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten, die Vergabe von Subventionen durch die Film- und Medienförderung der Länder, die Einrichtung von medienrelevanten Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen, die Errichtung von auf die Medienbranche spezialisierten Technologie- und Gründerzentren sowie die Netzwerk- und Quartiersentwicklung sein. Der Beitrag macht deutlich, dass die meisten dieser Instrumente hinsichtlich ihrer möglichen Effekte nur begrenzt wirksam sein können. Für Städte ohne eine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt und ohne medienrelevante Bildungseinrichtungen sind die Chancen, sich neu als Medienstadt zu positionieren, eher als gering einzuschätzen.
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Neue Ansätze für Wachstumsstrategien der Wirtschaftsförderung in deindustrialisierten Städten
Peter Franz
Regenerierung der Städte. Strategien der Politik und Planung im Schrumpfungskontext,
2009
Abstract
Im Zentrum des Beitrags steht die vergleichende Diskussion verschiedener Ansätze, welche Strategien zur Regenerierung von Städten enthalten, die sich im wirtschaftlichen Niedergang befinden. Dazu zählen die Drei-Sektoren-Hypothese in Anlehnung an Fourastié, die Theorie des Produktlebenszyklus, die Hypothese von Entwicklungsvorteilen der skilled city und verschiedene Hypothesen in Verbindung mit der Diskussion zum wirtschaftlichen und demographischen Wiederaufstieg von Städten (resurgent cities). Diese Ansätze werden auf die Situation der ostdeutschen Städte bezogen und mit verschiedenen empirischen Befunden konfrontiert, die Indizien zu wirtschaftlichen Entwicklungstrends ostdeutscher Städte enthalten. Ein vergleichendes Resümee schließt den Beitrag ab
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Shadow Budgets, Fiscal Illusion and Municipal Spending: The Case of Germany
Peter Haug
IWH Discussion Papers,
No. 9,
2009
Abstract
The paper investigates the existence of fiscal illusion in German municipalities with special focus on the revenues from local public enterprises. These shadow budgets tend to increase the misperception of municipal tax prices and seem to have been neglected in the literature. Therefore, an aggregated expenditure function has been estimated for all German independent cities applying an “integrated budget” approach, which means
that revenues and expenditures of the core budget and the local public enterprises are combined to one single municipal budget. The estimation results suggest that a higher relative share of local public enterprise revenues might increase total per capita spending as well as spending for non-obligatory municipal goods and services. Empirical evidence for other sources of fiscal illusion is mixed but some indications for debt illusion, renter illusion or the flypaper effect could be found.
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Is There a Way for Old Industrial Districts to Become Attractive for Cultural Industry? The Case of Media Businesses in Halle (Saale), Germany
Martin T. W. Rosenfeld, Christoph Hornych
IWH Discussion Papers,
No. 15,
2008
Abstract
manufacturing have collapsed are trying to stimulate entrepreneurial activities of businesses in the cultural industry. The question is whether this strategy could be successful. This article examines the strategy of supporting the sector of Media Industry (´MI´) by policy makers in the region of Halle in East Germany, where a strong de-industrialization has taken place after the German reunification. Stimulated by the policy makers’ support measures, there actually was a remarkable development of MI. However, the number of MI firms and their employees did not further increase in recent years, after having reached a certain level. This illustrates the limits of political measures for turning a city’s path of industrial development voluntarily.
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From University Town to Knowledge City: Strategies and Regulatory Hurdles in Germany
Peter Franz
Knowledge-Based Urban Development: Planning and Applications in the Information Era,
2008
Abstract
Im Bemühen um die Verbesserung ihrer Wirtschaftsleistung stellen Städte, die über Wissenschaftseinrichtungen verfügen, vermehrt Überlegungen an, diesen Standortfaktor als Grundlage für Stadtentwicklungsstrategien heranzuziehen.Ein Überblick über die quantitativen Voraussetzungen in, den deutschen Städten macht deutlich, dass sie gute Voraussetzungen für die Verfolgung einer derartigen „Knowledge city“-Strategie haben Eine Politikfeld-Analyse kommt zum Ergebnis, dass die Erfolgschancen einer „Knowledge city“-Strategie stark vom Geschick abhängen, Netzwerke zu knüpfen und Kooperationen einzuleiten. Eine besondere Hürde stellt bisher noch die geringe Autonomie der Hochschulen dar, was sich insbesondere im Vergleich zu den Universitäten in den USA herausstellt. Erste politische Reaktionen zeigen, daß die Problematik dieser Regulierungspraxis zunehmend erkannt wird und neue Hochschulgesetze einen Autonomiezuwachs von Wissenschaftseinrichtungen ermöglichen.
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