Jahresausblick 2002: Warten auf die konjunkturelle Wende
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2002
Abstract
Mit dem Jahresausblick für 2002 wird die ausführliche Konjunkturprognose von Mitte 2001 für das Jahr 2002 aktualisiert. Zu Beginn des Jahres 2002 gibt es nach sechs Quartalen Abschwung noch keine klaren Anzeichen für eine baldige Belebung der Konjunktur in Deutschland. Es fehlen Impulse aus dem Inland wie Ausland für eine schnelle Umkehr der abwärts gerichteten konjunkturellen Grundtendenz. In der Prognose wird davon ausgegangen, dass sich die US-Wirtschaft spätestens im Frühjahr aus der Rezession löst und Impulse auf die Weltwirtschaft aussendet. Dann wird sich auch in Deutschland und in der Eurozone insgesamt die Produktion beleben und in der zweiten Jahreshälfte an Schwung gewinnen. Der Anstieg der Exporte wird auf die Inlandsnachfrage ausstrahlen. Die Kräftigung der Konjunktur wird erst mit der üblichen Verzögerung am Arbeitsmarkt ankommen. Die expansiv ausgerichtete Geldpolitik wird ihre Wirkung voll entfalten. Die Finanzpolitik wird restriktiv wirken, da sie den Konsolidierungskurs verschärft.
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Lohn- und Einkommenssubventionen für Sozialhilfe- und Arbeitslosenhilfebezieher
Wolfram Kempe, Hilmar Schneider
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
2001
Abstract
In dieser Arbeit, die auf einem Kapitel eines Gutachtens für das Bundesministerium der Finanzen zu den Anreizwirkungen der Sozialhilfe beruht, werden drei Kombilohnstrategien mit einer engen Zielgruppenbindung hinsichtlich ihrer Effekte bezüglich Erwerbsbereitschaft und fiskalischen Folgen für Ost- und Westdeutschland untersucht. Die Arbeitsangebotsentscheidung wird dabei unter Berücksichtigung des Haushaltskontextes im Rahmen eines mikroökonometrischen Conditional-Logit-Modells erfasst. Die Bereitschaft zur Aufnahme einer Erwerbsarbeit steigt tatsächlich, unterscheidet sich je nach Reformkonzept, Region, Geschlecht und Haushaltskontext aber beträchtlich. Die enge Zielgruppenbeschränkung auf Sozialtransferbezieher hat zur Folge, dass bei Erwerbsaufnahme trotz Subvention ein Teil der Transferzahlungen durch eigenes Einkommen ersetzt wird und die gesamtfiskalische Belastung des Staates damit zurückgeht.
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Konjunkturbeschleunigung in Deutschland erst zum Jahresende
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2001
Abstract
Im 2. Quartal 2001 stagnierte die gesamtwirtschaftliche Produktion in Deutschland. Die Eintrübung der Konjunkturaussichten – insbesondere infolge der Schwäche der Weltwirtschaft – hat die Unternehmen von Produktionssteigerungen und Anlageinvestitionen abgehalten. Das Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2001 nur noch mit 1% steigen, die Zahl der Arbeitslosen wird höher sein als bisher angenommen. Dennoch erscheinen Konjunkturprogramme nicht angezeigt. Aber auch die konjunkturell bedingt höheren Defizite der öffentlichen Haushalte sollten hingenommen werden. Zur Schaffung neuer Arbeitsplätze erscheinen Arbeitsmarktreformen immer dringlicher.
In Ostdeutschland ist im laufenden Jahr selbst eine Schrumpfung des realen Bruttoinlandsprodukts nicht mehr auszuschließen. Nach den Aufbaujahren macht sich nun bemerkbar, das konjunkturelle Einflussfaktoren zunehmend an Gewicht gewinnen. Die Wachstumspause belastet den Arbeitsmarkt zusätzlich. Dennoch ist auch hier von Sonderprogrammen zur Ankurbelung der ostdeutschen Wirtschaft abzuraten. Aus konjunktureller Sicht scheinen sie wenig wirksam, die strukturellen Probleme werden damit nicht gelöst.
