IWH-Industrieumfrage im zweiten Quartal 2016: Aufschwung im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe geht weiter
Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2016
Abstract
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich die Erwärmung des Geschäftsklimas nach der kurzen Pause im ersten Quartal 2016 fortgesetzt. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Umfrage vom zweiten Quartal 2016 unter rund 300 Unternehmen. Per saldo verbessert sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage um fünf Punkte, nachdem sie zum Jahreswechsel 2015/2016 noch stagniert hatte. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Geschäftsaussichten (vgl. Abbildung 1 und Tabelle).
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel des Chemiestandorts Schkopau
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2016
Abstract
Der Beitrag untersucht, wie es um den industriellen Kern des Chemiestandorts Schkopau in Sachsen-Anhalt, der eng mit dem Namen Buna verbunden ist, mehr als ein Vierteljahrhundert nach der Herstellung der Deutschen Einheit bestellt ist. Anders als in Bitterfeld-Wolfen, wo eine Privatisierung der großen Chemiekombinate nicht zustande kam und stattdessen eine fragmentierte Landschaft kleiner und mittelgroßer Chemie- und anderer Produktions- und Dienstleistungsfirmen entstand, gelang fast fünf Jahre nach dem Übergang zu marktwirtschaftlichen Verhältnissen ein Verkauf des ehemaligen Stammbetriebs des Kombinats VEB Chemische Werke Buna sowie der Sächsischen Olefinwerke in Böhlen und von Teilen des Leuna-Werkes an den US-amerikanischen Investor The Dow Chemical Company, allerdings unter Inkaufnahme einer starken Reduzierung der Beschäftigtenzahl und mit sehr hohen Subventionen. Der industrielle Kern konnte dadurch erhalten werden. Die intra- und überregionale stoffliche Vernetzung ermöglicht eine moderne und flexible Rohstoffversorgung. Gleichwohl ist der mitteldeutsche Chemiestandort wie andere in Deutschland und Europa in seiner Wettbewerbsfähigkeit durch kostengünstige Produktionen in den USA, in Asien und im arabischen Raum herausgefordert.
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Preisverzerrungen Fehlanzeige – Keine Hinweise für Effekte der Bankenrettung in den USA
Felix Noth, Karolin Vogt
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2016
Abstract
Im Zuge der Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 rückte die Kontroverse um staatliche Notrettungsprogramme für den Bankensektor verstärkt ins Blickfeld. Diese Programme haben das Ziel, den Finanzsektor und somit auch realwirtschaftliche Entwicklungen zu stabilisieren. Dem stehen die finanziellen Kosten zu Lasten des Steuerzahlers, erhöhte Risikoübernahmen durch den Staat sowie mögliche verzerrende Wirkungen auf die Marktstruktur gegenüber. Dieser Artikel diskutiert mögliche Preisverzerrungen durch das Troubled Asset Relief Program (TARP) in den USA aus dem Jahr 2008 vor dem Hintergrund eines aktuellen Forschungsbeitrags, der die langfristigen indirekten Effekte des Programms innerhalb der Gruppe der nicht unterstützten Banken untersucht. Hierbei zeigen sich keine Hinweise dafür, dass das Programm zur Bankenrettung zu nachhaltigen Unterschieden im Bankenwettbewerb nach 2010 geführt hat. Die Zinsmargen von Banken mit einer höheren Rettungswahrscheinlichkeit stiegen nur in der direkten Folgezeit von TARP, d. h. im Jahr 2010 an. Ein signifikanter Anstieg des Kredit- und Depotwachstum der Banken für den Zeitraum von 2010 bis 2013 kann nicht verzeichnet werden.
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Bank Recapitalization, Regulatory Intervention, and Repayment
Thomas Kick, Michael Koetter, Tigran Poghosyan
Journal of Money, Credit and Banking,
No. 7,
2016
Abstract
We use prudential supervisory data for all German banks during 1994–2010 to test if regulatory interventions affect the likelihood that bailed-out banks repay capital support. Accounting for the selection bias inherent in nonrandom bank bailouts by insurance schemes and the endogenous administration of regulatory interventions, we show that regulators can increase the likelihood of repayment substantially. An increase in intervention frequencies by one standard deviation increases the annual probability of capital support repayment by 7%. Sturdy interventions, like restructuring orders, are effective, whereas weak measures reduce repayment probabilities. Intervention effects last up to 5 years.
