Aktuelle Trends: Industriebetriebe in den Neuen Ländern 2011: Kleiner und nach wie vor weniger exportintensiv als ihre westdeutschen Pendants
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2012
Abstract
Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes, landläufig auch als Industriebetriebe bezeichnet, sind in den Neuen Ländern nach wie vor weniger intensiv als ihre westdeutschen Pendants in Exportmärkte eingebunden. In ostdeutschen Industriebetrieben beträgt der Anteil der Auslandsumsätze an den Gesamtumsätzen im Jahr 2011 im Durchschnitt 32,3%, der westdeutsche Vergleichswert liegt bei 45,9%. Die relativ niedrige Exportquote der Hamburger Industrie kann mit der Mineralölverarbeitung, die ihre Umsätze vor allem im Inland tätigt, erklärt werden.
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Editorial
Jutta Günther
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2012
Abstract
Ist der Aufbau Ost ein Abbau West? Wer glaubte, diese polarisierende Frage gehöre der Vergangenheit an, wurde in den letzten Wochen und Monaten eines Besseren belehrt. Die Reduzierung der Ost-West-Thematik auf die Kosten-Nutzen-Frage eignet sich über 20 Jahre nach der deutschen Vereinigung offensichtlich immer noch für leidenschaftliche Debatten in allen Teilen des Landes.
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Wie können sich Hochschulen in stärkerem Ausmaß selbst finanzieren? – Das Beispiel Sachsen-Anhalt –
Peter Franz
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2012
Abstract
Hochschulen gewinnen in einer heraufziehenden Wissensgesellschaft zwar stetig an Bedeutung, sehen sich aber gerade in finanzschwachen Ländern wiederholt mit Unsicherheiten ihrer Finanzierung konfrontiert. Unter diesem Aspekt erweitert der Wandel von der „administrierten“ zur „unternehmerischen Hochschule“ jedoch die
Handlungsspielräume der Hochschulen für eine höhere Selbstfinanzierung. In der vorliegenden Studie wird eruiert, welche neuen Einnahmepotenziale sich den Hochschulen durch diesen Wandel erschließen und welche strategischen Optionen zu einer Einnahmeverbesserung führen könnten. Die Analyse erfolgt am Beispiel der Hochschullandschaft Sachsen-Anhalts, einem Land, das bei schrumpfender Einwohnerzahl und sich verringernden finanziellen Spielräumen vergleichsweise viele Finanzmittel für Hochschulen ausgibt und mit einer wachsenden Zahl von Studierenden konfrontiert ist.
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Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland - Grautöne im Winterhalbjahr
Brigitte Loose, Franziska Exß
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2012
Abstract
Die konjunkturelle Erholung ist in Ostdeutschland im Winter ins Stocken geraten. Nach dem kräftigen Auftrieb im dritten Quartal 2011 stagnierte das Bruttoinlandsprodukt am Jahresende kalender- und saisonbereinigt. Die im Gefolge der Abschwächung in Deutschland eingetretenen Verluste an wirtschaftlicher Leistung im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe konnten von der höheren Wertschöpfung im Baugewerbe und bei den Unternehmensdienstleistern gerade einmal ausgeglichen werden. Kumuliert über das Jahr 2011 beläuft sich der Produktionszuwachs insgesamt gegenüber dem Vorjahr auf 2,7% (in Deutschland auf 3%). Damit übertraf Ostdeutschland erstmals wieder das Niveau vor der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2008, und zwar um 1,3%.
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Editorial
Herbert Buscher
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2012
Abstract
Noch vor wenigen Jahren galt der deutsche Arbeitsmarkt als verkrustet, starr und kaum in der Lage, angemessen auf sich verändernde Anforderungen der Wirtschaft und das Auf und Ab der konjunkturellen Entwicklung zu reagieren. Dies hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert – auch durch die Arbeitsmarktreformen und intelligent eingesetzte Maßnahmen zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit. Begünstigt wurde dieser Trend durch eine gute wirtschaftliche Entwicklung sowie durch die sich immer deutlicher zeigenden Folgen des demographischen Wandels.
