30.06.2016 • 29/2016
Ostdeutsche Wirtschaftspolitik muss umdenken: Nur mit Investitionen in Köpfe lässt sich weiter aufholen
Für das Jahr 2016 prognostiziert das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) einen Anstieg des ostdeutschen Bruttoinlandsprodukts um 1,7% (Deutschland insgesamt: 1,8%). Maßgeblicher Treiber ist wie in Deutschland insgesamt die Binnennachfrage. Insbesondere profitiert die Wirtschaft von der hohen Dynamik des Dienstleistungssektors in Berlin. Der Zuwachs in den ostdeutschen Flächenländern bleibt dagegen mit 1,3% wieder hinter dem in Westdeutschland zurück. Um wirtschaftlich aufzuholen, sollten Bildung und Forschung im Mittelpunkt der Wachstumspolitik stehen; mit traditioneller Förderpolitik lassen sich keine weiteren Aufholerfolge mehr erzielen.
Oliver Holtemöller
Lesen
24.06.2016 • 26/2016
Großbritanniens Nein zur EU wird für beide Seiten teuer
Die Briten haben sich heute gegen einen Verbleib ihres Landes in der Europäischen Union entschieden. Sie stimmten heute überraschend klar dafür, den EU-Verbund zu verlassen. Das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU hat nicht nur politisch, sondern auch ökonomisch tiefgreifende Konsequenzen für das Land selbst, aber auch für das übrige Europa. „Entscheidend ist jetzt die Reaktion der verbleibenden Länder auf das Votum, insbesondere die Frankreichs und Deutschlands“, sagt Reint E. Gropp, Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
Reint E. Gropp
Lesen
Brexit (Probability) and Effects on Financial Market Stability
Thomas Krause, Felix Noth, Lena Tonzer
IWH Online,
Nr. 5,
2016
Abstract
On 23 June 2016, there will be a referendum in the United Kingdom (UK) on the stay of the country in the European Union (EU). Based on recent poll data, the share of supporters and opponents of an exit varies around 50%. Opponents of the UK breaking up with Brussels („Brexit“) refer to high costs in terms of stagnating economic growth if the UK leaves the EU. The risk of reduced trade, declining foreign direct investment, and a lower degree of financial market integration is high following an exit of the “single market”.
Artikel Lesen
Social Distress and Economic Integration
Walter Hyll, Lutz Schneider
IWH Discussion Papers,
Nr. 21,
2016
Abstract
We analyze whether social distress from income comparisons affects attitudes towards the integration of economies. Using Germany’s division as natural experiment, we find that East Germans’ feelings of relative deprivation with respect to better-off West Germans led to significantly more support for the upcoming German re-unification.
Artikel Lesen
Exporting Liquidity: Branch Banking and Financial Integration
Erik P. Gilje, Elena Loutskina, Philip E. Strahan
Journal of Finance,
Nr. 3,
2016
Abstract
Using exogenous liquidity windfalls from oil and natural gas shale discoveries, we demonstrate that bank branch networks help integrate U.S. lending markets. Banks exposed to shale booms enjoy liquidity inflows, which increase their capacity to originate and hold new loans. Exposed banks increase mortgage lending in nonboom counties, but only where they have branches and only for hard‐to‐securitize mortgages. Our findings suggest that contracting frictions limit the ability of arm's length finance to integrate credit markets fully. Branch networks continue to play an important role in financial integration, despite the development of securitization markets.
Artikel Lesen
Is the 'Central German Metropolitan Region' Spatially Integrated? An Empirical Assessment of Commuting Relations
Albrecht Kauffmann
Urban Studies,
Nr. 9,
2016
Abstract
The 'Central German Metropolitan Region' is a network of cities and their surroundings, located in the three East-German states of Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia. It was founded to bring the bundled strengths of these cities into an inter-municipal cooperation, for making use of the possible advantages of a polycentric region. As theory claims, a precondition for gains from polycentricity is spatial integration of the region. In particular, markets for high skilled labour should be integrated. To assess how this precondition is fulfilled in Central Germany, in the framework of a doubly constrained gravity model the commuting relations between the functional regions of the (until 2013) 11 core cities of the network are analysed. In particular for higher educated employees, the results display that commuting relations are determined not only by distance, but also by the state borders that cross the area.
Artikel Lesen
Von der Transformation zur europäischen Integration: Auf dem Weg zu mehr Wachstumsdynamik – ein Tagungsbericht
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2016
Abstract
Unter dem Titel „Von der Transformation zur europäischen Integration: Auf dem Weg zu mehr Wachstumsdynamik“ hat das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) gemeinsam mit Partnern aus Universitäten in Mitteldeutschland am 22. Februar 2016 Forschungsergebnisse zu den Folgen des Strukturwandels, zur Erzielung von mehr Wachstumsdynamik und den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen hierfür präsentiert.
Artikel Lesen
Aufschwung bleibt moderat — Wirtschaftspolitik wenig wachstumsorientiert
Roland Döhrn, Ferdinand Fichtner, Oliver Holtemöller, Timo Wollmershäuser
Wirtschaftsdienst,
Nr. 5,
2016
Abstract
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem moderaten Aufschwung. Zu diesem Ergebnis kommt die Mitte April veröffentlichte Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte demnach in diesem Jahr um 1,6% und im kommenden Jahr um 1,5% zulegen. Getragen wird der Aufschwung vom privaten Konsum, der vom anhaltenden Beschäftigungsaufbau, den spürbaren Steigerungen der Lohn- und Transfereinkommen und den Kaufkraftgewinnen infolge der gesunkenen Energiepreise profitiert.
Artikel Lesen
14.04.2016 • 15/2016
Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2016: Aufschwung bleibt moderat – Wirtschaftspolitik wenig wachstumsorientiert
Die Wirtschaftsforschungsinstitute schätzen, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2016 um 1,6 Prozent zunehmen wird; im Herbst hatten sie noch 1,8 Prozent vorhergesagt. „Ausschlaggebend für die Revision war ausschließlich, dass sich die Weltwirtschaft Ende 2015 merklich abgekühlt hat. Die deutsche Binnenkonjunktur stellt sich aus heutiger Sicht sogar besser dar als noch im Herbst“, sagte Timo Wollmershäuser, Leiter des ifo Zentrums für Konjunkturforschung. Insgesamt befindet sich die deutsche Konjunktur in einem moderaten Aufschwung.
Lesen
16.03.2016 • 10/2016
Konjunktur aktuell: Stabile Konjunktur in Deutschland trotz krisenhaften Umfelds
Die deutsche Konjunktur ist trotz internationaler Risiken und politischer Verwerfungen kraftvoll in das Jahr 2016 gestartet. Beschäftigung und Einkommen nehmen zu, und die Binnennachfrage steigt deutlich, auch weil der Staat zusätzliche Ausgaben im Zusammenhang mit der Flüchtlingsmigration tätigt. Allerdings dürfte es nach Einschätzung des IWH im Frühjahr zu einer vorübergehenden Verlangsamung der Dynamik kommen, darauf deuten Stimmungsindikatoren hin. Mit Fortschritten bei der Bewältigung der aktuellen politischen Probleme in Europa dürfte die Zuversicht wieder zunehmen und die deutsche Konjunktur insgesamt stabil bleiben, sodass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2016 wohl mit einer Rate von 1,5% expandieren wird.
Oliver Holtemöller
Lesen