Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) trauert um seinen ehemaligen Leiter der Abteilung Makroökonomik, Professor Dr. Udo Ludwig. Er starb Anfang September 2024 in seinem 82. Lebensjahr in Halle (Saale). 

Udo Ludwig gehörte im Jahr 1992 zu den ersten Wissenschaftlern am neu gegründeten Institut für empirische Wirtschaftsforschung mit Sitz in Ostdeutschland. Als Leiter der Abteilung Konjunktur und Wachstum hat er sodann die Konjunkturforschung am Institut jahrelang maßgeblich geprägt. Bevor er an das IWH kam, promovierte er an der Akademie der Wissenschaften der DDR und wandte sich später als Mitarbeiter des Statistischen Amts der empirischen Arbeit mit Daten zu, darunter insbesondere der Input-Output-Analyse. 

Udo Ludwig erreichte es, dass das IWH schon wenige Zeit nach seiner Gründung im Jahr 1993 zur Gemeinschaftsdiagnose der führenden wirtschaftswissenschaftlichen Institute eingeladen wurde. 

Der leitenden Arbeit im Kreis der Konjunkturforscher blieb Ludwig bis zu seiner Pensionierung 2008 verbunden. Schließlich bot sich ihm ab 2005 mit einer Professur für empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Leipzig die Möglichkeit, sein detailreiches Wissen zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen an Studierende weiterzugeben. Über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrzehnten wirkte er so in der empirischen Wirtschaftsforschung vor allem Ostdeutschlands prägend mit und war maßgeblich daran beteiligt, das IWH als wichtigen Akteur in der Konjunkturanalyse Deutschlands zu positionieren. Das Institut wird Professor Udo Ludwig stets in dankbarer Erinnerung behalten.

Halle (Saale) im September 2024