Der Mindestlohn und seine Auswirkungen auf die ostdeutsche Wirtschaft
Oliver Holtemöller
Einzelveröffentlichungen,
2014
Abstract
In seinem Vortrag vor den ostdeutschen CDU-Abgeordneten in der Kommission Aufbau Ost bezweifelt Oliver Holtemöller, dass mit einem flächendeckendem Mindestlohn die intendierten Ziele erreicht werden. Teilzeitbeschäftigte und geringfügig Beschäftigte erzielen auch mit Mindestlohn kein ausreichendes Markteinkommen. Vor allem für Geringqualifizierte ist mit negativen Beschäftigungswirkungen zu rechnen. Denn deren Arbeitsproduktivität überschreitet den Mindeststundenlohn häufig nicht.
Read article
Adjustments in the Use of Temporary Agency before and during the 2008/2009 Economic Crisis
Steffen Müller
Industrielle Beziehungen,
No. 1,
2014
Abstract
Der Anstieg in der Leiharbeitsnutzung in Deutschland bis zur Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 war geprägt durch die verstärkte Nutzung in größeren Industriebetrieben und vollzog sich in erster Linie entlang der intensive margin, also durch eine erhöhte Leiharbeitsintensität in den Nutzerbetrieben. Diese Vorgänge können mit transaktionskostentheoretischen Argumenten und gestiegenem internationalen Wettbewerbsdruck erklärt werden, und sie deuten auf eine gestiegene Produktivität in den Nutzerbetrieben hin. Der drastische Rückgang in der Leiharbeitsnutzung während der Krise betraf vor allem Exporteure und größere Industriebetriebe und vollzog sich primär entlang der extensive margin. Die Beschäftigungschancen im Leiharbeitssektor hingen in besonders starkem Maße von der internationalen Nachfrage nach deutschen Industriegütern ab.
Read article
Internationale und regionale Arbeitsmobilität: Bericht zum 10. IWH-IAB-Workshop zur Arbeitsmarktpolitik
Birgit Schultz, A. Smigiel
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2013
Abstract
Auf dem IWH-IAB-Workshop zur Arbeitsmarktpolitik am 17. und 18. Oktober 2013 in Halle (Saale) trafen sich zum nunmehr zehnten Mal Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft, um über neue Entwicklungen und Erkenntnisse zum Thema „Internationale und regionale Arbeitsmobilität“ zu diskutieren. Der Schwerpunkt der Vorträge und Diskussionsbeiträge lag auf den speziellen Problemen der Zuwanderung aus dem Ausland und den damit verbundenen Herausforderungen.
Read article
Cost of Transaction and the Search for Skilled Workers: A Theoretical Explanation Based on the Theory of Institutions
Herbert S. Buscher, R. Ohliger, Andreas Siegert
IWH Discussion Papers,
No. 11,
2013
Abstract
In den kommenden Jahren werden in Deutschland einige Branchen und Regionen einen steigenden Bedarf an Fachkräften haben. Hierbei handelt es sich nicht nur um Hochqualifizierte der so genannten MINT-Berufe (Mathematik, Ingenieurwesen, Natur-wissen¬schaften, Technik), sondern verstärkt auch um qualifizierte Arbeitnehmer des Gesundheitswesens und Handwerks. Aus der „Stillen Arbeitsmarktreserve“ ist der Bedarf nicht zu decken, was u. a. auch eine Folge des demographischen Wandels ist. Gesellschaftliche Verantwortung erfordert deshalb die Anwerbung qualifizierter und hochqualifizierter Arbeitnehmer. Damit eine ausreichend hohe Bereitschaft zur Einwande-rung ausländischer Fachkräfte nach Deutschland erzielt werden kann, bedarf es neben den harten Faktoren wie Beschäftigung und Einkommen weiterer Voraussetzungen, so genannter weicher Faktoren, die eine Entscheidung für Deutschland als Migrationsziel herbeiführen. Hierunter ist eine Politik zu verstehen, die den Einwanderern vermittelt, dass sie und ihre Familie willkommen sind und eine langfristige Bleibeperspektive haben. Dieses als „Willkommenskultur“ bezeichnete Konzept signalisiert einen Paradigmenwechsel in der deutschen Politik. Eine derart umrissene Willkommenskultur besteht derzeit in Deutschland noch nicht oder zumindest nicht auf einem Niveau, das von potenziellen Einwanderern als ausreichend wahrgenommen wird. Auf Grundlage der Institutionenökonomik werden Ansätze zu einem neuen politischen Ansatz und seiner Umsetzung skizziert, aus dem sich umfassende staatliche, gesellschaftliche und unter-nehmerische Implikationen ableiten. Dabei konzentriert sich der Beitrag auf die Anwerbung von Fachkräften aus Drittstaaten.
