24.02.2016 • 8/2016
Regionale Verteilung von Flüchtlingen in Deutschland
Angesichts hoher Flüchtlingszahlen und der nicht funktionsfähigen gemeinsamen europäischen Asylpolitik muss die regionale Verteilung der Flüchtlinge in Deutschland nach Einschätzung des IWH neu überdacht werden. Soziale Netzwerke und die regionale Arbeitsmarktlage sind dabei wichtige Indikatoren. Eine optimale Verteilung ist mit bürokratischen Mitteln allerdings kaum zu erreichen. Letztlich müssen Marktkräfte einen interregionalen Ausgleich unterstützen. Dafür bedarf es aber entsprechender Anreize sowohl für die Flüchtlinge als auch für die politischen Entscheidungsträger vor Ort – eine Herausforderung für Regionalpolitik und Finanzausgleich.
Oliver Holtemöller
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04.02.2016 • 5/2016
IWH-Industrieumfrage zum Jahresauftakt 2016: Hoffnung auf nachhaltigen Aufschwung
Die vom IWH befragten rund 300 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands gehen zuversichtlich ins Geschäftsjahr 2016. Die Erwartungen an den Umsatz überflügeln die abgerechne-ten Werte von 2015. Allerdings konnten im Jahr 2015 die angepeilten Umsatzziele oftmals nicht erreicht werden. Die Industriekonjunktur kam erst ab dem Sommer richtig in Schwung. Im Vorleistungsgütergewerbe, der in Ostdeutschland dominierenden Sparte, verzögerte sich dies bis ins Schlussquartal, und selbst dann wurde das Vorjahresniveau der Geschäftsaktivitäten nicht erreicht. Die Ertragslage im Jahr 2015 glich der des Vorjahres. Reichlich zwei Drittel der Unternehmen erreichten die Gewinnzone, unter den Konsumgüterherstellern sogar 82%. Diese Sparte rechnete auch über dem Gesamtdurchschnitt liegende Umsätze ab.
Die positiven Erwartungen an das Jahr 2016 zeigen sich auch in den Beschäftigungsplänen. Knapp ein Drittel der Unternehmen will Personal einstellen. 55% gehen davon aus, dass sie ihren Personalbestand halten werden, und nur 17% erwarten einen Beschäftigungsabbau. Die Umsatz- und Beschäftigungspläne der Exportunternehmen sind leicht überdurchschnittlich.
Udo Ludwig
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27.01.2016 • 4/2016
IWH-Bauumfrage zum Jahresauftakt 2016: Wohnungsbau im Jahr 2016 der entscheidende Impulsgeber
Das Baugewerbe in Ostdeutschland dürfte das Jahr 2015 nach einem witterungsbedingt guten Start, einer Abschwächung im Sommerhalbjahr und einer zuletzt wieder einsetzenden Kräftigung insgesamt mit einem Minus abgeschlossen haben. Die vor Jahresfrist geäußerten Erwartungen der Unternehmen sind damit zu einem Großteil nicht in Erfüllung gegangen. Die Ertragslage der Bauunternehmen hat sich gegenüber dem Vorjahresstand leicht verschlechtert. Während sie im Hoch- und Ausbaubereich aber immer noch als gut bezeichnet werden kann, stellt sie sich im Tiefbau eher ungünstig dar.
Brigitte Loose
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08.01.2016 • 2/2016
IWH-Bauumfrage im vierten Quartal 2015: Geschäftsaussichten hellen sich in allen Sparten deutlich auf
Das Geschäftsklima im ostdeutschen Baugewerbe hat sich laut Umfrage des IWH zum Jahresende verbessert. Die aktuelle Geschäftslage beurteilen die Unternehmen etwas besser als im Quartal zuvor (vgl. Abbildung 1). Hinsichtlich der Geschäftsaussichten für das nächste halbe Jahr sind die Unternehmen sogar erheblich optimistischer. Hier steigt der Saldo aus den positiven und negativen Meldungen der Unternehmen um neun Saldenpunkte (vgl. Tabelle).
Brigitte Loose
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16.12.2015 • 45/2015
Konjunktur aktuell: Robuste Binnenkonjunktur kompensiert schwächere Exportdynamik
Die deutsche Konjunktur dürfte aufgrund der starken Binnennachfrage im kommenden Jahr noch etwas Fahrt aufnehmen. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts wird im Jahr 2016 wohl 1,6% betragen. Der Verbraucherpreisindex dürfte im Jahr 2016 um 0,9% zunehmen. Die Arbeitslosigkeit wird trotz der günstigen Konjunktur aufgrund der Fluchtmigration nach Deutschland etwas zunehmen.
