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Der Aufbau forschungsintensiver Industrien kommt in Ostdeutschland voran

Für die neuen Bundesländer ist der Ausbau humankapitalintensiver Produktionen von eminent wichtiger Bedeutung. Davon ausgehend, wird in diesem Beitrag das Ergebnis einer Untersuchung dargestellt, wie sich die forschungsintensiven Industrien, auch in den einzelnen Technologieklassen, von 1998 bis 2002 entwickelt haben. Ausgewertet wurde dafür die Produktionsgüterstatistik des Statistischen Bundesamtes. Die Analyse zeigt, dass die Produktion der Güter der forschungsintensiven Industrien - mit einem jahresdurchschnittlichen Wachstum von 8,5% - deutlich stärker zugenommen hat als die gesamte Güterproduktion des Verarbeitenden Gewerbes in Ostdeutschland (5,9%). Beigetragen zu dieser Entwicklung hat vor allem das sehr kräftige Produktionswachstum von Gütern der Spitzentechnologie, insbesondere der elektronischen Industrie und des Luft- und Raumfahrzeugbaus - weniger dagegen das der Güter der hochwertigen Technologie. Insgesamt zeugt die Entwicklung von einer verbesserten technologischen Leistungsfähigkeit der Industrie in Ostdeutschland. Im Vergleich zu Westdeutschland ist die Produktion von Gütern der hochwertigen Technologie unterrepräsentiert. Auch nimmt nur eine Gütergruppe der ostdeutschen FuE-intensiven Industrien - dabei handelt es sich um elektronische Bauelemente - eine bedeutende Position in der gesamtdeutschen Produktion ein.

11. Februar 2004

Autoren Siegfried Beer

Außerdem in diesem Heft

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Aktuelle Trends: Nach wie vor hohe Intensität des Strukturwandels in der ostdeutschen Industrie

Joachim Ragnitz

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 2, 2004

Abstract

Die Intensität des Strukturwandels im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands (berechnet auf Basis von 241 Wirtschaftszweigen) hat sich seit Beginn der neunziger Jahre deutlich verringert, liegt aber immer noch höher als in Westdeutschland. Dahinter verbirgt sich, wie in diesem Heft noch genauer gezeigt wird, die zunehmende Modernisierung in der ostdeutschen Industrie: Branchen der Spitzentechnologie und (wenngleich weniger deutlich) der höherwertigen Technologie gewinnen an Bedeutung, während eher traditionelle Branchen an Gewicht verlieren. Insoweit ist die hohe Intensität des Strukturwandels, auch wenn sie für die Betroffenen Anpassungslasten auferlegen mag, etwas Positives.

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Die Wirtschaftsstruktur der ostdeutschen Großstädte: Ökonomische Unterschiede nehmen zu

Cordula Winkler

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 2, 2004

Abstract

Vor dem Hintergrund, dass im großräumigen Wettbewerb um Unternehmen und mobile Produktionsfaktoren insbesondere die großen Städte intensive Standortwerbung betreiben, untersucht der Beitrag den wirtschaftlichen Entwicklungsstand der ostdeutschen Großstädte. Neben dem aktuellen Rand wird dabei auch die Entwicklung der Städte seit Mitte der 90er Jahre nachgezeichnet. Mit Blick auf die gegenwärtige wirtschaftliche Lage zeigt sich, dass es trotz deutlicher wirtschaftlicher Unterschiede keine Großstadt gibt, die bei allen betrachteten Indikatoren eine Führungsrolle eingenommen hat. Vielmehr weist jede Stadt sehr spezifische Stärken und Schwächen auf – sowohl gegenüber den anderen Großstädten als auch gegenüber den neuen Bundesländern insgesamt. Ein Vergleich mit der Situation im Jahr 1995 zeigt weiter, dass das Ausmaß der Entwicklungsunterschiede zwischen den Städten seither deutlich gewachsen ist. Diese Entwicklung geht – insbesondere in den kleineren Großstädten – mit einer gleichzeitigen Verschärfung des jeweiligen Spezialisierungsprofils einher.

