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Ostdeutsche Industrie kam erst im zweiten Halbjahr 2015 in SchwungSeite 2
Umsatzentwicklung im Vorleistungsgütergewerbe am schwächsten Auf einer Seite lesenUmsatzentwicklung im Vorleistungsgütergewerbe am schwächsten
In allen drei fachlichen Hauptgruppen ist der Saldo aus Umsatzzuwachs und -verringerung positiv. Die abgerechneten Umsätze spiegeln dabei den geschilderten Geschäftsverlauf in den Sparten wider. Am geringsten ist der Saldo aus Zuwachs und Rückgang bei den Herstellern von Vorleistungsgütern. Da die Geschäfte in der Sparte erst zum vierten Quartal in Schwung kamen und unter Vorjahresniveau blieben, konnten die kräftigen Umsatzzuwächse des Jahres 2014 nicht mehr erreicht werden.
Zwar legte jedes fünfte befragte Unternehmen des Investitionsgütergewerbes mehr als 10% beim Umsatz zu, aber fast genauso hoch ist der Anteil von Unternehmen mit Umsatzeinbußen von über 10%. Die Unterbranchen berichten divergierende Geschäftsverläufe. Eine Delle gab es vor allem im zweiten Quartal, bei einigen aber auch noch im dritten. Alles in allem hat die Sparte dennoch Umsätze leicht über dem Gesamtdurchschnitt realisiert.
Wie schon in den beiden Jahren davor rechneten die Konsumgüterproduzenten auch im Jahr 2015 überdurchschnittlich häufig Umsätze ab; sie weisen den höchsten Saldo aus Zuwachs und Abnahme auf. Die ambitionierten Ziele, die sich die Unternehmen Ende 2014 gesteckt hatten, konnten aber auch sie nicht erreichen.
Für das Jahr 2016 erwarten die befragten Unternehmen nun wieder beträchtliche Umsatzsteigerungen. Das zeigt in Tabelle 2 vor allem der Blick auf die Salden. Die Ist-Werte von 2015 werden beim Umsatzplus deutlich übertroffen. Die Umsatzziele unterstreichen, dass die ostdeutsche Wirtschaft auf eine Verstetigung der zuletzt aufwärtsgerichteten Industriekonjunktur setzt. Und die ambitionierten Pläne der Exportunternehmen lassen darauf schließen, dass diese im Jahr 2016 mit guten Absatzchancen im Ausland rechnen.
Ertragslage gegenüber Vorjahr nahezu unverändert
Reichlich zwei Drittel der Unternehmen erreichten 2015 die Gewinnzone, genauso viele wie im Vorjahr. 18% wirtschafteten kostendeckend und 14% mit Verlust (vgl. Tabelle 3). Aus einer Kreuztabellierung geht hervor, dass 86% der Unternehmen, die im Jahr 2014 Gewinn realisierten, dies auch im Jahr 2015 wieder erreichten und nur 6% in die Verlustzone rutschten. Knapp jedes vierte Unternehmen mit Verlusten im Vorjahr schaffte es in die Gewinnzone. Die Ertragslage der Exportunternehmen war, wie schon in den Vorjahren, etwas besser. Ähnlich wie bei der Umsatzentwicklung hat auch bezüglich der Ertragslage unter den fachlichen Hauptgruppen das Konsumgütergewerbe die besten Ergebnisse erzielt. Der Anteil von Unternehmen mit Gewinn stieg gegenüber 2014 um sieben Prozentpunkte und liegt nunmehr bei 82%.
Personeller Aufwuchs vor allem bei großen Unternehmen
Die Beschäftigungspläne sind im Jahr 2016 per saldo im Plus: Im Vordergrund steht aber der Erhalt der aktuellen Personaldecke. 55% der Unternehmen gehen davon aus, dass sie Ende des Jahres 2016 genauso viel Personal wie Ende 2015 haben werden. 31% rechnen mit Beschäftigungsaufbau und 14% mit einem Abbau (vgl. Tabelle 4).
Die fachlichen Hauptgruppen weichen vom Gesamtbild nur geringfügig ab. Von ihnen erwartet jeweils ca. ein Drittel der Befragten einen Aufwuchs. Auch die Exportunternehmen sehen das so. Beschäftigungsabbau ist am wenigsten im Konsumgütergewerbe zu erwarten. Eine überdurchschnittliche Beschäftigungsentwicklung signalisieren die Betriebe mit 250 und mehr Beschäftigten; hier wollen knapp vier von zehn Betrieben Personal einstellen.