26.06.2019 • 14/2019
Studie: Wie Finanzkrisen Menschen unzufriedener machen und wie sich das verhindern lässt
Finanzkrisen haben nicht nur starke Verwerfungen im ökonomischen System zur Folge: Sie beeinflussen auch direkt die Lebenszufriedenheit der Menschen. Am stärksten betroffen sind die Schwachen der Gesellschaft, auch wenn diese unter Umständen gar nicht selbst mit Aktien spekulieren. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Diese negativen Folgen könnten die Kauflust der Menschen schmälern und die Wirkung der Krise sogar noch verstärken. Die Studie wurde kürzlich in der Fachzeitschrift „The B.E. Journal of Economic Analysis & Policy“ veröffentlicht.
Lena Tonzer
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Predicting Free-riding in a Public Goods Game – Analysis of Content and Dynamic Facial Expressions in Face-to-Face Communication
Dmitri Bershadskyy, Ehsan Othman, Frerk Saxen
IWH Discussion Papers,
Nr. 9,
2019
Abstract
This paper illustrates how audio-visual data from pre-play face-to-face communication can be used to identify groups which contain free-riders in a public goods experiment. It focuses on two channels over which face-to-face communication influences contributions to a public good. Firstly, the contents of the face-to-face communication are investigated by categorising specific strategic information and using simple meta-data. Secondly, a machine-learning approach to analyse facial expressions of the subjects during their communications is implemented. These approaches constitute the first of their kind, analysing content and facial expressions in face-to-face communication aiming to predict the behaviour of the subjects in a public goods game. The analysis shows that verbally mentioning to fully contribute to the public good until the very end and communicating through facial clues reduce the commonly observed end-game behaviour. The length of the face-to-face communication quantified in number of words is further a good measure to predict cooperation behaviour towards the end of the game. The obtained findings provide first insights how a priori available information can be utilised to predict free-riding behaviour in public goods games.
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IWH-Verdienst-Check: Kräftige Lohnzuwächse und Entlastungen bei Lohnabzügen bringen den Arbeitnehmern mehr Netto im Jahr 2019
Oliver Holtemöller, Birgit Schultz
IWH-Tarif-Check,
Nr. 3,
2018
Abstract
Die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer dürften in Deutschland im nächsten Jahr kräftig zulegen. So sind in vielen Branchen wie beispielsweise dem Bauhauptgewerbe, der Metall- und Elektroindustrie oder im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen recht hohe Tariflohnerhöhungen vorgesehen. Die gute Arbeitsmarktlage dürfte auch die nicht tarifgebundenen Löhne weiter steigen lassen. Zudem wird der Mindestlohn im Januar 2019 um knapp 4% angehoben. Insgesamt ist im nächsten Jahr von einem Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer von etwas mehr als 3% auszugehen.
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19.03.2018 • 4/2018
Wo Ökonomen anders ticken
Menschen mit ökonomischer Bildung reagieren stärker auf wirtschaftliche Anreize – und zwar in positiver und negativer Hinsicht, wie Dmitri Bershadskyy vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) herausfand: Zu Beginn seines Laborexperiments waren Ökonomen zwar bereit, mehr Geld für ein öffentliches Gut auszugeben als Nicht-Ökonomen und dieses soziale Verhalten auch länger beizubehalten. Zum Ende des Experiments hin waren sie aber auch die größten Trittbrettfahrer.
Dmitri Bershadskyy
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28.09.2017 • 35/2017
Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2017: Aufschwung weiter kräftig – Anspannungen nehmen zu
Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat an Stärke und Breite gewonnen. Neben den Konsumausgaben tragen nun auch das Auslandsgeschäft und die Investitionen zur Expansion bei. Das haben die an der Gemeinschaftsdiagnose beteiligten Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten für die Bundesregierung ermittelt. Die sehr hohe konjunkturelle Dynamik in der ersten Hälfte des laufenden Jahres wird sich zwar etwas abschwächen. Gleichwohl nimmt die Wirtschaftsleistung in diesem und im nächsten Jahr stärker zu als die Produktionskapazitäten wachsen. Im Ergebnis steigt die gesamtwirtschaftliche Auslastung, und die Wirtschaftsleistung liegt über dem Produktionspotenzial. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 1,9 Prozent und im nächsten Jahr um 2 Prozent zulegen (kalenderbereinigt 2,2 bzw. 2,1 Prozent).
