Wirtschaftsleistung Sachsen-Anhalts fällt im Jahr 2009 auf den Stand von 2006 zurück
Udo Ludwig, Brigitte Loose, Hardy Gude
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2009
Abstract
Sachsen-Anhalt wird in diesem Jahr knapp 4% seiner Wirtschaftsleistung verlieren. Damit fällt die Wirtschaft infolge der globalen Finanz- und Konjunkturkrise in etwa auf den Stand von 2006 zurück. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie des IWH mit dem Verband der Vereine Creditreform. Eingeflossen in die Vorausberechnung sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe Sachsen-Anhalts gemäß amtlicher Landesstatistik sowie die Umsatzerwartungen von 450 durch die Creditreform befragten Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Baugewerbe, dem Handel sowie dem privaten Dienstleistungsgewerbe.
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19.08.2009 • 51/2009
Schwere der Finanzkrise in Russland vor allem der Transformation geschuldet
Die Schwächen der russischen Wirtschaftsstruktur, die momentan durch die Weltfinanzkrise offenbart werden, sind zum größten Teil dem spezifischen Transformationsweg des Landes zuzuschreiben – die Schwere der Krise hängt mit den Folgen der Transformation eines rohstoffreichen Landes, aber eines mit niedrigem Pro-Kopf-Einkommen, von der Plan- hin zu einer Marktwirtschaft zusammen. Allzu schnell lassen sich diese Schwächen auch nicht beheben. Das zeigt eine Studie von Marina Gruševaja vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), die am Mittwoch veröffentlicht wird.
Marina Grusevaja
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19.08.2009 • 50/2009
“Atypische“ Beschäftigung breitet sich auch in Ostdeutschland aus
Die Zahl der „atypischen“ Beschäftigungsverhältnisse hat sich auch in Ostdeutschland ausgeweitet und nahezu den westdeutschen Vergleichswert erreicht. Diese zunehmende Flexibilisierung auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt ging einher mit dem kräftigen Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen im letzten konjunkturellen Aufschwung 2005 bis 2008, der nunmehr auch in den Neuen Bundesländern absoluten Beschäftigungszuwachs gebracht hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch erscheinende Untersuchung von Dr. Hans-Ulrich Brautzsch und Dr. Cornelia Lang vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
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17.08.2009 • 49/2009
Energieeffiziente Wohnimmobilien stehen im Osten und Süden der Republik
Eine Berechnung der Energiewerte für das Jahr 2007 zeigt große Unterschiede innerhalb der deutschen Raumordnungsregionen: Vor allem die ostdeutschen Regionen schneiden gegenüber Bundesdurchschnitt und westdeutschem Mittelwert besser ab. Auffällig ist ebenso ein Nord-Süd-Gefälle: Die Regionen mit dem höchsten Energieverbrauch sind vor allem in Schleswig-Holstein, dem nordwestlichen Niedersachsen sowie dem Ruhrgebiet zu finden, während im Süden der Republik weit unterdurchschnittliche Werte beobachtet werden können. Zu diesen Ergebnissen kommt eine demnächst erscheinende Untersuchung von Claus Michelsen vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in Kooperation mit dem Messdienstleistungsunternehmen ista.
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Entwicklung des Fachkräftebedarfs in Thüringen bis 2015
Herbert S. Buscher, Eva Dettmann, Christian Schmeißer, Dirk Trocka, Marco Sunder
IWH-Sonderhefte,
Nr. 2,
2009
Abstract
An der Schwelle zur Wissensgesellschaft werden die Leistungsfähigkeit und das Entwicklungspotenzial einer Region immer stärker durch die vorhandene Wissensbasis bestimmt, bzw. ganz konkret durch das Know-how der in der Region zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte. Vor dem Hintergrund des rasanten demographischen Umbruchs ist immer häufiger zu fragen, ob ein Defizit an Fachkräften droht und die wirtschaftliche Entwicklung vor allem in Ostdeutschland ausbremsen wird. Immerhin verlassen bald mehr Menschen altersbedingt die Arbeitswelt als junge nachrücken. Es verwundert somit nicht, dass in letzter Zeit der Begriff „Fachkräftemangel“ Einzug ins Zentrum der wirtschaftspolitischen Diskussion gehalten hat. Kann es wirklich einen Mangel geben? In Zentralverwaltungswirtschaften war der Mangel tatsächlich an der Tagesordnung, aber wo der Markt herrscht, sollte ein Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage über Preisanpassungen erfolgen. Unternehmen mit entsprechend hoher Zahlungsbereitschaft werden über höhere Löhne ihre Fachkräfte halten können bzw. neue hinzugewinnen. Manche Projekte werden dagegen möglicherweise nicht mehr durch- bzw. weitergeführt, wenn die veränderten Rahmenbedingungen zu stark auf die Rentabilität drücken. Offensichtlich muss der Begriff des Mangels differenziert betrachtet werden.
