23.10.2012 • 33/2012
Private Haushalte in Deutschland relativ gering verschuldet
Bei der Analyse der Krise im Euroraum steht häufig die öffentliche Verschuldung in den Krisenländern im Mittelpunkt. Von Bedeutung ist jedoch auch die Verschuldung der privaten Haushalte. Kredite ermöglichen zunächst einen höheren privaten Konsum. Im Falle eines Zinsanstiegs oder von Störungen auf dem Immobilien- und Arbeitsmarkt können private Haushalte mit hohen Schulden jedoch unter Druck geraten. Solche Entwicklungen könnten sie dazu zwingen, übermäßige Verschuldung abzubauen und ihren Konsum einzuschränken.
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Federal grants for local development to stop economic decline? – Lessons from Germany
Peter Haug, Martin T. W. Rosenfeld
Consequences of the International Crisis for European SMEs – Vulnerability and resilience. Routledge Studies in the European Economy, Routledge,
2012
Abstract
Der Beitrag untersucht - theoretisch und empirisch - die Angebotseffekte der öffentlichen Investitionen, die im Rahmen des im Jahr 2009 gestarteten „Konjunkturpakets II“ (genauer: das darin enthaltene sog. „Zukunftsinvestitionsgesetz“) gefördert wurden. Im theoretischen Teil des Beitrags werden die verzerrenden Effekte von Investitionszuweisungen auf die Bereitstellung von öffentlichen Kapital und die örtliche Wirtschaftsentwicklung behandelt. Entsprechend der theoretischen Literatur zur effizienten Bereitstellung von öffentlichen Gütern, zu öffentlichen Vorleistungsgütern und Wachstum haben zweckgebundene Investitionszuweisungen diverse negative allokative Effekte: Erstens führen sie zu einer Verzerrung der relativen Faktorpreise für die Kommune, was wiederum übermäßig große Bestände an öffentlichem Kapital und eine Pareto-ineffiziente Bereitstellung von öffentlichen Gütern begünstigt. Zweitens können langfristig wachstumsfördernde Wirkungen durch schuldenfinanzierte öffentliche Investitionen nur für öffentliche Vorleistungsgüter erwartet werden, die entweder die Produktivität des privater Unternehmen direkt steigern oder indirekt über eine Steigerung der Faktorproduktivität wirken, vor allem über eine Erhöhung des Bestandes an Humankapital. Im empirischen Teil konnten trotz des jüngsten Anstiegs der kommunalen Investitionen mittels Regressionsanalyse kein Zusammenhang mit den gewährten KPII-Mitteln für Sachsen belegt werden. Weiterhin erwiesen sich die Finanzkraft der sächsischen Kommunen und die Höhe der erhaltenen KPII-Zuweisungen als voneinander unabhängig. Insgesamt können aufgrund der Konzentration der Fördermittel auf öffentliche Konsumgüter anstelle von öffentlichen Vorleistungsgütern nur marginale Wachstumseffekte von den geförderten Investitionen für die Zukunft erwartet werden.
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Stale Information, Shocks, and Volatility
Reint E. Gropp, A. Kadareja
Journal of Money, Credit and Banking,
No. 6,
2012
Abstract
We propose a new approach to measuring the effect of unobservable private information on volatility. Using intraday data, we estimate the effect of a well-identified shock on the volatility of stock returns of European banks as a function of the quality of public information available about the banks. We hypothesize that as publicly available information becomes stale, volatility effects and its persistence increase, as private information of investors becomes more important. We find strong support for this idea in the data. We further show that stock volatility is higher just before important announcements if information is stale.
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Technological Intensity of Government Demand and Innovation
Viktor Slavtchev, Simon Wiederhold
Abstract
Governments purchase everything from airplanes to zucchini. This paper investigates whether the technological intensity of government demand affects corporate R&D activities. In a quality-ladder model of endogenous growth, we show that an increase in the share of government purchases in high-tech industries increases the rewards for innovation, and stimulates private-sector R&D at the aggregate level. We test this prediction using administrative data on federal procurement performed in US states. Both panel fixed effects and instrumental variable estimations provide results in line with the model. Our findings bring public procurement within the realm of the innovation policy debate.
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Does Central Bank Staff Beat Private Forecasters?
