Im Fokus: „Atypische“ Beschäftigung breitet sich auch in Ostdeutschland aus
Hans-Ulrich Brautzsch, Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
No. 8,
2009
Abstract
Der kräftige konjunkturelle Aufschwung im Zeitraum von 2005 bis Anfang 2008 wirkte sich auch auf den ostdeutschen Arbeitsmarkt positiv aus. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg in diesem Zeitraum um 177 000 Personen bzw. 3,2%. In Westdeutschland nahm die Beschäftigung im gleichen Zeitraum um 3,9% zu. Der Zuwachs in Ostdeutschland ist insofern bemerkenswert, als im konjunkturellen Aufschwung zwischen 1998 und 2000 die Zahl der Erwerbstätigen nur in den Alten Ländern kräftig zunahm, während die deutliche Besserung der wirtschaftlichen Lage in Ostdeutschland spurlos am Arbeitsmarkt vorüberging. Dabei stellt sich die Frage, ob und in welchem Maß im jüngsten konjunkturellen Aufschwung der Beschäftigungsaufbau in Ostdeutschland durch die Ausweitung von Normalarbeitsverhältnissen oder durch die Ausdehnung von so genannten „atypischen“ Beschäftigungsverhältnissen erfolgte.
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03.08.2009 • 46/2009
Konjunktur aktuell: Ostdeutsche Wirtschaft im Jahr 2009: Aufholen in der Weltfinanzkrise? – Rechnerisch scheinbar, in Wirklichkeit nicht!
Die ostdeutsche Wirtschaft ist von der globalen Finanz- und Konjunkturkrise voll erfasst worden. Der weltweite Nachfrageeinbruch setzt vor allem dem bisherigen Wachstumsführer, dem Verarbeitenden Gewerbe, stark zu. Die Industrieunternehmen haben Produktion und Investitionen deutlich zurückgefahren. Die industrielle Wertschöpfung wird in diesem Jahr um etwa 15% sinken. Die Rezession greift seit Jahresbeginn auf den gesamten Unternehmenssektor über, wenngleich die Einbußen wegen der geringen Ausrichtung auf die Auslandsmärkte in der Breite moderater ausfallen als in Westdeutschland.
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Gunnar Myrdal an the Persistence of Germany’s Regional Inequality
John B. Hall, Udo Ludwig
Journal of Economic Issues,
2009
Abstract
Der Beitrag lotet die Bedeutung des von G. Myrdal entwickelten „Konzepts der zirkulären und kumulativen Verursachung“ für die Erklärung von Konvergenz und Divergenz im wirtschaftlichen Angleichungsprozess zwischen Ost- und Westdeutschland aus. Das Konzept wird dem auf R. Barro und X. Sala-i-Martin zurückgehenden „ehernen Gesetz der Konvergenz“ gegenübergestellt. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass mit dem von Myrdal unterschiedenen Konter- und Ausbreitungseffekten in der wirtschaftlichen Entwicklung ein leistungsfähigerer Ansatz vorliegt, Ungleichheiten zwischen Ost und West zu verstehen.
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Zuwanderungschancen ostdeutscher Regionen
Alexander Kubis, Lutz Schneider
Statistischer Quartalsbericht 4,
2008
Abstract
Die demographischen Projektionen für ostdeutsche Länder beschreiben für die kommenden Dekaden – bei aller regionalen Differenzierung – das Szenario einer erheblichen Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung. Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Neuen Länder werden daraus dämpfende Einflüsse auf Produktivität und Innovationsfähigkeit sowie Engpässe bei der Fachkräfterekrutierung abgeleitet. Vor diesem Hintergrund ist die Frage nach der Attraktivität der östlichen Länder als Zuwanderungsregion von essenziellem Interesse. Dabei überdeckt die Debatte um die Wanderungsverluste Ostdeutschlands nicht selten die Tatsache, dass viele Regionen Ostdeutschlands auch erhebliche Zuzüge zu verzeichnen haben – nicht zuletzt aus Westdeutschland, auch wenn die Westzuwanderung in allen ostdeutschen Regionen – außer in Berlin – hinter der Abwanderung in die Alten Bundesländer zurückbleibt. Dennoch weisen zahlreiche ostdeutsche Regionen mittlerweile einen positiven Binnenwanderungssaldo aus, weil sie die Verluste gegenüber Westdeutschland durch Zuwanderung aus anderen ostdeutschen Regionen kompensieren können.
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East German Labour Market
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
No. 11,
2008
Abstract
Im Verlauf des Jahres 2008 hat sich die Situation auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt nochmals verbessert. Die registrierte Arbeitslosigkeit nahm deutlich ab. Dies ist zum einen auf die positive Ent-wicklung der Beschäftigungssituation zurückzuführen. Zum anderen verringerte sich – wie in den vergangenen Jahren – das Arbeitsangebot. Die Unterbeschäftigungsquote ist aber nach wie vor etwa doppelt so hoch wie in Westdeutschland. Im Jahr 2009 wird sich die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt infolge des schwachen Produktionswachstums kaum noch bessern.
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17.11.2008 • 44/2008
Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Lage auf dem Arbeitsmarkt trübt sich 2009 ein
Im Verlauf des Jahres 2008 hat sich die Situation auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt nochmals verbessert. Die registrierte Arbeitslosigkeit nahm deutlich ab. Dies ist zum einen auf die positive Entwicklung der Beschäftigungssituation zurückzuführen. Zum anderen verringerte sich – wie in den vergangenen Jahren – das Arbeitsangebot. Die Unterbeschäftigungsquote ist aber nach wie vor etwa doppelt so hoch wie in Westdeutschland. Im Jahr 2009 wird sich die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt infolge des schwachen Produktionswachstums kaum noch bessern.