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Ein Kommentar - Produktionswachstum 2004 mit „Gratisgabe“ des Kalenders

Udo Ludwig

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 2, 2004

Abstract

Nach mehrjähriger Stagnation rechnen die meisten Konjunkturforscher für das gerade begonnene Jahr wieder mit einer Belebung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität in Deutschland. Rund ein Drittel des erwarteten Zuwachses an Bruttoinlandsprodukt zwischen 1,4 und 1,8% ist dabei einem Kalendereffekt zu verdanken, nämlich dem Umstand, dass 2004 außergewöhnlich viele bundesweit und regional geltende Feiertage auf Wochenenden fallen. Dies betrifft unter anderem den Maifeiertag, den Tag der Deutschen Einheit, den Reformationstag und die beiden Weihnachtstage. Einschließlich des Schalttages stehen damit nach Berechnung der Wirtschaftsforschungsinstitute gegenüber dem Vorjahr 3,3 zusätzliche Arbeitstage zur Verfügung. Wird länger gearbeitet, wird auch mehr produziert. Diese Binsenweisheit hat einige Politiker zu der Überlegung veranlasst, die Zahl der Arbeitstage nicht dem Zufall des Kalenders zu überlassen, sondern das Heft des Handelns in die eigenen Hände zu nehmen und beispielsweise Feiertage als arbeitsfreie Tage zu streichen. Schließlich ließe sich durch mehr Arbeit die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland stärken.

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IWH-Bauumfrage Ostdeutschland zum Jahresauftakt 2004: Finanzielle Lage unter temporären Einflüssen 2003 stabilisiert

Brigitte Loose

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 2, 2004

Abstract

Die Baunachfrage in Ostdeutschland ist im vergangenen Jahr um reichlich 5% geschrumpft. Sonderfaktoren, vor allem die Aktivitäten zur Beseitigung der Flutschäden und Vorzieheffekte infolge der Diskussion um die Kürzung der Eigenheimzulage, haben den bislang steilen Abwärtstrend deutlich abgemildert: Der Rückgang fiel nur etwa halb so hoch aus wie in den Jahren 2000 bis 2002. In keiner Sparte konnte er aber gänzlich aufgehalten werden. Mit dem Ziel, die Wettbewerbsnachteile hinsichtlich Produktivität und Lohnstückkosten gegenüber westdeutschen und ausländischen Anbietern abzubauen, ist die Beschäftigung wiederum stärker verringert worden als die Bauleistungen gesunken sind. Im Bauhauptgewerbe fiel sie um etwa 7%.

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IWH-Industrieumfrage im Januar 2004: Die Unternehmen gehen zuversichtlich ins neue Jahr

Bärbel Laschke

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 2, 2004

Abstract

Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich zu Beginn des Jahres 2004 laut IWH-Umfrage unter rund 300 Unternehmen deutlich verbessert. Sowohl die Wertungen zur Geschäftslage als auch zu den Geschäftsaussichten legten gegenüber der vorangegangenen Umfrage im November zu. Während zuversichtliche Einschätzungen der Geschäftsaussichten zu Jahresbeginn saisonüblich sind, wird die Lage in der Regel schlechter bewertet. Die Verbesserung des Geschäftsklimas im Januar spricht dafür, dass der konjunkturelle Erholungsprozess in Gang gekommen ist.

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Tariftreuegesetze – kein Mittel zur Angleichung der Wettbewerbsbedingungen im Baugewerbe

Andrea Besenthal

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 2, 2004

Abstract

Durch die Zunahme der Konkurrenz aus dem Ausland, die ihre Leistungen aufgrund geringerer Lohnstandards zu günstigeren Preisen anbieten kann, verstärkt sich der Wettbewerbsdruck in ganz Deutschland. In den westdeutschen Ländern stellen zudem die ostdeutschen Unternehmen, die nach dem niedrigeren Osttarif bezahlen, eine direkte Konkurrenz dar. Die Tariftreuegesetze sollen Wettbewerbsverzerrungen, die in der Bauwirtschaft durch den Einsatz von Niedriglohnkräften entstehen, entgegen wirken. Eine Studie des IWH ergab, dass die Einführung von Tariftreuegesetzen weder aus beschäftigungspolitischer noch aus ökonomischer Sicht erforderlich erscheint.

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