18.08.2015 • 32/2015
Anpassung der GRW-Förderung Sachsen-Anhalts zielt nicht auf die wirtschaftlichen Hauptprobleme ab
Die Landesregierung hat am 18.08.2015 die Anpassung der Landesregelungen zur Investitionsförderung aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) vorgestellt. Diese beinhalten unter anderem, dass Investitionsvorhaben künftig auch dann gefördert werden können, wenn dadurch lediglich vorhandene Dauerarbeitsplätze gesichert werden und nicht wie in der Vergangenheit neue Dauerarbeitsplätze entstehen. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sieht die Neuregelungen zur Förderpolitik Sachsen-Anhalts kritisch. Ökonomisch sinnvolle Investitionen sollten sich in der Regel auch ohne staatliche Förderung rechnen.
Oliver Holtemöller
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11.08.2015 • 31/2015
Konjunktur aktuell: Ostdeutsche Wirtschaft: Konjunktur bleibt im Jahr 2015 kräftig, strukturelle Probleme hemmen
Die Wirtschaft in Ostdeutschland (ohne Berlin) dürfte im Jahr 2015 um 1,5% expandieren. Sie partizipiert dank der engen Integration in den gesamtdeutschen Konjunkturverbund am bundesweiten Aufschwung des privaten Konsums und der Investitionen. Wegen der überwiegenden Orientierung der Exporte auf den Euroraum und die angrenzenden mittel- und osteuropäischen Länder dürfte die ostdeutsche Wirtschaft auch von der dort einsetzenden Erholung profitieren. Allerdings gibt der Handel mit Russland wohl weiter nach.
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10.08.2015 • 30/2015
Germany Benefited Substantially from the Greek Crisis
The balanced budget in Germany is largely the result of lower interest payments due to the European debt crisis. Research from the Halle Institute for Economic Research (IWH) – Member of the Leibniz Association shows that the debt crisis resulted in a reduction in German bund rates of about 300 basis points (BP), yielding interest savings of more than EUR 100 billion (or more than 3% of gross domestic product, GDP) during the period 2010 to 2015. A significant part of this reduction is directly attributable to the Greek crisis. When discussing the costs to the German tax payer of saving Greece, these benefits should not be overlooked, as they tend to be larger than the expenses, even in a scenario where Greece does not repay any of its debts.
Reint E. Gropp
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14.07.2015 • 29/2015
IWH-Industrieumfrage im zweiten Quartal 2015: Nur die Konsumgüterhersteller erwarten florierende Geschäfte
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands setzt sich die gedämpfte Stimmung des ersten Quartals 2015 auch im zweiten fort. Das geht aus den Ergebnissen der IWH-Industrieumfrage unter rund 300 Unternehmen hervor. Die saldierten Urteile der Unternehmen über ihre aktuelle Geschäftslage gingen gegenüber dem Vorquartal um sechs Punkte zurück. Das ist der zweite Rückgang in Folge. Auch die Aussichten trübten sich zum zweiten Mal ein. Hier sank der Saldo um sieben Punkte.
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09.07.2015 • 28/2015
IWH positiv evaluiert und zur Weiterförderung empfohlen
Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft, ein Verbund von 89 Forschungseinrichtungen, hat das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in seiner heutigen Sitzung zur Weiterförderung empfohlen. Es seien „überzeugende Maßnahmen zur Reform des IWH ergriffen worden, die zu deutlichen Verbesserungen führten“. Auch sei es dem IWH gelungen, personelle Vakanzen „sehr gut wiederzubesetzen“. Das IWH war im vergangenen November von einer externen Bewertungsgruppe begutachtet worden.
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06.07.2015 • 27/2015
Rejection of Reforms as a Chance for Reforms
The President of the Halle Institute for Economic Research (IWH) – Member of the Leibniz Association continues to see a chance for an agreement between the European Union (EU) and Greece. On the surface, Grexit looks now more likely than ever. But the resignation of Yanis Varoufakis, Minister of Finance, and the outcome of the referendum may also provide a chance for the Greek government to agree on reforms and save face. But the window of opportunity is closing very fast.
Reint E. Gropp
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02.07.2015 • 26/2015
14. Lange Nacht der Wissenschaften in Halle: IWH lädt zum Dialog über Griechenland-Krise ein
Am Freitag, dem 3. Juli 2015, lädt das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften am Abend zu zahlreichen Vorträgen ein. Interessierte Bürger und Bürgerinnen sind zum Zuhören und Mitdiskutieren eingeladen, wenn es um die Zuspitzung der Griechenland-Krise, um Bankenregulierungen, eine Bestandsaufnahme nach einem halben Jahr Mindestlohn oder – im 25. Jahr der Deutschen Einheit – um den Stand des Aufbaus Ost geht.
Reint E. Gropp
Oliver Holtemöller
Oliver Rehbein
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01.07.2015 • 25/2015
Ratingagenturen – Abwärtsspirale durch Herabstufungen unwahrscheinlich
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) haben die Wechselwirkungen von Länderratings und Zinsen auf Staatsanleihen untersucht und dabei keinerlei empirische Belege für eine Abwärtsspirale gefunden. Vielmehr stellten sie eine langsame Annäherung an ein langfristiges Gleichgewicht aus guten Ratings und niedrigen Zinsen fest. Eine negative Entwicklung wie zum Beispiel die Griechenlands in den Jahren 2010 und 2011 lässt sich nicht aus der Dynamik von Ratings und Zinsen erklären.
Gregor von Schweinitz
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01.07.2015 • 24/2015
Im Lichte neuer Daten: Ostdeutschland absolut „reicher“, beim Wachstumspotenzial jedoch relativ „ärmer“
Die amtliche Statistik hat die Angaben zum Bruttoinlandsprodukt der ostdeutschen Flächenländer für die Jahre seit 2000 um jährlich rund 3% erhöht. In dieser Korrektur kommen auch konzeptionelle Erweiterungen des gesamtwirtschaftlichen Rechnungswesens zum Tragen. Insbesondere betrifft das Forschungs- und Entwicklungsleistungen, die jetzt wie eine Investition in ein Vermögensgut behandelt werden. Es zeigt sich, dass der Osten in diesem Zukunftsbereich gegenüber dem Westen stärker zurückliegt, als bisher beziffert worden ist.
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30.06.2015 • 23/2015
Griechenland: Nach den Verhandlungen ist vor den Verhandlungen
Vor der Volksabstimmung der Griechen am 5. Juli mahnt IWH-Präsident Reint E. Gropp zum Begraben des Kriegsbeils und zur Eile: Verhandlungen müssen unabhängig von dem Ergebnis der Abstimmung weitergehen, und die Reformen sind notwendiger denn je. Die Entscheidung am 5. Juli als eine Entscheidung über den Verbleib Griechenlands im Euroraum oder gar der EU zu sehen, führt in die Irre.
Reint E. Gropp
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