24.02.2016 • 8/2016
Regionale Verteilung von Flüchtlingen in Deutschland
Angesichts hoher Flüchtlingszahlen und der nicht funktionsfähigen gemeinsamen europäischen Asylpolitik muss die regionale Verteilung der Flüchtlinge in Deutschland nach Einschätzung des IWH neu überdacht werden. Soziale Netzwerke und die regionale Arbeitsmarktlage sind dabei wichtige Indikatoren. Eine optimale Verteilung ist mit bürokratischen Mitteln allerdings kaum zu erreichen. Letztlich müssen Marktkräfte einen interregionalen Ausgleich unterstützen. Dafür bedarf es aber entsprechender Anreize sowohl für die Flüchtlinge als auch für die politischen Entscheidungsträger vor Ort – eine Herausforderung für Regionalpolitik und Finanzausgleich.
Oliver Holtemöller
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Support for Public Research Spin-offs by the Parent Organizations and the Speed of Commercialization
Viktor Slavtchev, D. Göktepe-Hultén
Abstract
We empirically analyze whether support by the parent organization in the early (nascent and seed) stage speeds up the process of commercialization and helps spin-offs from public research organizations generate first revenues sooner. To identify the impact of support by the parent organization, we apply multivariate regression techniques as well as an instrumental variable approach. Our results show that support in the early stage by the parent organization can speed up commercialization. Moreover, we identify two distinct channels - the help in developing a business plan and in acquiring external capital - through which support by the parent organization can enable spin-offs to generate first revenues sooner.
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Netzwerke zwischen Hochschulen und Wirtschaft: Ein Mehrebenenansatz
Mirko Titze, Wilfried Ehrenfeld, Matthias Piontek, Gunnar Pippel
Schrumpfende Regionen - dynamische Hochschulen: Hochschulstrategien im demografischen Wandel,
2015
Abstract
Innovationen sind ein zentraler Treiber für das Wachstum von Unternehmen und Regionen. Es gibt daher eine breite Literatur, welche versucht, die Determinanten der Innovationsfähigkeit zu identifizieren. Kooperationen stellen einen wichtigen Faktor im Bereich Forschung und Entwicklung dar, da Verflechtungen den Fluss von Wissen zwischen den beteiligten Akteuren, wie beispielsweise Hochschulen und Unternehmen, unterstützen. Um derartige Verflechtungen abzubilden, haben sich in der Fachliteratur verschiedene Ansätze durchgesetzt. So können beispielsweise Informationen über Ko-Publikationen, Ko-Patente oder geförderte FuE-Vorhaben genutzt werden. Die verschiedenen Ansätze haben jedoch ihre individuellen Stärken und Schwächen. Zudem bilden sie jeweils verschiedene Facetten der Kooperation im Bereich Forschung und Entwicklung ab. Dieser Beitrag setzt an dieser Problematik an, indem er anhand von sechs Fallregionen einen Mehrebenenansatz vorstellt, welcher die genannten Ebenen von Kooperation zusammenführt. Dies ermöglicht, ein umfassendes Bild der Vernetzung in den Fallregionen zu erhalten.
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Editorial
Hubert Gabrisch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2012
Abstract
Als zehn mittel- und osteuropäische Länder der EU beitraten, verpflichteten sie sich, auch auf einen Beitritt zur Währungsunion hinzuarbeiten. Im Allgemeinen stieß dieses Vorhaben auf breite Unterstützung in der Bevölkerung. In einigen EU-Kandidatenländern war sogar noch vor dem EU-Beitritt eine einseitige Übernahme des Euro in Erwägung gezogen worden. Die Stimmung hat sich jedoch nach dem Ausbruch der Finanzkrise und mit den Schwierigkeiten, in die die Währungsunion geraten ist, verschlechtert. Die Unterstützung der Bevölkerung für eine schnellstmögliche Euro-Einführung bröckelt, einige Regierungen haben sie von ihrer Prioritätenliste gestrichen, und in den Forschungsinstitutionen der Länder mehren sich die Studien, die die Vorteile einer eigenen Währung bei der Bekämpfung externer Schocks herausstellen.
