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Institutioneller Rahmen
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Datenverfügbarkeit
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Alternative Politikmaßnahmen und langfristige Überlegungen
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Endnoten All on one page

Alternative Politikmaßnahmen und langfristige Überlegungen

Die Zusammenführung der empirischen Ergebnisse mit einem strukturellen Modellrahmen erlaubt es, eine alternative wirtschaftspolitische Maßnahme als Vergleich heranzuziehen, um so Implikationen zu den Kosten der Fehlallokation abzuleiten. Statt der vertraglichen Verpflichtung zu Arbeitsplatzzusagen, sollen produktivitätssteigernde Subventionen als Alternative betrachtet werden. Dabei ist zu beachten, dass hier keine Kapital- oder Beschäftigungssubventionen gemeint sind, sondern Subventionen, die die Produktivität direkt betreffen. Die Subventionen werden dabei so kalibriert, dass sich die gleichen Beschäftigungsergebnisse zum Ende der Vertragslaufzeit (rund 3,3 Jahre) generieren würden. Die Diskussion erfolgt demnach anhand von kurzfristigen und langfristigen Unterschieden in der Beschäftigungswirkung.

Die schwarze Linie in Abbildung 3 zeigt zunächst die Beschäftigungsentwicklung bis zu zehn Jahren nach Vertragsbeginn. Der aggregierte Beschäftigungseffekt ist, insbesondere aufgrund der gestiegenen Produktivität, positiv und beläuft sich zehn Jahre nach Vertragsbeginn bei etwa 15% höherer Beschäftigung als im Vergleich zum Szenario ohne Arbeitsplatzzusagen. Ohne diesen Produktivitätseffekt (rote gestrichelte Linie) wäre es langfristig zu keinem Beschäftigungsanstieg gekommen. Der Grund hierfür ist, dass sich die optimale Unternehmensgröße ohne den dynamischen Produktivitätseffekt nicht verändert und die Beschäftigung nach Vertragsende entsprechend abgebaut wird.

Die blau gestrichelte Line zeigt den Vergleich der alternativen Subventionspolitik. Innerhalb der ersten zwei Jahre generiert die Subventionsalternative weniger Beschäftigung, da die Produktivitätssteigerung Zeit benötigt. Kurzfristig besteht der starke Beschäftigungsanstieg demnach vollständig aus dem Horten von Arbeitskräften und stellt eine reine Fehlallokation von Arbeitskräften dar. Aufgrund des natürlichen Anstiegs der Produktivität kommt es, im Vergleich zum Instrument der Arbeitsplatzzusagen, langfristig jedoch zu einem deutlich höheren Beschäftigungs- niveau. Dieses Ergebnis deutet auf die kurzsichtige Organisationsstruktur der THA hin, die aufgrund der hohen und steigenden Arbeitslosigkeit und sozialen Unruhen das kurzfristige Ziel der Beschäftigungsstabilisierung verfolgte.

Die vorliegende Analyse stellt einen systematischen Befund für ein bekanntes wirtschaftspolitisches Dilemma dar. Die kurzfristige Konzentration auf Beschäftigung kann zu Fehlallokationen führen und demnach auf Kosten einer langfristig prosperierenden Entwicklung gehen.

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Committing to Grow: Employment Targets and Firm Dynamics

Ufuk Akcigit Harun Alp André Diegmann Nicolas Serrano-Velarde

in: IWH Discussion Papers, No. 17, 2023

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<p>We examine effects of government-imposed employment targets on firm behavior. Theoretically, such policies create “polarization,“ causing low-productivity firms to exit the market while others temporarily distort their employment upward. Dynamically, firms are incentivized to improve productivity to meet targets. Using novel data from East German firms post-privatization, we find that firms with binding employment targets experienced 25% higher annual employment growth, a 1.1% higher annual exit probability, and 10% higher annual productivity growth over the target period. Structural estimates reveal substantial misallocation of labor across firms and that subsidizing productivity growth would yield twice the long term increases in employment.</p>

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Ist der Solidaritätszuschlag verfassungswidrig?

Reint E. Gropp

in: Wirtschaft im Wandel, No. 4, 2024

Abstract

<p>Am 12. November 2024 hörte das Bundesverfassungsgericht Argumente zu einer Klage einiger FDP-Abgeordneter gegen den Solidaritätszuschlag. IWH-Präsident Reint Gropp war als Sachverständiger geladen und gibt in diesem Beitrag seine Einschätzung zur Thematik wieder.</p>

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Aktuelle Trends: Die Bedeutung von Banken zur Verteilung von Subventionen

Aleksandr Kazakov Michael Koetter

in: Wirtschaft im Wandel, No. 4, 2024

Abstract

<p>Seit 1990 wurden im Rahmen der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) rund 68 Milliarden Euro an Unternehmen in strukturschwachen Regionen in Ost- und Westdeutschland vergeben. Dieser Beitrag verdeutlicht die Rolle der Banken dabei und zeigt erhebliche räumliche Unterschiede bei den Subventionen.</p>

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Chinesische Massenimporte und Wahlverhalten in Europa: Kann der Aufstieg der politischen Ränder durch Importschocks erklärt werden?

Annika Backes Steffen Müller

in: Wirtschaft im Wandel, No. 4, 2024

Abstract

<p>Wir untersuchen die kurz- und langfristigen Auswirkungen eines starken Anstiegs chinesischer Importe auf Wahlergebnisse in Europa. Populistische sowie links- und rechtsextreme Parteien gewannen erst viele Jahre nach dem Höhepunkt des China-Schocks bedeutenden Zuwachs an Wählerstimmen. Wir zeigen, dass die Auswirkungen von Importschocks überwiegend zugunsten populistischer Parteien ausfallen. In geringerem Maße profitieren in der kurzen Frist zudem linksextreme Parteien, langfristig hingegen rechtsextreme Parteien. Die Effekte auf das Wahlverhalten sind jedoch moderat und wir schlussfolgern, dass Importschocks den Aufstieg der politischen Ränder nur in begrenztem Maße erklären können.</p>

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Michael Koetter

in: Wirtschaft im Wandel, No. 4, 2024

Abstract

<p>Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) bietet ein Doctoral Programme in Economics (DPE). Diese Promotionsstellen in Wirtschaftswissenschaften bieten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, ihre Forschung unter exzellenten Bedingungen durchzuführen und sich während ihrer Promotion in Wirtschaftswissenschaften in einem internationalen Netzwerk zu verankern. Wir sprechen mit dem Leiter des Programms, Professor Michael Koetter, Ph.D.</p>

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