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Migration Potential of East German Regions
Alexander Kubis, Lutz Schneider
Wirtschaft im Wandel,
No. 10,
2008
Abstract
Die demographischen Projektionen für ostdeutsche Länder beschreiben für die kommenden Dekaden – bei aller regionalen Differenzierung – das Szenario einer erheblichen Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung. Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Neuen Länder werden daraus dämpfende Einflüsse auf Produktivität und Innovationsfähigkeit sowie Engpässe bei der Fachkräfterekrutierung abgeleitet. Vor diesem Hintergrund ist die Frage nach der Attraktivität der östlichen Länder als Zuwanderungsregion von essenziellem Interesse. Dabei überdeckt die Debatte um die Wanderungsverluste Ostdeutschlands nicht selten die Tatsache, dass viele Regionen Ostdeutschlands auch erhebliche Zuzüge zu verzeichnen haben – nicht zuletzt aus Westdeutschland, auch wenn die Westzuwanderung in allen ostdeutschen Regionen – außer in Berlin – hinter der Abwanderung in die Alten Bundesländer zurückbleibt. Dennoch weisen zahlreiche ostdeutsche Regionen mittlerweile einen positiven Binnenwanderungssaldo aus, weil sie die Verluste gegenüber Westdeutschland durch Zuwanderung aus anderen ostdeutschen Regionen kompensieren können.
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Firm Density in East Germany: Findings from the Business Register
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 10,
2008
Abstract
Der Beitrag nimmt einen Vergleich des Unternehmensbesatzes in Ostdeutschland mit jenem zu Westdeutschland vor. Er bedient sich einer neuen statistischen Informationsgrundlage – des Unternehmensregisters. Die Frage der Unternehmensbasis ist für die ostdeutsche Wirtschaft von Bedeutung, weil zu Beginn der Systemtransformation nur noch ein rudimentärer privatwirtschaftlicher Unternehmenssektor existierte und heute immer noch eine Ost-West-Arbeitsplatzlücke existiert. Die empirischen Befunde zu den Ost-West-Unterschieden beim Unternehmensbesatz fallen nicht eindeutig aus. Sie hängen nicht zuletzt von der gewählten Bezugsbasis – Einwohnerzahl einerseits oder Bruttoinlandsprodukt andererseits – ab. Bezogen auf die Einwohnerzahl zeigt sich in Ostdeutschland ein Besatz, der bei rund 88% des westdeutschen Vergleichswerts liegt. Stärker fällt der Ost-West-Unterschied vor allem im Verarbeitenden Gewerbe aus. Speziell bei größeren Industrieunternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten liegt der Besatz je 10 000 Einwohner in Ostdeutschland nur bei rund 41% desjenigen in Westdeutschland. Bezogen auf das Brutto-inlandsprodukt existieren in Ostdeutschland dagegen im Durchschnitt aller Branchen mehr Unternehmen. Dies würde bedeuten, dass die Marktgröße in Ostdeutschland kaum mehr Unternehmen zulässt. Vor diesem Hintergrund wäre eigentlich ein spezieller wirtschaftspolitischer Unterstützungsbedarf zur Verbreiterung der Unternehmensbasis in Ostdeutschland nicht mehr angezeigt. Dem ist aber nicht so. Die industrielle Basis, die nicht einseitig von der einheimischen Marktgröße abhängt, sondern überregional agiert, bedarf der weiteren Verbreiterung. Die Wirtschaftspolitik ist gefordert, weiterhin die Ansiedlung vor allem von größeren Industrieunternehmen in Ostdeutschland zu unterstützen, speziell von solchen, die Forschung und Entwicklung durchführen. Davon profitieren auch die unternehmensnahen Dienstleister. Die weitere Entwicklung des übrigen Unternehmenssektors wird ins-besondere vom gesamtwirtschaftlichen Wachstum abhängen.
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Rents and Quality of Life in Eastern Germany
Dominik Weiß
IWH Discussion Papers,
No. 12,
2008
Abstract
Das Mietniveau zwischen Westdeutschland und Ostdeutschland unterscheidet sich im Durchschnitt um weniger als einen Euro. Dieser geringe Unterschied ist angesichts der wirtschaftlichen Schwäche und der hohen Leerstandsrate in Ostdeutschland erklärungsbedürftig.
An einem Sample deutscher Kommunen wird mit einem hedonischen Regressionsmodell der Einfluss lokaler Ausstattungsmerkmale auf die Mietpreise verschiedener Marktsegmente untersucht. Als erklärende Variablen werden demografische, wohnungsmarktbezogene und ökonomisch-raumstrukturelle Merkmale verwendet. Dabei werden im Modell Thesen über höhere Mietpreise berücksichtigt, die im Zusammenhang mit der transformationsbedingten Anpassung des ostdeutschen Wohnungsmarktes in den 1990er zu sehen sind. Ein zentrales Modellergebnis ist der Hinweis darauf, dass die Bestandssegmente in Ostdeutschland relativ zur Lebensqualität der Stadt überhöhte Mietniveaus aufweisen. Eine genauere Untersuchung der Gründe für diesen Mietpreisaufschlang sind wünschenswert, da weitere Abwanderung aus Ostdeutschland die regionalwirtschaftliche Folge einer zu hohen Miete sein könnte.
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