Economic Forecasts
IWH regularly generates various economic forecasts for the global economy, the euro area, and the German economy for the ongoing and the following year. It also produces a separate annual forecast for the East German economy on the basis of sectoral developments in production and selected components of demand.
For this purpose it conducts regular firm surveys to collect data of economic activity.
German economy 2006/07: Janus-faced boom
in: Wirtschaft im Wandel, No. 1, 2006
Abstract
Deutschland hat nach mehreren Anläufen inzwischen seinen Weg zum zyklischen Aufschwung gefunden. Er führt – wie seit längerem vorhergesagt – vom Export über die Anregung der Investitionsaktivitäten zur Beschleunigung des gesamtwirtschaftlichen Produktionsanstiegs. Der Konsum der privaten Haushalte bleibt hingegen wegen der ungenügenden Beschäftigungseffekte zurück. Im Jahr 2006 wird er nun ein wenig Schwung erhalten – allerdings mit Schützenhilfe. Die Finanzpolitik ist zwar restriktiv ausgerichtet. Die für den 1. Januar 2007 angekündigte Mehrwertsteuererhöhung wird die privaten Haushalte jedoch zu vorgezogenen Käufen veranlassen und das gesamtwirtschaftliche Wachstum im Jahr 2006 beflügeln. Da diese Ausgaben 2007 fehlen werden, folgt eine Delle nicht nur im Konsum, sondern auch in der gesamtwirtschaftlichen Aktivität. Hier offenbart sich das Janusgesicht der staatlichen Eingriffe. Auf die politikinduzierte Stärkung des konjunkturellen Aufschwungs im Jahr 2006 wird eine Tempoverlangsamung folgen. Die Inlandsnachfrage bricht ein. Solange jedoch der Aufschwung in der Weltwirtschaft kräftig bleibt, ist die Gefahr einer rezessiven Entwicklung in Deutschland gering. Außerdem werden die Investitionen in Deutschland durch die zeitlich begrenzte Verbesserung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen gestützt.
German Economy Caught Between Hope and Fear
in: Wirtschaft im Wandel, No. 9, 2005
Abstract
Der Sommer 2005 wartete mit einigen Überraschungen für die Konjunktur auf. Der Ölpreis hielt sich hartnäckig über 60 US-Dollar je Barrel und überschritt nach den Verwüstungen im Süden der USA durch den Hurrikan Katrina in der Spitze erstmalig die 70-Dollar-Marke. In zwei großen Volkswirtschaften, Japan und Deutschland, wurden die Parlamentswahlen wegen des Vertrauensverlusts in die Regierungen vorgezogen. Die Ungewißheit über den Fortgang der wirtschaftlichen Expansion in der Welt ist gestiegen.
German Economy: Prolonged wait for the upswing
in: Wirtschaft im Wandel, No. 7, 2005
Abstract
Die Weltwirtschaft verliert infolge der Belastung durch die anhaltend hohen Öl- und Rohstoffpreise an Schwung, und im Wachstumszentrum USA hat die wirtschaftliche Dynamik inzwischen ihre Spitze im aktuellen Zyklus überschritten; die Produktion in der Welt wächst aber noch kräftig. Für eine Fortsetzung der Expansion sprechen vor allem die günstigen monetären Rahmenbedingungen, die selbst bei maßvollen Zinsanhebungen noch anregend wirken werden. Zudem verharren die Kapitalmarktzinsen auf niedrigem Niveau. In Deutschland kommt die Konjunktur nicht so recht in Fahrt. Noch immer empfängt die Wirtschaft ihre Impulse vorrangig aus dem Ausland, und die Exportanstöße greifen bislang wenig auf die Binnenwirtschaft über. Mit dem Nachlassen des weltwirtschaftlichen Aufschwungs wächst die Gefahr, daß sich das Zeitfenster für eine Beschleunigung der Binnenkonjunktur bald schließt. Allein die Ausrüstungsinvestitionen zeigen Anzeichen für ein Übergreifen der konjunkturellen Impulse. So gespalten die Entwicklung von Auslands- und Inlandsnachfrage verläuft, so gespalten ist auch die Investitionsnachfrage. Während die exportorientierten Unternehmen ihre Investitionszurückhaltung aufgeben, sehen die auf heimische Märkte ausgerichteten Anbieter noch wenig Anlaß zur Kapazitätserweiterung. Die Krise am Bau hält an, so daß die Anlageinvestitionen insgesamt nur schwach zulegen werden...
East German economy: Catching up in tiny steps
in: Wirtschaft im Wandel, No. 6, 2005
Abstract
Trotz der allgemein schwachen Inlandsnachfrage in ganz Deutschland ist die gesamtwirtschaftliche Produktion im Ostteil der Republik 2004 das dritte Jahr in Folge gestiegen. Kräftig erhöht hat sich die Nachfrage des Auslands nach Gütern aus Ostdeutschland. Die Warenausfuhren sind überdurchschnittlich in die alten EU-Länder gestiegen, Impulse aus dem Vollzug der Osterweiterung lassen sich dagegen für die neuen Bundesländer kaum nachweisen. Nach dem Fall der letzten Handelsschranken hat es auch keinen Importboom aus den neuen Mitgliedsländern gegeben. Der Anstoß aus dem Ausland hat zwar die Exportindustrien und ihre Zulieferzweige erreicht, aber infolge des geringen Gewichts dieses Sektors war die Wirkung auf die Gesamtwirtschaft gering....
Business activity updated: German economy features a slow start into 2005
in: Wirtschaft im Wandel, No. 3, 2005
Abstract
Die ersten Monate des Jahres 2005 warteten mit einigen unangenehmen Überraschungen für die Konjunktur auf. Der Ölpreis überschritt erneut die 50-Dollar-Marke. Die Bundesagentur für Arbeit zählte 5,2 Millionen Arbeitslose, und das Statistische Bundesamt meldete im Februar für das Schlussquartal des vergangenen Jahres einen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion. Zeitgleich fielen auch einige Stimmungsindikatoren. So scheint zu Jahresbeginn die konjunkturelle Zukunft trüber als zuletzt erwartet. Den Hiobsbotschaften zum Trotz: An den äußeren und inneren Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen Entwicklung hat sich fundamental wenig geändert. In Japan und in der Eurozone schwächelte die Konjunktur zwar zum Jahresende. In den Wachstumszentren der Weltwirtschaft nahm die Produktion aber erneut mit hohen Raten zu. Der Investitionsboom ist hier ungebrochen. Hohe Gewinne und historisch niedrige Kapitalmarktzinsen regen weiterhin an. Die positiven Impulse, die 2005 von den Kapitalmärkten auf die reale Wirtschaft ausgehen, werden im Frühjahr auch die Entwicklung in Japan und in der Eurozone wieder beleben. Die Notierungen für Rohöl werden nach dem Rückzug des Winters etwas nachgeben...