Oliver Holtemöller
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11.04.2017 • 18/2017
Pionierkunde Staat: Wie die öffentliche Nachfrage private Innovationen antreiben kann
Gerade in technologieintensiven Branchen kann der Staat durch seine Nachfrage den privaten Markt erweitern – und Anreize für privatwirtschaftliche Forschung und Entwicklung setzen, erklärt Viktor Slavtchev vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
Viktor Slavtchev
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11.01.2017 • 5/2017
IWH-Bauumfrage zum Jahresauftakt 2017: Bauunternehmen blicken mit großer Zuversicht in das Jahr 2017
Das Baugewerbe in Ostdeutschland dürfte das Jahr 2016 laut IWH-Umfrage bei 300 Bauunternehmen mit einem Umsatzplus abgeschlossen haben. Die vor Jahresfrist geäußerten Erwartungen der Unternehmen sind sogar übertroffen worden. Am günstigsten fällt der Jahresabschluss im Ausbaugewerbe aus. Wegen der stärkeren Orientierung nach Westdeutschland und dort günstigerer Preisüberwälzungsspielräume konnten in dieser Sparte erhebliche Produktionszuwächse und auch Gewinne erzielt werden.
Für das Jahr 2017 sind die Bauunternehmen recht zuversichtlich. Der Anteil der Unternehmen, die steigende Umsätze erwarten, fällt fast doppelt so hoch aus wie der Anteil von Unternehmen, die von schrumpfenden Umsätzen ausgehen. Diese Tendenz zieht sich durch alle Bausparten, was auf eine breit angelegte Ausweitung der Bauproduktion im Jahr 2017 hindeutet. Die entscheidenden Hoffnungsträger bleiben wie im Jahr zuvor der Wohnungsneubau und die Wohnungsmodernisierung, die vor allem den Hoch- und Ausbauunternehmen zugutekommen. Im Unterschied zu den Vorjahren überwiegen nunmehr aber auch im Tiefbau die Hoffnungen auf eine Expansion gegenüber der Furcht vor Rückgängen, was wohl auf die tendenziell steigenden Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und in den Breitbandausbau zurückzuführen ist. Die positiven Produktionserwartungen dürften im Jahr 2017 auch Zuwächse bei der Beschäftigung nach sich ziehen. Den stärksten Personalaufbau sieht dabei der Hochbau vor.
Brigitte Loose
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29.09.2016 • 40/2016
Gemeinschaftsdiagnose im Herbst 2016: Deutsche Wirtschaft gut ausgelastet – Wirtschaftspolitik neu ausrichten
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem moderaten Aufschwung, der von einem stabilen Arbeitsmarkt und kräftigen Konsum gestützt wird. Davon gehen die an der Gemeinschaftsdiagnose beteiligten Wirtschaftsforschungsinstitute aus. Das Bruttoinlandsprodukt wird demnach im nächsten Jahr um 1,4 Prozent und im Jahr 2018 um 1,6 Prozent wachsen. Für das laufende Jahr wird ein Wachstum von 1,9 Prozent erwartet, so die von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Gemeinschaftsdiagnose. Im Frühjahr gingen die Institute noch von einem Wachstum von 1,6 Prozent für dieses und 1,5 Prozent für nächstes Jahr aus.
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09.09.2016 • 38/2016
Gefühlte finanzielle Unterlegenheit fördert Fremdenfeindlichkeit
Vergleichen Personen ihren ökonomischen Status mit dem ihrer relevanten sozialen Bezugsgruppe (peergroup) – und fällt dieser Vergleich zu ihrem Nachteil aus –, entwickeln sie eher negative Einstellungen gegenüber Ausländern und Ausländerinnen. Das zeigt eine neue Studie aus dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) anhand von 1990 auf dem Gebiet der DDR erhobenen Daten. Besonders stark ist dieser Effekt, wenn die betroffenen Ausländer und Ausländerinnen aus einem Niedriglohnland stammen.
Walter Hyll
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