24.03.2010 • 15/2010
Wandel der betrieblichen Einflussfaktoren auf den ostdeutschen Export
Der Export gilt als Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft. In Ostdeutschland ist die Exportneigung allerdings wesentlich geringer ausgeprägt als im Westen. In einer morgen erscheinenden Studie erforscht das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), welche Einflüsse die Exportaktivitäten von Industrie- und Bauunternehmen in Ostdeutschland bestimmen und ob sich diese Einflüsse verändert haben. Dabei zeigt sich, dass Exporterfolge besonders häufig von solchen Betrieben erzielt werden, die in internationale Unternehmensstrukturen eingebunden sind und eine hohe Spezialisierung aufweisen.
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Cross-border Diversification in Bank Asset Portfolios
Claudia M. Buch, J.C. Driscoll, C. Ostergaard
International Finance,
forthcoming
Abstract
We compute optimally diversified international asset portfolios for banks located in France, Germany, Italy, the United Kingdom and the United States using the mean–variance portfolio model with currency hedging. We compare these benchmark portfolios with the actual cross-border asset positions of banks from 1995 to 2003 and ask whether the differences are best explained by regulations, institutions, cultural conditions or other financial frictions. Our results suggest that both culture and regulations affect the probability of a country's being overweighted in banks' portfolios: countries whose residents score higher on a survey measure of trust are more likely to be overweighted, while countries that have tighter capital controls are less likely to be overweighted. From a policy standpoint, the importance of culture suggests a limit to the degree of financial integration that may be achievable by the removal of formal economic barriers.
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Einleitung
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 2 -
2010
Abstract
Der Zerfall der kommunistischen Systeme vor 20 Jahren und damit verbunden der Übergang von der zentralverwaltungswirtschaftlichen zur marktwirtschaftlichen Ordnung hat das öffentliche Interesse an den institutionellen Bedingungen gesellschaftlichen und ökonomischen Erfolgs erheblich ausgeweitet. Zugleich führte die Einbeziehung von rund einem Viertel der Menschheit in den globalen Markt zu einer beträchtlichen Intensivierung der wirtschaftlichen Kooperation, aber auch zu einer Erhöhung der Wettbewerbsintensität. Europa als der Kontinent, in dem der Antagonismus der Systeme besonders fühlbar war, fing an, sich vieler gemeinsamer Wurzeln in kultureller, politischer und ökonomischer Hinsicht zu besinnen. Die europäische Integration als ein Versuch, die neu erlangten Freiheiten irreversibel zu machen, bedeutete auch, dass die Rückwirkung des europäischen Einigungsprozesses auf die Post-Transformationsländer, aber auch auf andere Länder, die plötzlich neue Partner und Konkurrenten auftreten sahen, zugenommen hat. Als wissenschaftliches Institut der wirtschaftspolitischen Beratung mit Standort in Ostdeutschland hat sich das IWH daher in den vergangenen Jahren mit besonderem Interesse den Fragen der Entwicklung in Post-Transformationsländern, der europäischen Integration und vor allem auch den wechselseitigen Beziehungen gewidmet. Im Vorfeld von „20 Jahre Deutsche Einheit“ wurde eine Datendokumentation vorgelegt, eine Analyse der Zahlungen zwischen West- und Ostdeutschland publiziert und ein erstes Themenheft in dieser Zeitschriftenreihe veröffentlicht. Das Jahr 2010, in dem sich die Deutsche Einheit dann zum zwanzigsten Mal jährt, wird von diesem zweiten Themenheft begleitet und von einer Konferenz „20 Jahre Deutsche Einheit – Von der Transformation zur europäischen Integration“, in der die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft und die wissenschaftsnahe Wirtschaftspolitik zu dem Entwicklungsprozess Stellung nimmt.
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05.03.2010 • 12/2010
Kommunalfinanzen in Ostdeutschland – Liegt der Fehler im System?
Im Vergleich zu den Verhältnissen in Westdeutschland sind die Grundprobleme der Kommunalfinanzen in den Neuen Ländern in den geringen Steuererträgen und in der flächendeckenden Zuweisungsabhängigkeit der Kommunen zu sehen. Wie eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, ist jedoch nicht allein die schwierige wirtschaftliche Lage für die Finanznot der ostdeutschen Kommunen verantwortlich. Die Ausgestaltung des kommunalen Finanzsystems selbst verschärft das Problem.
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05.03.2010 • 11/2010
Anhaltend schwache Steuereinnahmen in den Neuen Ländern
Auch 20 Jahre nach der deutschen Vereinigung ist das Niveau der Steuereinnahmen in den Neuen Ländern deutlich niedriger als in den Alten. Das hohe Umverteilungsvolumen von öffentlichen Geldern über den Länderfinanzausgleich wie den Solidarpakt, die ab 2020 für die Länder verpflichtende „Schuldenbremse“ und die aktuelle Finanzkrise werden die nachhaltige Einnahmeschwäche der Neuen Länder in der politischen Diskussion halten. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) untersucht die Ursachen genauer.