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Im Fokus: Technologie- und Gründerzentren in Mittel- und Osteuropa
Michael Schwartz, Sebastian Blesse
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2012
Abstract
Inspiriert durch die Beispiele westlicher Staaten sind Technologie-, Gründer- und Innovationszentren (TGZ) auch in mittel- und osteuropäischen (MOE-)Ländern aus dem Spektrum wirtschaftspolitischer Maßnahmen nicht mehr wegzudenken. Die Errichtung von TGZ in MOE-Ländern folgt der generellen Annahme, dass diese als
zentrale Katalysatoren hin zu einer mittelstands- und existenzgründungsbasierten Restrukturierung ökonomischer Systeme fungieren können. Neben der Unterstützung von Unternehmensgründungen und kleinen und mittleren Unternehmen wird von TGZ außerdem beispielsweise erwartet, dass sie den regionalen Wissens- und Technologietransfer beschleunigen. Gegenwärtig ist nicht bekannt, inwiefern TGZ in MOE-Ländern den verschiedenen Facetten ihres Auftrags gerecht werden. Um diesbezüglichen Untersuchungen eine Datengrundlage bereitzustellen, hat das IWH im Rahmen der Aktualisierung der IWH-TGZ-Datenbank eine Erweiterung auf ausgewählte MOELänder vorgenommen: Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei sowie Lettland, Estland und Litauen. Der Beitrag stellt erste Ergebnisse dieser Erhebungswelle vor.
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IWH-Industrieumfrage im März 2012: Lage stabil, Erwartungen optimistisch
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2012
Abstract
In der ostdeutschen Industrie laufen die Geschäfte weiterhin sehr gut. Darauf verweisen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom März unter rund 300 Unternehmen. Die aktuelle Geschäftslage wurde per saldo genauso eingeschätzt wie in der vorherigen Umfrage, und die Geschäftsaussichten haben sich nochmals spürbar um neun Saldenpunkte verbessert. Der Anteil von positiven Bewertungen der aktuellen Lage ist in der Summe nahezu unverändert geblieben, aber mehr Unternehmen als noch im Januar beurteilen sie uneingeschränkt als „gut“.
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Ökonomische Aspekte des energieeffizienten Wohnens: Ergebnisse eines Expertenworkshops am IWH
Sebastian Rosenschon, G. Bohmann
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2012
Abstract
Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden und die damit verbundene Reduzierung der gesamtdeutschen Treibhausgasemissionen stellen einen wichtigen Baustein der deutschen Klimaschutzpolitik dar. Im Rahmen des von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten Projektes „Energetische Aufwertung und Stadtentwicklung (EASE)“ untersucht das IWH zusammen mit den Projektpartnern des E.ON Energy Research Centers der RWTH Aachen (E.ON ERC) und des Instituts für ökologische Raumentwicklung Dresden (IÖR) die Entwicklung der Energieeffizienz des deutschen Gebäudebestandes. Im Oktober vergangenen Jahres fand, initiiert durch das EASE-Projekt, ein Expertenworkshop am IWH
statt. Ziel des Workshops war es, aktuelle Entwicklungen der energetischen Modernisierung von Wohngebäuden mit Forschern und Praktikern zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen einerseits mikroökonomische Erklärungsansätze des Sanierungsverhaltens von privaten und institutionellen Gebäudeeigentümern sowie andererseits die Ausgestaltung und Wirkung der staatlichen Förderung von Energieeffizienzsteigerung im Wohngebäudebestand.
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IWH-Bauumfrage im Februar 2012: Stimmung am Bau etwas weniger euphorisch
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2012
Abstract
Die vom IWH befragten 300 ostdeutschen Bauunternehmen signalisierten – wohl aufgrund des Kälteeinbruchs im Februar 2012 – eine Verschlechterung der Geschäftslage gegenüber der vorangegangenen Umfrage im Dezember. Zudem war die Stimmung seinerzeit aufgrund der außergewöhnlich milden Witterung konjunkturell überzeichnet. Die Geschäftsaussichten werden mit Blick auf den Sommer wieder etwas günstiger als zuvor beurteilt. Unter Ausschluss der Saisoneffekte ergibt sich für beide Stimmungskomponenten nur eine leichte Eintrübung.
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Aktuelle Trends: Jeder vierte Beschäftigte in Ostdeutschland verdiente im Jahr 2011 weniger als 8,50 Euro je Stunde
Hans-Ulrich Brautzsch, Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2013
Abstract
In der Öffentlichkeit wird gegenwärtig die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes in Höhe von 8,50 Euro je Stunde diskutiert. Eine Auszählung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) durch das IWH ergab, dass im Jahr 2011 – aktuellere Daten liegen nicht vor – im Osten 25% und in Westdeutschland knapp 12% der abhängig Beschäftigten einen vereinbarten Bruttostundenverdienst von weniger als 8,50 Euro erhalten haben. Etwa 38% der ostdeutschen Arbeitnehmer hatten im Jahr 2011 einen Bruttostundenlohn von weniger als zehn Euro; im Westen waren es 20%. Berücksichtigt man die durchschnittliche Lohnsteigerung, so dürfte im Jahr 2012 der Anteil der Beschäftigten mit einem Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro im Osten 24% und im Westen 11% betragen haben.
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