Makram El-Shagi, Sebastian Giesen, A. Jung
IWH Discussion Papers,
No. 5,
2012
Abstract
In the tradition of Romer and Romer (2000), this paper compares staff forecasts of the Federal Reserve (Fed) and the European Central Bank (ECB) for inflation and output with corresponding private forecasts. Standard tests show that the Fed and less so the ECB have a considerable information advantage about inflation and output. Using novel tests for conditional predictive ability and forecast stability for the US, we identify the driving forces of the narrowing of the information advantage of Greenbook forecasts coinciding with the Great Moderation.
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27.06.2012 • 22/2012
Löhne in Deutschland: Spreizung zwischen den Branchen nimmt zu
In den letzten Jahren haben sich in Deutschland Niedrig- und Hochlohnbranchen herausgebildet. In den exportierenden Bereichen – die sich hauptsächlich im Produzierenden Gewerbe befinden – sind die Löhne stärker gestiegen als in vielen Dienstleistungsbereichen. Insgesamt sind die Reallöhne je Arbeitnehmer im vergangenen Jahrzehnt jedoch gesunken oder stagnierten. Dadurch sind sowohl die verfügbaren Einkommen als auch der private Konsum insgesamt schwächer gestiegen als das Bruttoinlandsprodukt.
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Pre-announcement and Timing: The Effects of a Government Expenditure Shock
Alexander Kriwoluzky
European Economic Review,
No. 3,
2012
Abstract
An econometric strategy to identify a pre-announced fiscal policy shock is proposed. I show that the reduced form innovations can be recovered by estimating a Vector-moving-average model using the Kalman filter. The structural effects are identified exploiting the shock's pre-announced nature, which leads to potentially different signs of the responses of some endogenous variables during the announcement and after the realization of the shock. I illustrate my strategy by identifying a pre-announced shock to government consumption expenditures. I find that the response of private consumption is significantly negative on impact, rises and becomes significantly positive two quarters after the realization of the policy shock.
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Vierteljährliche Konjunkturberichterstattung für das Land Sachsen-Anhalt – Die gesamtwirtschaftliche Lage im 4. Quartal 2011 –
Udo Ludwig, Brigitte Loose, Hans-Ulrich Brautzsch, Franziska Exß
Einzelveröffentlichungen,
No. 4,
2011
Abstract
Das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt hat im Schlussquartal des vergangenen Jahres nach dem starken Anstieg im dritten Quartal in etwa stagniert. Die Industrie erlitt vor dem Hintergrund der konjunkturellen Eintrübung in der Welt und der Risiken im Zusammenhang mit der Schuldenkrise Umsatzverluste. So haben rückläufige Ausfuhren, zum Teil aber auch eingeschränkte private Konsumausgaben und zurückhaltende Investitionen der Unternehmen zu einer Kontraktion der Industrieproduktion geführt. Im Dienstleistungsbereich blieb die Bruttowertschöpfung unter diesem Einfluss nur etwa auf dem Niveau des Vorquartals. Das Baugewerbe legte dagegen aufgrund der milden Witterung und anhaltender Baunachfrage am Jahresende zu; sein deutlicher Zuwachs reichte, um die Rückgänge in der Industrie in etwa auszugleichen. Sachsen-Anhalt bleibt damit im vierten Quartal 2011 hinter der Entwicklung in Deutschland (0,4%) zurück. Allerdings war die konjunkturelle Grundtendenz in Sachsen-Anhalt im Vorquartal wegen der Aufholeffekte nach dem technisch bedingten Ausfall in der Mineralölverarbeitung im zweiten Quartal überzeichnet. Eine schwächere Entwicklung war somit in der Industrie zu erwarten gewesen.
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Aktuelle Trends: PPP in Deutschland – Der Schwung lässt nach
S. Baldofski, Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2012
Abstract
Mit dem Begriff „Public Private Partnership“ (PPP) oder „Öffentlich-Private Partnerschaft“ (ÖPP) wird eine moderne Form der Erfüllung öffentlicher Aufgaben bezeichnet, bei der eine Gebietskörperschaft das gewünschte Niveau der öffentlichen Leistungen definiert, aber deren Produktion (gegen ein Entgelt) für eine langfristig festgelegte Vertragslaufzeit auf ein privates Unternehmen überträgt. Dabei umfasst die privat produzierte Leistung nicht nur die physische Herstellung von Infrastruktur (z. B. Bau einer Schule), sondern auch ihren laufenden Betrieb. Nahezu 78% aller bislang in Deutschland vergebenen PPP betreffen Projekte der Kommunen, speziell der größeren Städte. Knapp 31% aller PPP wurden im Schulsektor vergeben, weitere knapp 30% sind im Bereich „Gesundheit, Sport, Erholung“ angesiedelt.
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