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Industrieforschung in Ostdeutschland: Welchen Beitrag leisten die externen Industrie-
forschungseinrichtungen?
Iciar Dominguez Lacasa, Cornelia Lang, Nicole Nulsch, C. Rammer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2012
Abstract
Das ostdeutsche Forschungs- und Innovationssystem ist einerseits durch eine gut ausgebaute öffentliche Wissenschaftsinfrastruktur und andererseits durch ein relativ niedriges Niveau an industrieller Forschung und Entwicklung (FuE) charakterisiert. So erreichen die FuE-Ausgaben in der ostdeutschen Wissenschaft – gemessen am Bruttoregionalprodukt – das Niveau der Alten Bundesländer, während die FuE-Ausgaben der ostdeutschen Industrie deutlich unter Westniveau liegen. Ursächlich dafür ist die nach wie vor kleinteilig geprägte ostdeutsche Wirtschaft, es fehlen Großunternehmen und Konzernzentralen. Industrielle FuE geht daher in Ostdeutschland im Wesentlichen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus. Diese können jedoch die Lücke, die durch die fehlende FuE der Großunternehmen entsteht, nicht komplett schließen. An dieser Stelle setzen die externen Industrieforschungseinrichtungen (IFE) an. Sie sind gemeinnützig und verstehen sich als FuE-Dienstleister. Die Ergebnisse ihrer FuE-Tätigkeit stellen sie der Allgemeinheit zur Verfügung, führen jedoch auch Aufträge der Privatwirtschaft aus. Im Vergleich zu kleinen und mittleren Unternehmen verfügen die IFE über deutlich größere FuE-Einheiten und können ein wesentlich breiteres Kompetenzfeld anbieten. Der Fokus liegt dabei auf Hochtechnologien. Im ostdeutschen Innovationssystem sind sie ein wichtiger Akteur und unterstützen ostdeutsche KMU in deren Innovationsbemühungen.
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04.12.2012 • 38/2012
INNO-KOM-Ost: Wirksame Unterstützung der Industrieforschung in Ostdeutschland – auch ein Modell für den Westen!
Das technologieoffene Programm des BMWi zur „FuE-Förderung gemeinnütziger externer Industrieforschungseinrichtungen in Ostdeutschland – Innovationskompetenz Ost (INNO-KOM-Ost)“ trat am 1. Januar 2009 in Kraft. Die drei Förderlinien „Vorhaben der Vorlaufforschung“, „marktorientierte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben“ und „Investitionszuschuss technische Infrastruktur“ zielen auf die Unterstützung der innovativen Leistungsfähigkeit der gemeinnützigen externen Industrieforschungseinrichtungen (IFE) in Ostdeutschland. Diese transferieren ihre Forschungsergebnisse in die ostdeutsche Wirtschaft, um insbesondere die Innovationsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu verbessern. Im Zeitraum von 2009 bis 2011 wurden 610 FuE-Projekte mit einer Gesamtsumme von rund 173 Mio. Euro gefördert. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) haben die Wirksamkeit, Effizienz und Transparenz der Förderung untersucht – mit folgenden Ergebnissen: Das Programm erreicht seine Zielgruppe umfänglich, die Mitnahmeeffekte sind marginal. Die geförderten Projekte weisen deutliche Verwertungserfolge auf. Die Effizienz der eingesetzten Mittel ist erheblich. Mit einem Euro an Fördermitteln wird ein Mehrfaches an Umsatzerlösen und Kosteneinsparungen erzielt, sowohl in den IFE selbst als auch in den kooperierenden Unternehmen. In den Unternehmen sind die Umsatzerlöse und Kosteneinsparungen sogar noch höher als in den IFE selbst. Das IWH empfiehlt, die Förderung mindestens bis zum Jahr 2019 weiterzuführen, da die strukturellen Nachteile der ostdeutschen Wirtschaft fortbestehen werden.
