20.12.2011 • 54/2011
IWH: Interimsvorstand offiziell im Amt
Wechsel an der Spitze des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH): Der Vorstandsrat hat am 19.12.2011 den in der vergangenen Woche vollzogenen Amtsverzicht von Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum bestätigt und die beiden IWH-Abteilungsleiter Dr. Jutta Günther und Prof. Dr. Oliver Holtemöller als Interimsvorstand eingesetzt. Ergänzt wird das neue Leitungsteam durch Dr. Tankred Schuhmann, der ab Januar 2012 zunächst für ein Jahr vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung IPK in Gatersleben abgeordnet wird und das IWH als neuer administrativer Leiter unterstützt.
Oliver Holtemöller
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15.12.2011 • 53/2011
Konjunktur aktuell: Europäische Schulden- und Vertrauenskrise bringt deutsche Konjunktur ins Stocken
Zur Jahreswende 2011/2012 hat die weitere Zuspitzung der Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum die weltwirtschaftlichen Aussichten deutlich eingetrübt. Auch Deutschland wird sich von der Verschlechterung der internationalen Konjunktur nicht abkoppeln können, und das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2012 mit 0,3% nur schwach zunehmen. Darüber hinaus sind die Risiken groß. Sollten etwa die Refinanzierungskosten im deutschen Bankensystem, anders als in dieser Prognose unterstellt, stark zunehmen, würde die gesamtwirtschaftliche Produktion 2012 wohl schrumpfen. Zentrale Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist es gegenwärtig, das Vertrauen der Finanzmärkte in die Staatsfinanzen der Euroraum-Länder zu kräftigen. Von den Vorschlägen dafür, wie dies gelingen soll, verspricht der vom Sachverständigenrat vorgeschlagene Schuldentilgungspakt den besten Erfolg.
Oliver Holtemöller
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08.12.2011 • 52/2011
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Befürchteter konjunktureller Absturz vertagt?
Nach der kleinen konjunkturellen Delle im zweiten Quartal 2011 hat die gesamtwirtschaftliche Aktivität in der ostdeutschen Wirtschaft wieder Fahrt aufgenommen. Treibende Kraft war das Verarbeitende Gewerbe, das die vorübergehende Schwäche im Vorleistungsgüterbereich überwunden hat und von der kräftigen Inlandsnachfrage in Deutschland profitiert. Das Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber dem schwachen zweiten Quartal kalender- und saisonbereinigt um 0,6% und damit etwas stärker als in Deutschland insgesamt (0,4%). Das Produktionsniveau vor der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise wurde von der ostdeutschen Wirtschaft wieder erreicht. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum beläuft sich der Zuwachs auf 1,1%, kumuliert über die abgelaufenen drei Quartale auf rund 2,3%.
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06.12.2011 • 51/2011
IWH-Industrieumfrage im November 2011: Schere zwischen Geschäftslage und Erwartungen öffnet sich
In der IWH-Industrieumfrage vom November unter rund 300 Unternehmen zeigen die beiden Stimmungsindikatoren „Lage“ und „Aussichten“ kein einheitliches Bild: Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage ist seit der Septemberumfrage um sechs Punkte gestiegen, die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monaten sind hingegen um neun Punkte gefallen. Zwar überwiegen die optimistischen Urteile deutlich, doch die Unternehmen sind vorsichtiger geworden. Der Anteil, der die Lage und die Aussichten mit „gut“ bewertet, ist seit der letzten Umfrage geringer geworden, und im Gegenzug hat sich der Anteil der „eher guten“ Bewertungen erhöht.
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30.11.2011 • 50/2011
Multinationale Unternehmen in der Russischen Föderation: DFG fördert Forschungskooperation zwischen IWH und Higher School of Economics Moskau
Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Zusage zur Förderung einer wissenschaftlichen Kooperation mit der angesehenen Moskauer Higher School of Economics (HSE) erhalten. Durch die Zusammenarbeit mit einem Hochschulpartner in der wichtigsten osteuropäischen Volkswirtschaft baut das IWH seine Forschungskompetenz im Bereich der Transformationsökonomik aus. Das Kooperationsprojekt wird untersuchen, welche Faktoren für die Standortwahl multinationaler Unternehmen sowie den Technologietransfer in die Russische Föderation entscheidend sind.