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Implikationen der Währungsunion für makroökonometrische Modelle
Rüdiger Pohl, Heinz P. Hrsg. Galler
Schriften des IWH,
Nr. 8,
2001
Abstract
Mit der Einführung der Europäischen Währungsunion haben sich strukturelle und institutionelle Veränderungen ergeben, die bei der Evaluation wirtschaftspolitischer Maßnahmen auf der Basis makroökonometrischer Modelle in Rechnung gestellt werden müssen. So wird die Geldpolitik nur noch einheitlich für den Raum der Währungsunion durchgeführt und ist daher nicht länger Instrument der nationalen Wirtschaftspolitik. Dagegen dürfte die Lohnpolitik eine stärkere Rolle für die Entwicklung der Beschäftigung einnehmen. Bei einer gegebenen Inflationsrate in der Währungsunion schlagen sich regionale Erhöhungen der Nominallöhne in gleichgerichteten Reallohnsteigerungen nieder. Sofern diese nicht durch die im Zeitpunkt der Lohnverhandlungen erwartete nationale Produktivitätsentwicklung gedeckt ist, ergeben sich unmittelbar Wettbewerbsnachteile für die inländischen Unternehmen, die nicht mehr über eine Änderung der Währungsparitäten kompensiert werden können.
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Konjunktur in Deutschland: Talsohle bald durchschritten
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2001
Abstract
Der Aufsatz analysiert und prognostiziert die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und im Euroraum in ausführlicher Form für das laufende Jahr 2001 und das Folgejahr 2002. Aufgrund des ungünstigen weltwirtschaftlichen Umfeldes sowie der unerwartet starken Teuerung befindet sich die Konjunktur in Deutschland im Jahr 2001 im Abschwung, bevor es im Jahr 2002 zu einer Beschleunigung des Wachstums kommen wird. Bei wieder rückläufiger Teuerung wird sich im weiteren Verlauf dieses Jahres Spielraum für eine geldpolitische Lockerung ergeben, was jedoch eine moderate Tarifpolitik voraussetzt. Aufgrund der konjunkturell bedingten Mindereinnahmen und höheren Ausgaben wird das Haushaltsdefizit vorübergehend größer ausfallen als im Stabilitätsprogramm vorgesehen, was jedoch hingenommen werden sollte, um die wirtschaftliche Entwicklung nicht weiter zu schwächen. Die wichtigsten Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für Deutschland sind in einer detaillierten Anhangstabelle enthalten.
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Beträchtlicher Forschungsbedarf bei der Evaluierung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen: Das Beispiel der Mitnahmeeffekte bei Strukturanpassungsmaßnahmen für ostdeutsche Wirtschaftsunternehmen
Hilmar Schneider, Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2001
Abstract
Obwohl beträchtliche Mittel in die aktive Arbeitsmarktpolitik fließen, fehlt es bislang an einer systematischen Evaluierung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente. Dies liegt primär an der Unzugänglichkeit geeigneter Daten. Am Beispiel der Mitnahmeeffekte bei Strukturanpassungsmaßnahmen für ostdeutsche Wirtschaftsunternehmen werden exemplarisch die Probleme aufgezeigt, die aus der prekären Datenlage entstehen.