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Im Fokus: Technologie- und Gründerzentren in Mittel- und Osteuropa
Michael Schwartz, Sebastian Blesse
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2012
Abstract
Inspiriert durch die Beispiele westlicher Staaten sind Technologie-, Gründer- und Innovationszentren (TGZ) auch in mittel- und osteuropäischen (MOE-)Ländern aus dem Spektrum wirtschaftspolitischer Maßnahmen nicht mehr wegzudenken. Die Errichtung von TGZ in MOE-Ländern folgt der generellen Annahme, dass diese als
zentrale Katalysatoren hin zu einer mittelstands- und existenzgründungsbasierten Restrukturierung ökonomischer Systeme fungieren können. Neben der Unterstützung von Unternehmensgründungen und kleinen und mittleren Unternehmen wird von TGZ außerdem beispielsweise erwartet, dass sie den regionalen Wissens- und Technologietransfer beschleunigen. Gegenwärtig ist nicht bekannt, inwiefern TGZ in MOE-Ländern den verschiedenen Facetten ihres Auftrags gerecht werden. Um diesbezüglichen Untersuchungen eine Datengrundlage bereitzustellen, hat das IWH im Rahmen der Aktualisierung der IWH-TGZ-Datenbank eine Erweiterung auf ausgewählte MOELänder vorgenommen: Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei sowie Lettland, Estland und Litauen. Der Beitrag stellt erste Ergebnisse dieser Erhebungswelle vor.
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Crises, rescues, and policy transmission through international banks
Claudia M. Buch
Bundesbank Discussion Paper 15/2011,
2011
Abstract
The World Financial Crisis has shaken the fundamentals of international banking
and triggered a downward spiral of asset prices. To prevent a further meltdown of
markets, governments have intervened massively through rescues measures aimed at recapitalizing banks and through liquidity support. We use a detailed, banklevel dataset for German banks to analyze how the lending and borrowing of their foreign affiliates has responded to domestic (German) and to US crisis support schemes. We analyze how these policy interventions have spilled over into
foreign markets. We identify loan supply shocks by exploiting that not all banks
have received policy support and that the timing of receiving support measures
has differed across banks. We find that banks covered by rescue measures of the
German government have increased their foreign activities after these policy
interventions, but they have not expanded relative to banks not receiving support.
Banks claiming liquidity support under the Term Auction Facility (TAF) program
have withdrawn from foreign markets outside the US, but they have expanded
relative to affiliates of other German banks.
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Clusterpolitiken in Bayern und Thüringen: Förderpraxis nimmt wenig Rücksicht auf theoretische Vorbehalte
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2011
Abstract
Der Beitrag analysiert anhand veröffentlichter Dokumente die Clusterpolitiken in den Ländern Bayern und Thüringen. Ziel dieser Politiken ist die Stärkung der Innovationskraft. Eine explizite allokationspolitische Begründung
für Clusterpolitik mit dem Vorliegen von Externalitäten, Informationsasymmetrien oder Koordinierungsmängeln ist in den Dokumenten nicht sichtbar. Es bleibt daher offen, ob die praktizierte Clusterpolitik tatsächlich ursachenadäquat
ist. Beide Länder fokussieren auf die Unterstützung landesweiter Cluster und Netzwerke. Dadurch könnten aber die Vorteile räumlicher Nähe zu wenig Beachtung finden. Nicht ohne Probleme ist auch die ex ante vorgenommene Auswahl von Branchen und Technologiefeldern in den Clusterpolitiken beider Länder, selbst wenn aus den Eigendarstellungen der fördernden Ressorts Offenheit für Neues ablesbar ist. Denn dem Staat mangelt es generell an Informationen über die Zukunftsfähigkeit von Branchen und Technologien. Der Verzicht auf einen
Branchenfokus zugunsten wettbewerblicher Förderverfahren nach dem Vorbild von Bundesprogrammen kann dieses Problem mildern. Für Thüringen, das seine Clusterpolitik vor allem mit der Kleinteiligkeit der Unternehmensstruktur
motiviert, wird es jenseits clusterpolitischer Bemühungen darauf ankommen, weiterhin auch direkt die Beseitigung dieser strukturellen Nachteile anzuvisieren, insbesondere durch Rahmenbedingungen, die dem Wachstum der vorhandenen Unternehmen förderlich sind.
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