Read article
Is There a Gap in the Gap? Regional Differences in the Gender Pay Gap
Boris Hirsch, Marion König, Joachim Möller
Scottish Journal of Political Economy,
No. 4,
2013
Abstract
In this paper, we investigate regional differences in the gender pay gap both theoretically and empirically. Within a spatial model of monopsonistic competition, we show that more densely populated labour markets are more competitive and constrain employers’ ability to discriminate against women. Utilizing a large administrative data set for western Germany and a flexible semi-parametric propensity score matching approach, we find that the unexplained gender pay gap for young workers is substantially lower in large metropolitan than in rural areas. This regional gap in the gap of roughly 10 percentage points remained surprisingly constant over the entire observation period of 30 years.
Read article
Festakt zur Amtseinführung der Präsidentin Prof. Dr. Claudia M. Buch
Tobias Henning
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2013
Abstract
Im Rahmen eines Festaktes im historischen großen Saal des Stadthauses der Stadt Halle (Saale) wurde Professorin Claudia M. Buch am 4. Juli 2013 feierlich in ihr Amt als Präsidentin des IWH eingeführt.
Read article
Im Fokus: Mindestlohn von 8,50 Euro: Wie viele verdienen weniger, und in welchen Branchen arbeiten sie?
Hans-Ulrich Brautzsch, Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2013
Abstract
In der Öffentlichkeit wird zurzeit die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes in Höhe von 8,50 Euro je Stunde diskutiert. Der Bundesrat hat hierzu eine entsprechende Gesetzesinitiative gestartet. Dabei stellt sich die Frage, wie viele Menschen von einem Mindestlohn dieser Höhe betroffen wären. Die vorliegende Analyse ergibt, dass im Jahr 2011 in Ostdeutschland etwa 25% und in Westdeutschland knapp 12% der Beschäftigten für einen vereinbarten Bruttostundenlohn von weniger als 8,50 Euro arbeiteten. Die Relation des anvisierten Mindestlohnes zum Medianlohn beträgt in Ostdeutschland 71% und in Westdeutschland knapp 54%. In einzelnen Branchen wäre diese Relation jedoch wesentlich höher. Im ostdeutschen Gastgewerbe und in der ostdeutschen Land- und Forstwirtschaft/Fischerei würde der Schwellenwert von 8,50 Euro sogar über den im Jahr 2011 in diesen Branchen gezahlten Medianlöhnen liegen. Betrachtet man statt des vereinbarten den effektiven Bruttostundenlohn, der u. a. unbezahlte Überstunden einbezieht, so steigt die Zahl der im Jahr 2011 für weniger als 8,50 Euro pro Stunde beschäftigten Arbeitnehmer auf 32% (Ostdeutschland) bzw. 17% (Westdeutschland).
Read article
Disentangling Barriers to Internationalization
C. Arndt, Claudia M. Buch, A. Mattes
Canadian Journal of Economics,
No. 1,
2012
Abstract
Recent literature on multinational firms has focused on low productivity as a barrier to the internationalization of firms. But labour market frictions or financial constraints may also hamper internationalization. In order to assess the importance of these barriers, we present new empirical evidence on the extensive and intensive margin of exports and foreign direct investment (FDI) based on micro-level data of German firms. First, we find a positive impact of firm size and productivity on firms’ international activities. Second, labour market frictions can constitute barriers to foreign activities. Third, self-reported financial constraints have no impact on firms’ internationalization decisions.
Read article
Towards a Europeanization of Wage Bargaining? Evidence from the Metal Sector
Vera Glassner, Toralf Pusch
European Journal of Industrial Relations,
No. 2,
2013
Abstract
European trade unions have attempted to coordinate their bargaining strategies transnationally in order to counter downward pressures on wages. Such coordination is most feasible in broadly integrated and exposed sectors that have to face common competitive constraints on wages. This article investigates collectively negotiated wage increases in the metal sector in Belgium, the Netherlands and Germany. We assume a specific logic of transnational pattern bargaining, with Germany as the ‘anchor’ country. We investigate the emergence of a transnational wage coordination effect before and after institutions for the coordination of wage bargaining were established. Finally, we draw conclusions on prospects for wage bargaining coordination with further integration of Economic and Monetary Union.
Read article