Inhalt
Seite 1
Der Community Reinvestment Act
Seite 2
Die Hypotheken bliesen zusätzliche Luft in die Hauspreisblase
Seite 3
Fazit: Der CRA als Beispiel für eine gut gemeinte, aber wohlfahrtsmindernde Politik
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Die Hypotheken bliesen zusätzliche Luft in die Hauspreisblase

Die nächste Frage lautet, ob CRA-qualifizierte Wohngegenden einen höheren Anstieg der Immobilienpreise verzeichneten und inwieweit der Anstieg der Häuserpreise mit der wohnungspolitisch forcierten Versorgung mit Hypotheken in Verbindung gebracht werden kann. In der Theorie wird von einem positiven Effekt des Angebots von Hypotheken auf die Immobilienpreise ausgegangen. Zunächst führt ein einfacherer Zugang zu Hypothekenkrediten zu einer größeren Nachfrage nach Wohneigentum, da nun mehr Haushalte eine Immobilie finanzieren können. Das Angebot an Häusern ist jedoch in der Regel begrenzt, beispielsweise aufgrund von beschränkt vorhandenem Bauland. Deswegen steigen infolge der größeren Nachfrage die Preise für Häuser. Außerdem führen günstigere Finanzierungen dazu, dass Käufer weniger hartnäckig um Preisnachlässe verhandeln, was zu weiter steigenden Häuserpreisen führt.

In der Studie wird mit Hilfe der politisch induzierten Steigerung des Angebots an Hypotheken, hervorgerufen durch die Durchsetzung des CRA im Jahr 1998, geschätzt, wie stark die Häuserpreise auf eine Ausweitung des Kreditangebots reagieren. Im Ergebnis führt eine um einen Prozentpunkt höhere Wachstumsrate bei der Hypothekenvergabe zu einem Anstieg der Preissteigerungsrate für Häuser von 0,7 Prozentpunkten (Jahresraten). In Übereinstimmung mit dem bekannten Zusammenhang zwischen Kreditangebot und Immobilienpreisen kommt das Papier zu dem Ergebnis, dass die Preise für Häuser zwischen 1998 und 2006 in CRA-qualifizierten statistischen Zählbezirken stärker gestiegen sind als in vergleichbaren Bezirken, quer über die Einkommensverteilung hinweg. Darüber hinaus fiel nach dem Zusammenbruch des Häusermarkts der Verfall der Preise für Häuser in CRA-qualifizierten Zählbezirken gravierender aus. Allgemein lässt sich feststellen, dass die Gegenden mit dem höchsten Preisanstieg in Zeiten des Booms anschließend einen schärferen Preisverfall zu verzeichnen hatten. Beide Beobachtungen stimmen mit dem kreditinduzierte Boom-Bust-Zyklus überein, zu dem der CRA, wie beschrieben, beigetragen hat.

Die Wohnungspolitik erhöhte das Ausfallrisiko der Hypotheken

Die Praxis des Redlining lässt sich am besten als eine Art statistischer Diskriminierung basierend auf der Nachbarschaft des Kreditnehmers beschreiben. Aus Sicht der Banken stellt sie eine optimale Methode des Risikomanagements dar. Faktisch untergrub der CRA diese Methode zur Beurteilung von Kreditnehmern. Dies hat möglicherweise dazu geführt, dass CRA-regulierte Banken risikoreichere Hypotheken vergeben haben. Tatsächlich zeigen die Daten, dass durch CRA-regulierte Banken vergebene Hypotheken in CRA-qualifizierten statistischen Zählbezirken an Kreditnehmer mit geringeren FICO-Scores3 gingen. Es scheint, als hätten Banken das Risiko durch höhere Zinssätze kompensiert. Die im Nachhinein ermittelte Ausfallwahrscheinlichkeit bei CRA-induzierten Hypotheken war um 14% höher als die durchschnittliche Ausfallrate.

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Fazit: Der CRA als Beispiel für eine gut gemeinte, aber wohlfahrtsmindernde Politik

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