Wachsende deutsche Direktinvestitionen in Mittel- und Osteuropa und deren Unterstützung durch den deutschen Staat

Deutschland gehört bereits seit mehr als zwanzig Jahren zu den Nettoexporteuren von Direktinvestitionen. In jüngster Zeit geht ein zunehmend größerer Teil dieses Kapitalexports in die Reformstaaten Mittel- und Osteuropas. Diese Direktinvestitionen unterliegen einer beträchtlichen Förderung durch die Bundesrepublik Deutschland. Zwar war die damit verfolgte Politik zu Beginn der Transformation Mittel- und Osteuropas gerechtfertigt. Mittlerweile scheint jedoch die Grundlage hierfür großenteils weggefallen zu sein. Das Instrumentarium zur Förderung von Direktinvestitionen in Mittel- und Osteuropa zeichnet sich durch eine große Intransparenz aus. Auch drohen Mitnahmeeffekte.

16. Oktober 1997

Autoren Thomas Meißner

Außerdem in diesem Heft

Aktuelle Trends - Nachteil Ostdeutschlands in den Lohnstückkosten gegenüber den dem früheren Bundesgebiet - ein Irrtum der Statistik?

Udo Ludwig

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 14, 1997

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IWH-Industrieumfrage: Ostdeutsche Industrie geht optimistisch in den Herbst

Doris Gladisch

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 14, 1997

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Liberalisierung von Versorgungsindustrien: Erfahrungen aus Großbritannien

Ilka Lewington

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 14, 1997

Abstract

Anhand von praktischen Beispielen des britischen Telekommunikations-, Gas-, Strom-, Wasser- und Eisenbahnwesens wird über die Einführung des Wettbewerbs berichtet. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen auf Preise und Kosten sowie die Funktionweise der Regulierungsbehörde. Für Deutschland werden Schlussfolgerungen gezogen.

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Zum Konjunkturverbund in Westeuropa

Michael Seifert

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 14, 1997

Abstract

Mit der für 1999 vorgesehenen dritten Stufe auf dem Weg zur Europäischen Währungsunion wird die Geldpolitik aus der nationalen Zuständigkeit herausgelöst und auf die gemeinsame Europäische Zentralbank übertragen. Mit den dann für alle an der Währungsunion teilnehmenden Länder identischen monetären Rahmenbedingungen (z.B. einheitlicher Diskontsatz) verknüpft sich die Erwartung, daß sich die konjunkturellen Verläufe annähern und eine zunehmend gleichgerichtete Entwicklung zeigen werden. Am Beispiel der vier größten westeuropäischen Volkswirtschaften zeigt sich rückblickend, daß eine solche Annäherung erst beobachtet werden kann, nachdem die Länder innerhalb des Europäischen Währungssystems in ihrer Geldpolitik zu einem stabilitätsorientierten Kurs übergegangen waren. Zu Beginn der 90er Jahre wurde dieser Prozeß durch die infolge der deutschen Vereinigung wieder unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Prioritäten unterbrochen. Diese Erfahrungen deuten darauf hin, daß eine nicht abgestimmte Wirtschaftspolitik – vor allem beim Auftreten symmetrischer Schocks – die Stabilität der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion gefährden kann, wenn divergierende nationale wirtschaftspolitische Zielvorstellungen die auf Stabilität verpflichtete europäische Geldpolitik konterkarieren.

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