Neo-liberalism, the Changing German Labor Market, and Income Distribution: An Institutionalist and Post Keynesian Analysis
John B. Hall, Udo Ludwig
Journal of Economic Issues,
2010
Abstract
This inquiry relies on an Institutionalist and Post Keynesian analysis to explore Germany's neo-liberal project, noting cumulative effects emerging as measurable economic and societal outcomes. Investments in technologies generate rising output-to-capital ratios. Increasing exports offset the Domar problem, but give rise to capital surpluses. National income redistributes in favor of capital. Novel labor market institutions emerge. Following Minsky, good times lead to bad: as seeming successes of neo-liberal policies are accompanied by financial instability, growing disparities in household incomes, and sharp declines in German exports on world markets, resulting in one of the deepest, recent contractions in the industrialized world.
Read article
Reform der Aufsichtsräte von Banken - Lösung des Problems?
Reint E. Gropp, M. Köhler
Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen,
No. 14,
2010
Abstract
Nicht nur die Regulatoren, sondern auch die große Mehrheit der Bankpraktiker gibt den Aufsichts- und Verwaltungsräten der Institute eine Mitschuld an der Finanzkrise und befürwortet Strukturänderungen in den Kontrollgremien. Der als sinnvoll erachtete Maßnahmenkatalog reicht von einer Begrenzung der Mandate über eine erfolgsabhängige Entlohnung bis hin zu verstärkten Informationsrechten gegenüber dem Vorstand. Nach Ansicht der Autoren setzen diese Vorschläge ebenso wie die Initiativen der Aufseher an den richtigen Stellen an. In Bezug auf die Abhängigkeit des Aufsichtsrats von den Aktionären und seiner stärkeren Ausrichtung auf die Nachhaltigkeit der Geschäftsstrategie sehen sie aber noch Nachbesserungsbedarf.
Read article
Stages of the 2007/2008 Global Financial Crisis: Is there a Wandering Asset-Price Bubble?
Lucjan T. Orlowski
Einzelveröffentlichungen,
No. 3,
2008
Abstract
This study argues that the severity of the current global financial crisis is strongly influenced by changeable allocations of the global savings. This process is named a “wandering asset bubble”. Since its original outbreak induced by the demise of the subprime mortgage market and the mortgage-backed securities in the U.S., this crisis has reverberated across other credit areas, structured financial products and global financial institutions. Four distinctive stages of the crisis are identified: the meltdown of the subprime mortgage market, spillovers into broader credit market, the liquidity crisis epitomized by the fallout of Bear Sterns with some contagion effects on other financial institutions, and the commodity price bubble. Monetary policy responses aimed at stabilizing financial markets are proposed.
Read article
Cross-border Diversification in Bank Asset Portfolios
Claudia M. Buch, J.C. Driscoll, C. Ostergaard
International Finance,
forthcoming
Abstract
We compute optimally diversified international asset portfolios for banks located in France, Germany, Italy, the United Kingdom and the United States using the mean–variance portfolio model with currency hedging. We compare these benchmark portfolios with the actual cross-border asset positions of banks from 1995 to 2003 and ask whether the differences are best explained by regulations, institutions, cultural conditions or other financial frictions. Our results suggest that both culture and regulations affect the probability of a country's being overweighted in banks' portfolios: countries whose residents score higher on a survey measure of trust are more likely to be overweighted, while countries that have tighter capital controls are less likely to be overweighted. From a policy standpoint, the importance of culture suggests a limit to the degree of financial integration that may be achievable by the removal of formal economic barriers.
Read article
Auch nach 20 Jahren: Steuereinnahmen in den Neuen Ländern schwach
Kristina vanDeuverden
Wirtschaft im Wandel,
20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 2 -
2010
Abstract
Auch 20 Jahre nach der deutschen Vereinigung ist das Niveau der Steuereinnahmen in den Neuen Ländern deutlich niedriger als in den Alten. Große Unterschiede in der Finanzkraft bedingen ein hohes Umverteilungsvolumen von öffentlichen Geldern über den Länderfinanzausgleich wie den Solidarpakt. Die heutigen Transfermechanismen werden zum Ende des neuen Jahrzehnts auslaufen und der Länderfinanzausgleich ist neu zu gestalten. Zudem müssen die Länder ab dem Jahr 2020 einen strukturell ausgeglichenen Haushalt vorweisen, wollen sie der Schuldenbremse genügen. Gleichzeitig schlägt sich die Finanzkrise zunehmend in den öffentlichen Haushalten nieder; in den Länderhaushalten wird sie in diesem Jahr gravierende Spuren hinterlassen. Es ist zu erwarten, dass die Frage, warum die Neuen Länder immer noch eine solche Einnahmeschwäche aufweisen, in den kommenden Jahren verstärkt diskutiert wird.