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04.08.2009 • 47/2009
Finanzierungsprobleme der Betriebe des ostdeutschen Produzierenden Gewerbes – auch Ausdruck ihrer wirtschaftlichen Lage
Die an Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen ausgereichten Kreditvolumina waren in den Neuen Bundesländern in den Jahren 2003 bis 2007 rückläufig. Im Jahr 2008 blieben sie in etwa stabil, während sie in den Alten Ländern bereits zwei Jahr in Folge konjunkturbedingt stark gestiegen waren.
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03.08.2009 • 46/2009
Konjunktur aktuell: Ostdeutsche Wirtschaft im Jahr 2009: Aufholen in der Weltfinanzkrise? – Rechnerisch scheinbar, in Wirklichkeit nicht!
Die ostdeutsche Wirtschaft ist von der globalen Finanz- und Konjunkturkrise voll erfasst worden. Der weltweite Nachfrageeinbruch setzt vor allem dem bisherigen Wachstumsführer, dem Verarbeitenden Gewerbe, stark zu. Die Industrieunternehmen haben Produktion und Investitionen deutlich zurückgefahren. Die industrielle Wertschöpfung wird in diesem Jahr um etwa 15% sinken. Die Rezession greift seit Jahresbeginn auf den gesamten Unternehmenssektor über, wenngleich die Einbußen wegen der geringen Ausrichtung auf die Auslandsmärkte in der Breite moderater ausfallen als in Westdeutschland.
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Regional Growth and Finance in Europe: Is there a Quality Effect of Bank Efficiency?
Iftekhar Hasan, Michael Koetter, Michael Wedow
Journal of Banking and Finance,
Nr. 8,
2009
Abstract
In this study, we test whether regional growth in 11 European countries depends on financial development and suggest the use of cost- and profit-efficiency estimates as quality measures of financial institutions. Contrary to the usual quantitative proxies of financial development, the quality of financial institutions is measured in this study as the relative ability of banks to intermediate funds. An improvement in bank efficiency spurs five times more regional growth then an identical increase in credit does. More credit provided by efficient banks exerts an independent growth effect in addition to direct quantity and quality channel effects.
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Ostdeutschlands Transformation seit 1990 im Spiegel wirtschaftlicher und sozialer Indikatoren
Ulrich Blum, Herbert S. Buscher, Hubert Gabrisch, Jutta Günther, Gerhard Heimpold, Cornelia Lang, Udo Ludwig, Martin T. W. Rosenfeld, Lutz Schneider
IWH-Sonderhefte,
Nr. 1,
2009
Abstract
20 Jahre nach der „friedlichen Revolution“ und dem darauffolgenden Herstellen der staatlichen Einheit Deutschlands legt das IWH erneut eine Dokumentation der gesellschaftlichen, vor allen Dingen der wirtschaftlichen Entwicklung vor. Ziel ist es, anhand von Zahlen, Schaubildern und Tabellen mit entsprechenden Erklärungen die Vielschichtigkeit des Wandels der Neuen Länder aufzuzeigen. Damit fällt auch die Bewertung differenziert aus: Es gibt eine weitgehend modernisierte Infrastruktur, das erste, was an „blühende Landschaften“ erinnern mag. Einige Unternehmen und Standorte konnten sich mit großem wirtschaftlichen Erfolg die Weltmarktführerschaft in wesentlichen Technologien sichern. Aber es gibt auch einen massiven Bevölkerungsverlust, sich entleerende Gebiete. Manche Städte und erhebliche Teile des ländlichen Raums suchen eine neue Aufgabe in der nationalen und internationalen Arbeitsteilung.
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31.07.2009 • 45/2009
Prof. Dr. Oliver Holtemöller neuer Konjunkturchef am Institut für Wirtschaftsforschung Halle
Zum 1. August 2009 wird Prof. Dr. Oliver Holtemöller am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) seine Stelle als Leiter der Abteilung Makroökonomik antreten. Damit nimmt er ebenso einen Ruf auf eine Professur für Volkswirtschaftslehre, insb. Makroökonomik, an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an. In seiner neuen Funktion als Abteilungsleiter folgt er auf Prof. Dr. Udo Ludwig, der die Abteilung seit 1992 leitete, im Februar 2008 seinen 65. Geburtstag feierte und sich künftig verstärkt seiner Forschung über Ostdeutschland widmen wird.
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