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05.03.2010 • 10/2010
Weniger Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – dennoch Stabilisierung der Beschäftigungslage in Ostdeutschland
Der Um- und Neustrukturierungsprozess der ostdeutschen Wirtschaft im Zeitraum von 1990 bis 1993 war von einem atemberaubenden Beschäftigungsabbau begleitet, der durch einen massiven Einsatz arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen abgefedert wurde. Inzwischen sind diese Maßnahmen stark zurückgefahren worden. Durch Alterung, Migration und eine geringere Erwerbsbeteiligung nahm jedoch auch das Angebot an Arbeitskräften ab, sodass sich die „Arbeitsplatzausstattung“ relativ verbessert hat, wie eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt.
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Die ostdeutschen Städte und speziell Leipzig im deutschen Städtesystem
Peter Franz
Stadt Leipzig (Hrsg.),
2010
Abstract
Vor dem Zweiten Weltkrieg nahmen viele ostdeutsche Städte prominente Positionen im gesamtdeutschen Städtesystem ein. 20 Jahre nach der deutschen Einheit wird überprüft, wie weit der Prozess der Reintegration dieser Städte in das gesamtdeutsche Städtesystem vorangekommen ist. Zu diesem Zweck werden die 13 größten ostdeutschen Städte – mit Leipzig, aber ohne Berlin – mit westdeutschen Städten ähnlicher Größe anhand eines Sets ökonomischer und fiskalischer Indikatoren verglichen. Die Indikatoren zeichnen ein differenziertes Bild: Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen ist in den ostdeutschen Städten noch niedriger und die Arbeitslosigkeit noch höher als in den westdeutschen Vergleichsstädten. Die relativ gute Ausstattung mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen weist auf zukünftige Wachstumschancen ostdeutscher Städte hin. Trotz der nach wie vor drängenden wirtschaftlichen Probleme sollte nicht vergessen werden, dass die ostdeutschen Städte in ihrem lang anhaltenden wirtschaftlichen Aufholprozess bisher gut vorangekommen sind.
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Money and Inflation: The Role of Persistent Velocity Movements
Makram El-Shagi, Sebastian Giesen
Abstract
While the long run relation between money and inflation is well established, empirical evidence on the adjustment to the long run equilibrium is very heterogeneous. In the present paper we use a multivariate state space framework, that substantially expands the traditional vector error correction approach, to analyze the short run impact of money on prices. We contribute to the literature in three ways: First, we distinguish changes in velocity of money that are due to institutional developments and thus do not induce inflationary pressure, and changes that reflect transitory movements in money demand. This is achieved with a newly developed multivariate unobserved components decomposition. Second, we analyze whether the high volatility of the transmission from monetary pressure to inflation follows some structure, i.e., if the parameter regime can assumed to be constant. Finally, we use our model to illustrate the consequences of the monetary policy of the Fed that has been employed to mitigate the impact of the financial crisis, simulating different exit strategy scenarios.
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27.01.2010 • 3/2010
Unternehmensnetzwerke in der Photovoltaik-Industrie – starke Verbundenheit und hohe Kooperationsintensität
Die deutsche Photovoltaik-Industrie (PV-Industrie) ist ein vergleichsweise junger Industriezweig, der durch ein hohes Maß an Unsicherheit geprägt ist. Welche der verschiedenen Technologien sich durchsetzen wird, lässt sich heute ebenso wenig abschätzen wie die zukünftige Marktentwicklung. In solchen Situationen hoher technologischer Unsicherheit legt die Theorie nahe, dass es für Unternehmen von Vorteil ist, in Netzwerken miteinander zu kooperieren. Sie erlauben es, über die reinen Geschäftsbeziehungen hinaus intensiver zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und Vertrauen aufzubauen. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat nun erstmals die deutsche PV-Industrie mit der Methodik der Netzwerkanalyse untersucht.
Christoph Hornych
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16.12.2009 • 77/2009
Neue Landeshauptstädte, alte Bezirksstädte: Drift im ostdeutschen Städtesystem
Von den 14 ehemaligen Bezirkshauptstädten der DDR erhielten 1990 fünf (Schwerin, Potsdam, Magdeburg, Dresden und Erfurt) den Status einer Landeshauptstadt, die übrigen neun (darunter Rostock, Halle (Saale), Leipzig und Chemnitz) wurden zu kreisfreien Städten. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, dass der Zugewinn bzw. der Verlust zentralörtlicher Funktionen deutliche Auswirkungen auf die ökonomische Entwicklung der ehemaligen Bezirksstädte seit der Deutschen Einheit hatte.
Albrecht Kauffmann
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