Ein Ansatzpunkt, sich dieser Problemstellung zu nähern, liegt darin, einzelne Steuerarten detaillierter zu betrachten. Eine vollständige Analyse des Steueraufkommens im Ost-West-Vergleich ist dabei zwar aus Gründen der Datenverfügbarkeit sowie aufgrund steuer- oder verwaltungstechnischer Besonderheiten nicht möglich. Gut die Hälfte des Steueraufkommens kann allerdings eingehender betrachtet werden.
Es zeigt sich, dass die Unterschiede in der Steuerkraft zu einem großen Teil mit den immer noch deutlich geringeren Einkommen und Gewinnen erklärt werden können. Die progressive Ausgestaltung der Einkommensteuer hat zur Folge, dass die Einnahmen sich nicht in gleichem Maße wie die Bemessungsgrundlagen einander angleichen. Zudem fallen mit Steuersubventionen verbundene Mindereinnahmen bereits aufgrund ihrer Zielsetzung häufig in strukturschwachen Gebieten an. Alles in allem ist nicht davon auszugehen, dass sich die Einnahmeschwäche der ostdeutschen Bundesländer im neuen Jahrzehnt deutlich zurückbilden wird.
Read article
Concerning the development of the debt level of the New Länder since the German unification
Sabine Freye
Wirtschaft im Wandel,
20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 2 -
2010
Abstract
Die öffentliche Verschuldung ist deutschlandweit seit den 1990er Jahren deutlich angestiegen. Besonders stark fällt der Zuwachs in den Neuen Ländern aus. Diese waren durch die Bündelung der DDR-Altschulden im Kreditabwicklungsfonds nach der Deutschen Einheit fast schuldenfrei. Heute, 20 Jahre später, weisen einzelne Neue Länder einen Schuldenstand aus, der über dem Durchschnittswert aller Bundesländer liegt. Die Hintergründe für diese Entwicklung sind komplex und teilweise auch der individuellen Situation der einzelnen Länder geschuldet. Allgemein kann die stark angestiegene Verschuldung der Neuen Flächenländer in den 1990er Jahren auf die – aus heutiger Sicht – zu optimistische Einschätzung der Angleichung der Wirtschafts- und Finanzkraft der Neuen an die Alten Länder zurückgeführt werden. Darüber hinaus waren die Neuen Flächenländer un-terschiedlich stark vom transformationsbedingten strukturellen Umbruch und den daraus resultierenden Schwierigkeiten bei der Marktanpassung betroffen.
In Sachsen-Anhalt, das die höchsten Verschuldungskennzahlen der Neuen Länder aufweist, führte beispielsweise der Zusammenbruch der Grundstoffindustrie zu einer überdurchschnittlich hohen regionalen Arbeitslosigkeit und zu einer massiven Abwanderung der Bevölkerung. Noch immer hat Sachsen-Anhalt bundesweit den größten negativen Wanderungssaldo. Die Verschuldung des Landes, beispielsweise gemessen am Schuldenstand je Einwohner, steigt somit allein schon durch den Bevölkerungsverlust.
Ungeachtet dieser landesspezifischen Besonderheiten des Transformationsprozesses hat um die Jahrtausendwende bei allen Neuen Ländern eine schrittweise Veränderung in der Einstellung und im Umgang mit den vorhandenen Schulden eingesetzt. Die Haushaltskonsolidierung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ihre Umsetzung wurde außerdem durch den konjunkturellen Aufschwung der Jahre 2006 und 2007 unterstützt. Gegenwärtig werden die Konsolidierungsbemühungen der Länder allerdings durch die Wirtschaftskrise auf die Probe gestellt.
Read article
Money and Inflation: The Role of Persistent Velocity Movements
Makram El-Shagi, Sebastian Giesen
Abstract
While the long run relation between money and inflation is well established, empirical evidence on the adjustment to the long run equilibrium is very heterogeneous. In the present paper we use a multivariate state space framework, that substantially expands the traditional vector error correction approach, to analyze the short run impact of money on prices. We contribute to the literature in three ways: First, we distinguish changes in velocity of money that are due to institutional developments and thus do not induce inflationary pressure, and changes that reflect transitory movements in money demand. This is achieved with a newly developed multivariate unobserved components decomposition. Second, we analyze whether the high volatility of the transmission from monetary pressure to inflation follows some structure, i.e., if the parameter regime can assumed to be constant. Finally, we use our model to illustrate the consequences of the monetary policy of the Fed that has been employed to mitigate the impact of the financial crisis, simulating different exit strategy scenarios.
