IWH-Flash-Indikator II. Quartal und III. Quartal 2020
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 2,
2020
Abstract
Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2020 um 2,2% im Vergleich zum Vorquartal gesunken ist. Dieser starke Rückgang ist vor allem auf die im Laufe des Monats März in Deutschland und in anderen Ländern eingeführten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zurückzuführen. Bereits aus anderen Gründen war das Bruttoinlandsprodukt schon im vierten Quartal 2019 leicht zurückgegangen. Die Rezession wird sich im laufenden Quartal noch weiter vertiefen und das Bruttoinlandsprodukt um 7,2% zurückgehen, weil bis Mitte Mai die Restriktionen zur Eindämmung der Pandemie noch gravierend waren, aber auch weil private Haushalte und Unternehmen eine Vielzahl von wirtschaftlichen Aktivitäten individuell eingeschränkt haben. Im dritten Quartal 2020 dürfte die Produktion dann wieder zulegen, sofern die Eindämmungsmaßnahmen weiter gelockert werden können (vgl. Abbildung 1).
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07.05.2020 • 7/2020
Launch of IWH Bankruptcy Update: Number of corporate bankruptcies in Germany constant despite Corona crisis
Despite the Corona outbreak, the number of corporate bankruptcies in Germany so far remains at 2019 levels. This is according to the new IWH Bankruptcy Update provided by the Halle Institute for Economic Research (IWH) on a monthly basis and much earlier than official statistics.
Steffen Müller
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Internationale Konjunkturprognose und konjunkturelle Szenarien für die Jahre 2019 bis 2024
Andrej Drygalla, Oliver Holtemöller, Axel Lindner
IWH Online,
No. 1,
2020
Abstract
In der vorliegenden Studie werden zunächst die weltweiten konjunkturellen Aussichten für das Ende des Jahres 2019 und für die Jahre 2020 bis 2024 dargestellt. Dabei wird folgender Länderkreis betrachtet: Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Polen, Portugal, Schweden, Slowakei, Spanien und Tschechien. Die Weltkonjunktur hat sich weiter abgekühlt. Seit Jahresanfang stagniert die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe, in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist sie sogar gesunken. Der internationale Warenhandel ist in der Tendenz seit Herbst 2018 rückläufig. Gleichwohl hat sich die Dynamik der gesamtwirtschaftlichen Produktion nur moderat verlangsamt, denn die Dienstleistungen expandieren weiterhin deutlich. Der Rückgang des Welthandels und der Abschwung im Verarbeitenden Gewerbe dürften nicht zuletzt eine Folge der von den USA ausgehenden handelspolitischen Konflikte sein. Auch die gegenwärtigen Probleme der Automobilbranche schlagen auf den internationalen Handel durch. Für die nächsten Quartale ist mit einer schwachen Dynamik der weltwirtschaftlichen Produktion zu rechnen. Ein wesentliches Risiko für die internationale Konjunktur besteht darin, dass die Schwäche im Verarbeitenden Gewerbe auf die Dienstleistungsbranchen übergreift, etwa wenn sich Insolvenzen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes häuften oder Arbeitsplatzverluste und niedrigere Lohnabschlüsse in diesen Branchen die Konsumnachfrage der privaten Haushalte deutlich verringerten. Zudem ist möglich, dass es zu einer weiteren Eskalation der Handelskonflikte kommt. Sollten die USA etwa tatsächlich Importzölle auf Automobile aus der EU einführen, würde dies einen deutlichen negativen Einfluss auf die europäischen Exporte in die USA haben. Auch der weiterhin vertraglich nicht geregelte Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union stellt ein erhebliches Risiko für Europa dar. Die wahrscheinlichste wirtschaftliche Entwicklung in dem betrachteten Länderkreis (Basisszenario) wird anhand grundlegender volkswirtschaftlicher Kennzahlen, etwa der Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts, beschrieben. Es wird auch die Entwicklung für den Fall skizziert, dass die Weltwirtschaft eine ungünstige, eine sehr ungünstige Wendung (mittelschweres und schweres Negativszenario), oder auch eine günstige Wendung nimmt (Positivszenario). Das mittelschwere Negativszenario ist so gewählt, dass die gesamtwirtschaftliche Produktion in der betrachteten Ländergruppe im Jahr 2020 gemäß der aus dem Modell resultierenden Wahrscheinlichkeitsverteilung nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% noch geringer ausfällt; das schwere Negativszenario ist so gewählt, dass sich mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 1% eine noch geringere Produktion realisieren dürfte. Das Positivszenario wird schließlich so gewählt, dass es mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 10% zu einer noch höheren Produktion in der genannten Ländergruppe kommen dürfte. Im Basisszenario liegt der Produktionszuwachs im betrachteten europäischen Länderkreis in den Jahren 2019 und 2020 bei jeweils 1,3%. Im Fall eines mittelschweren Einbruchs bleibt die Zuwachsrate der europäischen Ländergruppe im Jahr 2020 mit -0,2% um 1,5 Prozentpunkte unter der Rate im Basisszenario, im Fall eines schweren Einbruchs mit -1,4% um 2,7 Prozentpunkte. Besonders stark bricht in den negativen Risikoszenarien die Produktion in Griechenland, der Slowakei, Polen und Irland ein. Besonders stabil ist die Produktion dagegen in Frankreich. Der weltwirtschaftliche Schock reduziert die Produktion in Deutschland ungefähr so stark wie im Durchschnitt der Ländergruppe, die deutsche Wirtschaft erholt sich dann aber etwas rascher. Die länderspezifischen Szenarien erlauben auch die Antwort auf die Frage, wie stark die deutsche Wirtschaft von dem Wirtschaftseinbruch eines bestimmten Landes aus dem europäischen Länderkreis betroffen ist. Es zeigt sich, dass es für Deutschland zu keinen messbaren Produktionsverlusten kommt. Umgekehrt führt ein schwerer konjunktureller Einbruch in Deutschland aber zu einem spürbaren Rückgang des Produktionszuwachses im selben Jahr insbesondere in Tschechien und in Polen.