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Lohn- und Einkommenssubventionen in Ostdeutschland: Erfolgsaussichten zweifelhaft
Wolfram Kempe, Jürgen Kolb, Hilmar Schneider
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 13,
2000
Abstract
Es werden verschiedene Kombilohnstrategien auf ihre Effekte bezüglich Erwerbsbereitschaft und fiskalischen Kosten potenzieller Niedriglohnbezieher in Ostdeutschland hin untersucht. Eine methodische Besonderheit des mikroökonometrischen Arbeitsangebotsmodells bildet die Berücksichtigung nichtkonvexer Budgetmengen, wie sie durch die Transferentzugsraten des Steuer- und Transfersystems hervorgerufen werden. Darüber hinaus wird ein nichtlinearer Einfluss des Lohnes auf das Arbeitsangebot unterstellt. Es zeigt sich, dass im Rahmen von insgesamt bescheidenen Arbeitsmarkteffekten eine Konzentration der Subventionen auf begrenzte Zielgruppen (z.B. Langzeitarbeitslose) erfolgversprechender bezüglich der eingesetzten Mittel erscheint als eine breite Streuung.
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Konjunktur 2000 und 2001: Wechsel der Auftriebskräfte stabilisiert starke Produktionsdynamik in Deutschland
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2000
Abstract
Der Aufsatz analysiert und prognostiziert die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und im Euroraum in ausführlicher Form für das laufende Jahr 2000 und das Folgejahr 2001. Begünstigt von der Aufhellung des weltwirtschaftlichen Umfeldes sowie vom Kursrückgang des Euro gegenüber dem US-Dollar expandiert die Ausfuhr aus Deutschland kräftiger als noch vor einigen Monaten erwartet. Der exportgeleitete Aufschwung beflügelt die Investitionstätigkeit. Der entscheidende Schub für die Konsumausgaben der privaten Haushalte kommt im Jahr 2001 von der dritten Stufe des Steuerentlastungsgesetzes, die in Verbindung mit der Unternehmenssteuerreform vorgezogen werden soll. Die wichtigsten Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für Deutschland sind in einer detaillierten Anhangstabelle enthalten.
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Deutschland 2000: Aufschwungspfad wieder erreicht
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2000
Abstract
Mit dem Jahresausblick für 2000 wird die ausführliche Konjunkturprognose von Mitte 1999 für das Jahr 2000 aktualisiert. Nach einer leichten Tempoverlangsamung Anfang des Jahres 2000 wird sich der konjunkturelle Auftrieb in Deutschland im Sommerhalbjahr wieder verstärken. Dafür sprechen vor allem der sich kräftigende Aufschwung in der Weltwirtschaft, das günstige monetäre Umfeld und die dieser Prognose zugrunde gelegte Rückkehr der Lohnpolitik auf einen moderaten Pfad. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Abbau der Arbeitslosigkeit verbessern sich deutlich. Der Aufschwung verläuft spannungsfrei und geldpolitischer Handlungsbedarf ist nicht angezeigt.
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Make Work Pay - Die Wirkungen der Kombilohnkonzepte in den USA und in Grossbritanien
Lioba Trabert
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
1999
Abstract
Derzeit werden in Deutschland verschiedene Modelle zur reform des Steuer- und Transfersystems zur Subventionierung eines Niedriglohnsektors diskutiert. In anderen Ländern gibt es bereits seit mehreren jahren Konzepte zur finanziellen Besserstellung von beschäftigung gegenüber Arbeitslosigkeit. Zu den wohl bekanntesten programmen gehören der Earned Income Taxe Credit (EITC) in den USA sowie der Family Credit (FC) in Grossbritannien.Von besonderen Interesse sind die dort gewonnenen Erfahrungen über die Anreizwirkungen auf das Arbeitsangebot. Die Untersuchungen zeigen, daß für die Gruppe der bereits der bereits Erwerbstätigen eine Verringerung des Arbeitsvolumens folgt. Dieser negative Effekt kann jedoch überkompensiert werden durch positive Partizipationseffekte von bislang Nichterwerbstätigen. Eine Übertragung dieser programme auf Deutschland würde aufgrund einer vergleichsweise komprimierten Einkommensverteilung sowie eiem höherem Grundsicherungsniveau voraussichtlich zu einer stärkeren fiskalischen Belastung als in den USA oder Grossbritannien führen.
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