Oliver Holtemöller
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03.12.2015 • 44/2015
Migration beeinflusst zunehmend den ostdeutschen Arbeitsmarkt
Die Migration macht sich zunehmend auch auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt bemerkbar und wirkt sich auf die Zahl der Beschäftigten, der Arbeitslosen sowie der Leistungsbezieher und -bezieherinnen nach SGB II aus. Vor allem aus den mittel- und osteuropäischen Staaten mit Arbeitnehmer- und Arbeitnehmerinnenfreizügigkeit, den von der Schuldenkrise betroffenen Ländern Südeuropas sowie den Asylherkunftsländern sind die Zuwachsraten gegenwärtig hoch und liegen in der Größenordnung wie in Westdeutschland. Allerdings ist der Anteil der Personen aus diesen Zuwanderungsländern an der Bevölkerung und wichtigen Arbeitsmarktgrößen in Ostdeutschland insgesamt erheblich geringer, da Westdeutschland bereits in den vergangenen Jahrzehnten eine deutlich stärkere Zuwanderung zu verzeichnen hatte. Kurzfristig sind negative Effekte auf die Arbeitslosigkeit zu erwarten, mittel- bis langfristig bestehen aber auch Chancen, die zu er-wartenden demographischen Probleme zu mildern, wenn Integration und Qualifizierung gefördert werden.
Oliver Holtemöller
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IWH-Bauumfrage im dritten Quartal 2015: Geschäftsklima unverändert gut
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2015
Abstract
Das Geschäftsklima im ostdeutschen Baugewerbe ist laut Umfrage des IWH im Sommer alles in allem freundlich geblieben. Die Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage ähnlich gut wie im Quartal zuvor. Hinsichtlich der Geschäftsaussichten für das nächste halbe Jahr sind sie sogar etwas optimistischer als noch im Frühjahr – die saldierten Urteile der Unternehmen steigen um zwei Punkte. Die Ausstattung mit Liquidität wird etwas günstiger bewertet; hinsichtlich der zu erwartenden Produktion äußerten sich die Unternehmen aber etwas verhaltener als zuvor, und die im Frühjahr gestiegenen Ertragserwartungen fallen zurück auf Vorjahresniveau. Dahinter stehen stark divergierende Stimmungslagen in den Sparten. Während sich das Ausbaugewerbe weiterhin deutlich im Aufwind sieht, bleiben das Bauhauptgewerbe und hier insbesondere die Tiefbauunternehmen eher vorsichtig optimistisch
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24.09.2015 • 38/2015
Deutsche Haushalte profitieren von Niedrigzinspolitik der EZB
Die deutschen Haushalte haben im Durchschnitt von der Niedrigzinsphase profitiert, wie Berechnungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigen. Die durchschnittlichen Renditen auf die Ersparnisse deutscher Haushalte waren in der Niedrigzinsphase zwischen 2010 und 2015 deutlich höher als in den Jahren vor der Krise. Die Wertzuwächse beliefen sich auf insgesamt mehr als 364 Milliarden Euro verteilt über fünf Jahre. Die stark gestiegenen Renditen auf Aktien und Immobilien übersteigen die Verluste auf Spareinlagen. Haushalte mit hohen wie mit niedrigen Einkommen haben Wertzuwächse erzielt. Haushalte ohne Wohneigentum haben allerdings vergleichsweise kleine Verluste zu verzeichnen (durchschnittlich 100 Euro pro Haushalt pro Jahr).
Reint E. Gropp
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18.09.2015 • 37/2015
IWH-Bauumfrage im dritten Quartal 2015: Geschäftsklima unverändert gut
Das Geschäftsklima im ostdeutschen Baugewerbe ist laut Umfrage des IWH im Sommer alles in allem freundlich geblieben. Die Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage ähnlich gut wie im Quartal zuvor. Hinsichtlich der Geschäftsaussichten für das nächste halbe Jahr sind sie sogar etwas optimistischer als noch im Frühjahr die saldierten Urteile der Unternehmen steigen um zwei Punkte. Die Ausstattung mit Liquidität wird etwas günstiger bewertet; hinsichtlich der zu erwartenden Produktion äußerten sich die Unternehmen aber etwas verhaltener als zuvor, und die im Frühjahr gestiegenen Ertragserwartungen fallen zurück auf Vorjahresniveau.
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IWH-Industrieumfrage im zweiten Quartal 2015: Nur die Konsumgüterhersteller erwarten florierende Geschäfte
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2015
Abstract
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands setzt sich die gedämpfte Stimmung des ersten Quartals 2015 auch im zweiten fort. Das geht aus den Ergebnissen der IWH-Industrieumfrage unter rund 300 Unternehmen hervor. Die saldierten Urteile der Unternehmen über ihre aktuelle Geschäftslage gingen gegenüber dem Vorquartal um sechs Punkte zurück. Das ist der zweite Rückgang in Folge. Auch die Aussichten trübten sich zum zweiten Mal ein. Hier sank der Saldo um sieben Punkte. Weitere vorlaufende Indikatoren wie die Auftragslage und die Produktionserwartungen gaben ebenfalls nach. Allerdings ist das Niveau der Geschäftsaktivitäten in der ostdeutschen Industrie nach wie vor hoch und liegt über dem langjährigen Mittel.
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