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Economy in Shock — Financial Policy is Holding Up
Oliver Holtemöller, Stefan Kooths, Claus Michelsen, Torsten Schmidt, Timo Wollmershäuser
Wirtschaftsdienst,
No. 4,
2020
Abstract
Nach Ansicht der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute bricht die Konjunktur in Deutschland als Folge der Corona-Pandemie drastisch ein. Um die Infektionswelle abzubremsen, hat der Staat die wirtschaftliche Aktivität hierzulande stark eingeschränkt. Deshalb dürfte das Bruttoinlandsprodukt 2020 um 4,2 % schrumpfen. Die Rezession hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt und im Staatshaushalt. In der Spitze wird die Arbeitslosenquote auf 5,9 % und die Zahl der Kurzarbeiter auf 2,4 Mio. hochschnellen. Die finanzpolitischen Stabilisierungsmaßnahmen führen 2020 zu einem Rekorddefizit im gesamtstaatlichen Haushalt von 159 Mrd. Euro. Nach dem Shutdown wird sich die Konjunktur schrittweise erholen. Entsprechend fällt der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts 2021 mit 5,8 % kräftig aus. Mit dieser Prognose sind erhebliche Abwärtsrisiken verbunden, etwa weil sich die Pandemie deutlich langsamer abschwächen lässt, oder weil das Wiederhochfahren der wirtschaftlichen Aktivität schlechter gelingt als angenommen bzw. eine erneute Ansteckungswelle auslöst.
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08.04.2020 • 5/2020
Economy in Shock – Fiscal Policy to Counteract
The coronavirus pandemic is triggering a severe recession in Germany. Economic output will shrink by 4.2% this year. This is what the leading economics research institutes expect in their spring report. For next year, they are forecasting a recovery and growth of 5.8%.
Oliver Holtemöller
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Wirtschaft unter Schock – Finanzpolitik hält dagegen: Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2020
Dienstleistungsauftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie,
No. 1,
2020
Abstract
Die Konjunktur in Deutschland bricht als Folge der Corona-Pandemie drastisch ein. Um die Infektionswelle abzubremsen, hat der Staat die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland stark eingeschränkt. Deshalb dürfte das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 4,2% schrumpfen. Die Rezession hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt und im Staatshaushalt. In der Spitze wird die Arbeitslosenquote auf 5,9% und die Zahl der Kurzarbeiter auf 2,4 Millionen hochschnellen. Die finanzpolitischen Stabilisierungsmaßnahmen führen in diesem Jahr zu einem Rekord defizit im gesamtstaatlichen Haushalt von 159 Mrd. Euro. Nach dem Shutdown wird sich die Konjunktur schrittweise erholen. Entsprechend fällt der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im kommenden Jahr mit 5,8% kräftig aus. Mit dieser Prognose sind erhebliche Abwärtsrisiken verbunden, etwa, weil sich die Pandemie deutlich langsamer abschwächen lässt, oder weil das Wiederhochfahren der wirtschaftlichen Aktivität schlechter gelingt als angenommen bzw. eine erneute Ansteckungswelle auslöst.
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12.03.2020 • 4/2020
Global economy under the spell of the coronavirus epidemic
The epidemic is obstructing the economic recovery in Germany. Foreign demand is falling, private households forgo domestic consumption if it comes with infection risk, and investments are postponed. Assuming that the spread of the disease can be contained in short time, GDP growth in 2020 is expected to be 0.6% according to IWH spring economic forecast. Growth in East Germany is expected to be 0.9% and thus higher than in West Germany. If the number of new infections cannot be decreased in short time, we expect a recession in Germany.
Oliver Holtemöller
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IWH-Flash-Indikator I. Quartal und II. Quartal 2020
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 1,
2020
Abstract
Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland hat im vierten Quartal, so wie vom IWH-Flash-Indikator im November angezeigt, lediglich stagniert. Für das erste und das zweite Quartal 2020 deutet der IWH-Flash-Indikator wieder auf eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts hin (vgl. Abbildung 1). Allerdings gehen in den Indikator keine Daten ein, die der chinesischen Corona-Epidemie Rechnung tragen.
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12.02.2020 • 2/2020
Causes of populism: IWH begins international research project
Is the increasing strength of populist parties due to economic causes? The Halle Institute for Economic Research (IWH) is set to play a leading role in scrutinising this controversial question with immediate effect, together with researchers from England, Scotland and the Czech Republic. The Volkswagen Foundation is funding this interdisciplinary project to the tune of almost one million euro for four years.
Steffen Müller
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