Read article
Wirtschaftsentwicklung und Staatsfinanzen: Eine Vorausschau der Jahre 2010 bis 2014
Kristina vanDeuverden, Rolf Scheufele
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2010
Abstract
Im Jahr 2009 rutschten die öffentlichen Haushalte in Deutschland tief in die roten Zahlen. In Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt lag das Defizit bei 3,1%. In der öffentlichen Diskussion nimmt diese Entwicklung wie auch die Notwendigkeit zur Konsolidierung breiten Raum ein. Um diese Diskussion auf eine fundierte Grundlage zu stellen, ist eine über die kurzfristige Prognose hinausgehende mittelfristige Projektion der wirtschaftlichen Entwicklung und des Staatshaushalts hilfreich und notwendig. Eine Vorhersage der Wirtschaftsentwicklung in der mittleren Frist ist dabei grundsätzlich schwierig – auch wenn die Unsicherheiten nunmehr geringer sind als noch vor Jahresfrist. Dennoch sind die Folgen der Finanzkrise – insbesondere auch im Hinblick auf die Entwicklung des Produktionspotenzials – nur schwer abzuschätzen. Die Projektion der wirtschaftlichen Entwicklung in der mittleren Frist geht davon aus, dass von der Finanzkrise keine erneuten Schockwellen auf die Weltwirtschaft ausgehen werden und dass sich die deutsche Wirtschaft nach dem starken Einbruch im Jahr 2009 erholt. Die Produktionskapazitäten sind jedoch nach wie vor unterausgelastet. Zudem wird sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu Beginn des Projektionszeitraums deutlich verschlechtern – mit entsprechenden Konsequenzen für die inländische Nachfrage. Erst in den Jahren 2011 bis 2014 wird die Wirtschaft wieder stärker wachsen. Bei dieser Wirtschaftsentwicklung – aber auch aufgrund der vorerst noch recht expansiven Ausrichtung der Finanzpolitik – werden die öffentlichen Haushalte in den Jahren 2010 und 2011 weiter deutlich unter Druck geraten. In Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt steigt das Defizit noch einmal kräftig an – bis auf gut 5%. Unter der Annahme, dass die Finanzpolitik keine neuen expansiven Maßnahmen ergreift, werden sich die Fehlbeträge in den Jahren 2012 bis 2014 – konjunkturbedingt – zwar wieder zurückbilden; am Ende des Projektionszeitraums liegt das Defizit nach der hier vorgelegten Schätzung aber immer noch bei 2½%. Zu diesem Zeitpunkt dürfte die Produktionslücke geschlossen sein. Das im Endjahr ausgewiesene Defizit ist somit der Natur nach strukturell; in diesem Umfang liegt eine permanente Unterdeckung der Ausgaben vor. Einer nachhaltigen Finanzpolitik entspricht dies nicht.
Read article
Policy Games: Die Interaktion von Lohn-, Geld- und Fiskalpolitik im Lichte der unkooperativen Spieltheorie
Toralf Pusch
Studien zu Staatswissenschaft, Bd. 3,
2009
Abstract
In der Wirtschaftswissenschaft gewinnt die Erkenntnis zunehmend an Bedeutung, dass wirtschaftspolitische Akteure zum eigenen Vorteil kooperieren sollten, dies aus Eigenrationalität aber nicht tun werden. Mit dem postkeynesianischen Marktkonstellationsansatz als Grundlage werden in der vorliegenden Arbeit spieltheoretische Untersuchungen über die Voraussetzungen und das Aussehen derartiger (Nicht-)Kooperationskonstellationen vorgenommen. Von besonderem Interesse sind dabei die Voraussetzungen für die Erlangung eines Gleichgewichts bei hoher Beschäftigung und niedrigen Preissteigerungen.
Read article
Lending Technology, Bank Organization and Competition
Hans Degryse, Steven Ongena, Günseli Tümer-Alkan
Journal of Financial Transformation,
2009
Abstract
This paper reviews recent theoretical and empirical studies investigating how both bank technology and organization shape bank-borrower interactions. We refer to two related concepts for bank technology. First, the technologies banks employ in loan granting decisions and second, the advances in information technology linked to the bank's lending technology. We also summarize and interpret the theoretical and empirical work on bank organization and its influence on lending technologies. We show that the choice of lending technology and bank organization depend heavily on the availability of information, the technological progress in the collection of information, as well as the banking market structure and the legal environment. We draw important policy conclusions from the literature. Competition authorities and supervisors have to remain alert to the consequences of the introduction of any new technology because: (1) advances in technology do not necessarily lead to more intense banking competition, and (2) the impact of technological and financial innovation on financial efficiency and stability depends on the incentives of the entire „loan production chain.‟
Read article