Power Generation and Structural Change: Quantifying Economic Effects of the Coal Phase-out in Germany
Christoph Schult, Katja Heinisch, Oliver Holtemöller
Abstract
In the fight against global warming, the reduction of greenhouse gas emissions is a major objective. In particular, a decrease in electricity generation by coal could contribute to reducing CO2 emissions. We study potential economic consequences of a coal phase-out in Germany, using a multi-region dynamic general equilibrium model. Four regional phase-out scenarios before the end of 2040 are simulated. We find that the worst case phase-out scenario would lead to an increase in the aggregate unemployment rate by about 0.13 [0.09 minimum; 0.18 maximum] percentage points from 2020 to 2040. The effect on regional unemployment rates varies between 0.18 [0.13; 0.22] and 1.07 [1.00; 1.13] percentage points in the lignite regions. A faster coal phase-out can lead to a faster recovery. The coal phase-out leads to migration from German lignite regions to German non-lignite regions and reduces the labour force in the lignite regions by 10,100 [6,300; 12,300] people by 2040. A coal phase-out until 2035 is not worse in terms of welfare, consumption and employment compared to a coal-exit until 2040
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Klimaschutz und Kohleausstieg: Politische Strategien und Maßnahmen bis 2030 und darüber hinaus
Pao-Yu Oei, Casimir Lorenz, Sophie Schmalz, Hanna Brauers, Philipp Herpich, Christian von Hirschhausen, Claudia Kemfert, Barbara Dröschel, Jan Hildebrand, Juri Horst, Uwe Klann, Patrick Matschoss, Michael Porzig, Irina Rau, Bernhard Wern, Hans-Ulrich Brautzsch, Gerhard Heimpold, Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Christoph Schult, Hauke Hermann, Dirk Heyen, Katja Schumacher, Cornelia Ziehm
Pao-Yu Oei et al., Klimaschutz und Kohleausstieg: Politische Strategien und Maßnahmen bis 2030 und darüber hinaus. Abschlussbericht. Climate Change 27/2019. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt,
2019
published in: Energy
Abstract
Die vorliegende Studie untersucht die ökonomischen Auswirkungen eines durch die Klimaziele der Bundesregierung induzierten Kohleausstiegs in Deutschland. Der Fokus liegt hierbei auf der Braunkohlenwirtschaft – insbesondere in den Braunkohleregionen. Diese werden in einem ersten Schritt räumlich abgegrenzt und beschrieben. Für die weitere Untersuchung bilden energiewirtschaftliche Modellierungen die Grundlage. Diese liefern Ausstiegspfade für die Kohlenutzung, welche sich in den gewählten Kriterien (spezifische Emissionen oder Kraftwerksalter) für die Abschaltungsreihenfolge der Kraftwerke unterscheiden. Darauf aufbauend werden mit Hilfe eines Input-Output-Modells und eines regionalwirtschaftlichen Modells die ökonomischen Effekte des Kohleausstiegs sowohl in den Braunkohleregionen als auch im übrigen Deutschland untersucht. Die Modelle zeigen, dass bei einem frühzeitigen Ausstieg die negativen Effekte des Strukturwandels früher zu Tage treten. Dafür können in diesem Fall jedoch Erholungseffekte laut regionalwirtschaftlichem Modell stärker den negativen Effekten entgegenwirken.
Die Studie untersucht die wirtschaftlichen Chancen in den Braunkohleregionen. Diese bestehen im Grundsatz in einem breiten Spektrum wirtschaftlicher Aktivitäten. Die durchgeführten, exemplarischen Untersuchungen zeigen für alle Braunkohleregionen bedeutende Beschäftigungspotenziale auf. Bereits die aufgezeigten potenziellen Arbeitsplätze in den Bereichen Erneuerbare Energien und Gebäudesanierung können dem Stellenabbau im Zuge des untersuchten Strukturwandels durch den Kohleausstieg entgegenwirken. Abschließend werden flankierende politische Instrumente beschrieben, die die Regionen bei dem bevorstehenden Strukturwandel nutzen und unterstützen können.
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Opportunities and Risks for Regional Development in Former East German Brown Coal Mining Areas: The Case of the “Geiseltal” Mining Area in Saxony-Anhalt
Peter Franz
Wirtschaft im Wandel,
No. 11,
2003
Abstract
Die Sanierung ehemaliger Braunkohletagebaustandorte stellt ein wichtiges Teilstück des seit 1990 stattfindenden ökonomischen und ökologischen Umstrukturierungsprozesses in Ostdeutschland dar. Durch den Sanierungsfortschritt werden in jüngerer Zeit vermehrt rekultivierte Flächen für neue Nutzungen wieder verfügbar und bereichern das Entwicklungspotenzial der betreffenden Regionen. Diese neu entstehenden Potenziale werden jedoch nicht automatisch für die Wirtschaftsentwicklung der betreffenden Region wirksam, sondern werden in ihrer Wirkung durch verschiedene Hemmnisse und Risiken gebremst. Im Fall des ehemaligen Tagebaustandorts des Geiseltals im Süden Sachsen-Anhalts zeigen sich solche Hemmnisse in Form einer starken Gebundenheit an die Bergbau- und Industrietradition, in den expandierenden Flächenschutzinteressen von Naturschutzorganisationen und in den nicht anforderungsgerechten Organisationsformen der regionalen politischen Kräfte. Bei Festlegung auf eine tourismusbezogene Entwicklungsstrategie ergeben sich Risiken bezüglich der tatsächlichen Dauer des restlichen Rekultivierungsprozesses und durch konkurrierende Standorte mit ähnlichen Entwicklungszielen.
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