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23.11.2011 • 49/2011
Deutsche Metropolregionen im Vergleich: Politische Institutionalisierung unterschiedlich vorangekommen
Bisher haben nur wenige der elf deutschen Metropolregionen das Stadium fortgeschrittener politischer Institutionalisierung und damit auch Kooperation erreicht. Der Prozess zeichnet sich jedoch durch eine hohe Dynamik aus. Ein dominantes regionales Zentrum (eine Großstadt als Lead-Akteur) scheint dies zu begünstigen. Erstrecken sich Metropolregionen über mehrere Bundesländer, kommen die Länderregierungen als zusätzliche Akteure ins Spiel. Das scheint sich eher ungünstig auf die Eigeninitiative regionaler Akteure auszuwirken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), in der die deutschen Metropolregionen mit Hilfe eines vierstufigen Modells der politischen Institutionalisierung miteinander verglichen werden.
Peter Franz
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23.11.2011 • 48/2011
Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Bedeutung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nimmt zu
Die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt hat sich weiter verbessert. Vom gesamten Beschäftigungsaufbau entfällt etwa die Hälfte auf das Produzierende Gewerbe. Der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen war allerdings trotz der anhaltenden Schrumpfung des Arbeitsangebots geringer als der Beschäftigungsaufbau. Hierfür waren Sonderfaktoren verantwortlich, beispielsweise der Wegfall der Freizügigkeitsbeschränkung für Arbeitnehmer aus den neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union und die Rückführung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen.
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17.11.2011 • 47/2011
Wie fördern Bund und Länder die Energieeffizienz im Gebäudebestand?
Im Rahmen der Programme „Energieeffizient sanieren – Zuschuss“ und „Energieeffizient sanieren – Kredit“ fördert der Bund die energetische Sanierung von Wohngebäuden im Jahr 2011 mit knapp einer Milliarde Euro. Eine Aufstockung auf 1,5 Milliarden Euro jährlich ist geplant. Zusätzlich existieren derzeit auf Länderebene insgesamt 28 Programme. In neun der zehn westdeutschen Länder wird die energetische Sanierung besonders gefördert, wenn der Wohnraum über Mietpreis- und Belegungsbindung sozialverträglich zur Verfügung gestellt wird. In Ostdeutschland werden zentrumsnahe Bestände (Sachsen), Altbaubestände (Thüringen) und kleinere Gebäude (Sachsen-Anhalt) besonders gefördert.
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15.11.2011 • 46/2011
Ostdeutsche Industrie: Auswärtige Investoren stärker von der Krise betroffen als einheimische Eigenständler
Die ostdeutsche Wirtschaft ist von der Krise in den Jahren 2008/2009 weniger erschüttert worden als die westdeutsche. Das bestätigen jetzt auch erste Untersuchungen auf der Betriebsebene. In Ostdeutschland hatte demnach die Industrie die Hauptlast außerhalb des Finanzsektors zu tragen. Knapp die Hälfte der Industriebetriebe verspürte negative Auswirkungen; in der Gesamtwirtschaft war es nur ein Drittel aller Betriebe.
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01.11.2011 • 45/2011
IWH-Bauumfrage im Oktober 2011: Gute Baukonjunktur setzt sich fort
Nach der neuesten Umfrage des IWH vom Oktober 2011 hält sich das Geschäftsklima am ostdeutschen Bau auf einem außerordentlich hohen Niveau. Die Geschäftslage der 300 vom IWH befragten Bauunternehmen hat sich gegenüber der vorangegangenen Befragung im August sowie gegenüber dem Vorjahr verbessert. Mit knapp neun Zehnteln guter bzw. eher guter Urteile erreicht die derzeitige Konjunkturlage den höchsten Saldenwert seit Beginn der Umfrage im Jahr 1993 (bei allerdings niedrigeren Baukapazitäten als in den 1990er Boomjahren). Ihre Geschäftsaussichten bewerten die Unternehmen hingegen nicht mehr so gut wie im Sommer; im Vergleich zum Vorjahr stellt sich dieser Indikator jedoch ebenfalls besser dar.
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