IWH erneut für vier Jahre in die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose berufen

Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) erstellt gemeinsam mit anderen Instituten für vier weitere Jahre die Gemeinschaftsdiagnose – eine halbjährliche Analyse und Prognose der wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Wie das Institut heute in Halle mitgeteilt hat, wurde ihm seitens der Bundesregierung ein entsprechender Auftrag bis Mitte 2028 erteilt.

Die Prognosen im Rahmen der Gemeinschaftsdiagnose liefern eine Orientierung für die Projektionen der Bundesregierung. Sie werden zweimal jährlich, jeweils im Frühjahr und im Herbst, erstellt. 

Neben dem IWH sind an der Gemeinschaftsprognose weitere Wirtschaftsforschungsinstitute beteiligt: das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), das ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München 
e. V. in Kooperation mit dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) in Wien, das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) und das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e. V. in Essen in Kooperation mit dem Institut für Höhere Studien Wien.

Bestätigung für Exzellenz

Professor Dr. Oliver Holtemöller, stellvertretender Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und beim IWH verantwortlich für die Gemeinschaftsdiagnose, sieht in der Entscheidung der Bundesregierung eine Bestätigung der wissenschaftlichen Exzellenz des Hauses: 

„Unsere Prognosen haben in den vergangenen Jahren sehr gut abgeschnitten. Damit konnten wir der Bundesregierung und der Öffentlichkeit helfen, rationale ökonomische Entscheidungen zu treffen. Ein solches Instrument bleibt wichtig, um auch künftige Entscheidungen evidenzbasiert treffen zu können“. 

Die Gemeinschaftsdiagnose am IWH in Halle wird durch mehrere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Leitung von Oliver Holtemöller durchgeführt. In internationalem fachlichen Austausch werden ständig die Methodik und Datengrundlage überprüft. Auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler am IWH erhalten Einblicke in die Prognosetätigkeiten. 

Wesensmerkmal der Gemeinschaftsdiagnose mit anderen Instituten ist es, dass sich der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung durch unterschiedliche Ansätze und Methoden angenähert wird.

Jüngste Ergebnisse

Über die Gemeinschaftsdiagnose mit anderen Instituten hinaus erstellt das IWH jedes Quartal auch weitere, eigene Prognosen, wie beispielsweise die kürzlich erschienene Sommerprognose. Ebenso veröffentlicht das IWH den so genannten „Flash-Indikator“ zwischen den Prognoseterminen.

Nach der am 13. Juni veröffentlichten Sommerprognose des IWH zeigen sich derzeit erste Anzeichen für eine konjunkturelle Besserung. Im Sommerhalbjahr wird die Produktion aber wohl nur verhalten ausgeweitet. Ab Herbst dürfte die Belebung mit höheren Realeinkommen und leicht steigenden Exporten Fahrt aufnehmen. Nach dieser Prognose des IWH dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 um 0,3% expandieren, im Jahr 2025 um 1,5% (Ostdeutschland: 0,6% und 1,4%). Im März hatten die IWH-Konjunkturforscher ein Plus von 0,2% für Deutschland im Jahr 2024 und ebenfalls 1,5% für 2025 erwartet. 

Der nächste Veröffentlichungstermin für die Gemeinschaftsprognose ist der 26. September 2024.

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Die IWH-Expertenliste bietet eine Übersicht der IWH-Forschungsthemen und der auf diesen Gebieten forschenden Wissenschaftler/innen. Die jeweiligen Experten für die dort aufgelisteten Themengebiete erreichen Sie für Anfragen wie gewohnt über die Pressestelle des IWH.

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