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29.09.2016 • 41/2016
Auch der Osten ist im Aufschwung – Implikationen der Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2016 für Ostdeutschland
Für das Jahr 2016 prognostiziert das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) einen Anstieg des ostdeutschen Bruttoinlandsprodukts um 1,8% (Gemeinschaftsdiagnose für Deutschland insgesamt: 1,9%). Maßgeblicher Treiber ist wie in Deutschland insgesamt die Binnennachfrage. Insbesondere profitiert die Wirtschaft von der hohen Dynamik in Berlin, Brandenburg und Sachsen. Die Arbeitsproduktivität dürfte in diesem Jahr im Osten wohl etwas schneller als im Westen steigen; somit wird ein kleiner Fortschritt bei der ökonomischen Konvergenz erreicht.
Oliver Holtemöller
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29.09.2016 • 40/2016
Joint Economic Forecast: German Economy on Track – Economic Policy needs to be Realigned
Thanks to a stable job market and solid consumption, the German economy is experiencing a moderate upswing. The GDP is expected to increase by 1.9 percent this year, 1.4 percent in 2017, and 1.6 percent in 2018, according to the Gemeinschaftsdiagnose (GD, joint economic forecast) that was prepared by five of Europe’s leading economic research institutes on behalf of the Federal Government. The most recent GD, which was released in April, predicted a GDP growth rate of 1.6 percent for 2016 and 1.5 percent for 2017.
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International Banking and Cross-border Effects of Regulation: Lessons from Germany
Jana Ohls, Markus Pramor, Lena Tonzer
Abstract
We analyze the inward and outward transmission of regulatory changes through German banks’ (international) loan portfolio. Overall, our results provide evidence for international spillovers of prudential instruments, these spillovers are however quite heterogeneous between types of banks and can only be observed for some instruments. For instance, foreign banks located in Germany reduce their loan growth to the German economy in response to a tightening of sector-specific capital buffers, local reserve requirements and loan to value ratios in their home country. Furthermore, from the point of view of foreign countries, tightening reserve requirements was effective in reducing lending inflows from German banks. Finally, we find that business and financial cycles matter for lending decisions.
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08.09.2016 • 36/2016
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Konjunktur zieht nach schwachem Start in das Jahr 2016 an
Das Bruttoinlandsprodukt der ostdeutschen Flächenländer ist von April bis Juni 2016 – saisonbereinigt nach dem Berliner Verfahren – um 0,5% gegenüber dem schwachen ersten Quartal gestiegen. Damit expandierte die Produktion in den Neuen Bundesländern fast so stark wie in den Alten (0,6%). Der Zuwachs stand auf breiter Basis. Sowohl das Produzierende Gewerbe als auch der Dienst-leistungssektor trugen dazu bei. Trotz der zuletzt eingetretenen konjunkturellen Beschleunigung blieb der Produktionsanstieg in den ostdeutschen Flächenländern allerdings mit 1,5% im ersten Halbjahr gegenüber dem Westen um reichlich einen halben Prozentpunkt zurück.
Udo Ludwig
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02.09.2016 • 35/2016
The German Economy: Still Robust Despite Sliding Sentiment
The prospects for the German economy are still quite favorable. While sentiment indicators suggest that growth will slow at the end of the year, domestic demand will continue on an upward trend. The German GDP should increase by 1.9% in 2016. For 2017 we expect a lower growth rate of 1.2%“Weaker export volumes and higher growth of imports are the relevant factors for the slowdown”, says Prof Oliver Holtemöller, IWH Vice president. Unemployment will rise a bit as more refugees enter the labor market. Consumer price inflation remains moderate. The general government balance (cyclically ad¬justed as well as unadjusted) will be in surplus in both 2016 and 2017.
Oliver Holtemöller
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The Operational Consequences of Private Equity Buyouts: Evidence From the Restaurant Industry
Shai B. Bernstein, Albert Sheen
Review of Financial Studies,
No. 9,
2016
Abstract
How do private equity firms affect their portfolio companies? We document operational changes in restaurant chain buyouts using comprehensive health inspection records. Store-level operational practices improve after private equity buyout, as restaurants become cleaner, safer, and better maintained. Supporting a causal interpretation, this effect is stronger in chain-owned stores than in franchised locations—“twin” restaurants over which private equity owners have limited control. These changes are particularly apparent when private equity partners have prior industry experience. The results suggest that by bringing in industry expertise, private equity firms improve firm operations.
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