Sweden’s Policy for Guaranteeing Service Provision Based on the Example of Jämtland
Franziska Jungermann
Europa Regional,
No. -1,
2012
Abstract
Die nordschwedische Provinz Jämtland zählt zu den am dünnsten besiedelten Regionen Europas und ist aufgrund ihrer ländlich‐peripheren Prägung und einer dispersen Siedlungsstruktur in besonderer Weise gefordert, adäquate Daseinsvorsorgeangebote aufrechtzuerhalten. Im Rahmen einer empirischen Studie wurden die Kinder‐ und Altenbetreuung sowie die Erwachsenenbildung exemplarisch in der Provinz Jämtland dahingehend analysiert, wie die Angebote in diesen Bereichen organisiert sind, wie sich der demografische Wandel auf das Angebot auswirkt und ob Anpassungsprozesse zu beobachten sind. Es zeigte sich, dass es zwar ein deutliches Bewusstsein für die mit dem demografischen Wandel verbundenen Probleme seitens der lokalen Akteure gibt, dass bisher jedoch noch nicht von expliziten Anpassungsprozessen gesprochen werden kann.
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Municipality Size and Efficiency of Local Public Services: Does Size Matter?
Peter Bönisch, Peter Haug, Annette Illy, L. Schreier
IWH Discussion Papers,
No. 18,
2011
published in: FinanzArchiv
Abstract
Similarly to western Germany in the 1960s and 1970s, the eastern part of Germany has experienced a still ongoing process of numerous amalgamations among counties, towns and municipalities since the mid-1990s. The evidence in the economic literature is mixed with regard to the claimed expenditure reductions and efficiency gains from municipal mergers. We therefore analyze the global efficiency of the municipalities in Saxony-Anhalt, for the first time in this context, using a double-bootstrap procedure combining DEA and truncated regression. This allows including environmental variables to control for exogenous determinants of municipal efficiency. Our focus thereby is on institutional and fiscal variables. Moreover, the scale efficiency is estimated to find out whether large units are necessary to benefit from scale economies. In contrast to previous studies, we chose the aggregate budget of municipal associations (“Verwaltungsgemeinschaften”) as the object of our analysis since important competences of the member municipalities are settled on a joint administrative level. Furthermore, we use a data set that has been carefully adjusted for bookkeeping items and transfers within the communal level. On the “eve” of a mayor municipal reform the majority of the municipalities were found to have an approximately scale-efficient size and centralized organizational forms (“Einheitsgemeinden”) showed no efficiency advantage over municipal associations.
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Size is not everything – The efficiency of municipal service provision in Saxony-Anhalt
Peter Haug, Annette Illy
Wirtschaft im Wandel,
No. 10,
2011
Abstract
Befürworter von Gemeindegebietsreformen – wie z.B. der erst kürzlich beendeten Reform in Sachsen-Anhalt – erwarten von Gemeindezusammenlegungen und zentralisierten Verwaltungsformen (Einheitsgemeinde statt Verwaltungsgemeinschaft) Kosteneinsparungen bzw. Effizienzsteigerungen bei der kommunalen Leistungserstellung. Der vorliegende Beitrag untersucht die möglichen Effizienznachteile kleinteiliger Gemeindestrukturen am Beispiel
Sachsen-Anhalts zum Zeitpunkt vor der entscheidenden Phase der Gemeindegebietsreform. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass dezentrale Verwaltungsformen keinen signifikanten Effizienznachteil gegenüber Einheitsgemeinden aufweisen müssen. Ferner deuten die Analysen zur Skaleneffizienz darauf hin, dass die Mehrheit der sachsen-anhaltischen Gemeinden – wenn die aggregierte Ebene der Verwaltungsgemeinschaften
betrachtet wird – eine weitgehend effiziente „Betriebsgröße“ hatte, wobei der Zusammenhang zwischen Einwohnerzahl und Skaleneffizienz u-förmig verläuft. Einerseits stützt die Untersuchung daher nicht den Erhalt von Kleinstgemeinden oder die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften mit zweistelligen Mitgliedsgemeindezahlen. Andererseits liefern die Ergebnisse – selbst unter Berücksichtigung des sich abzeichnenden Bevölkerungsrückgangs – aber auch keinen Beleg für die Notwendigkeit der Reduzierung der Anzahl der Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt von 1 118 im Jahr 2004 auf aktuell 219.
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School Closures and Population Decline in Saxony-Anhalt
Walter Hyll, Lutz Schneider
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2011
Abstract
Grundschulschließungen werden kritisiert und gefürchtet. Besonders in peripheren Regionen verbindet sich mit der Aufgabe einer Schule vielfach die Sorge des demographischen Unterganges der Gemeinde infolge einer Abwanderung junger Eltern und ausbleibender Zuwanderung junger Familien. Sind Grundschulschließungen aber tatsächlich Ursache einer Verschlechterung der Wanderungsbilanz? Im vorliegenden Beitrag wird diese Fragestellung für die Familienwanderung zwischen Gemeinden Sachsen- Anhalts im Zeitraum von 1991 bis 2008 beantwortet. Die Untersuchung vergleicht im ersten Schritt die Wanderungsraten von Gemeinden mit unterschiedlicher Grundschulausstattung. Im zweiten Schritt wird die Querschnittsbetrachtung um eine Längsschnittanalyse ergänzt: Hier interessiert die Frage, ob sich das Wanderungsverhalten ändert, wenn die letzte Schule einer Gemeinde geschlossen wird. Der Analyse zufolge übt die schulische Infrastruktur von Gemeinden in Sachsen-Anhalt einen signifikanten
Einfluss auf das Wanderungsverhalten der Familien mit jüngeren Kindern aus. So zeigt sich, dass nach der Schließung der letzten Grundschule die Zuzüge zurückgehen; überraschenderweise reduzieren sich jedoch auch die Fortzüge. Da sich beide Effekte gegenseitig gerade aufheben, ist eine Wirkung der Schließung per saldo jedoch nicht mehr erkennbar. Damit ist das Problem eines sich selbst verstärkenden Schrumpfungsprozesses zumindest mit Blick auf junge Familien empirisch nicht ersichtlich.
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Ageing and Labour Markets: An Analysis on the effect of worker’s age on productivity, innovation and mobility
Lutz Schneider
Dissertation, Technische Universität Dresden,
2011
Abstract
Die vorliegende Untersuchung hat die Folgen der Alterung von Beschäftigten auf den Arbeitsmarkt zum Gegenstand. Namentlich werden die Produktivitäts- und Lohn-, die Innovations- sowie die Mobilitätseffekte des Alters auf empirischem Weg analysiert. Der räumliche Fokus liegt dabei auch dem deutschen Arbeitsmarkt; als Datenbasis fungieren Personen- und Betriebsdaten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nürnberg (IAB). Mit Blick auf die Produktivitäts- und Lohnwirkung des Alters liefert die ökonometrische Analyse von Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes Hinweise auf einen positiven Einfluss des Anteils der mittleren Jahrgänge auf die betriebliche Produktivität. Es bestätigt sich der umgekehrt u-förmige Verlauf des Alters-Produktivitätsprofils, der auch in anderen Ländern gefunden wurde. Die Analyse der Produktivitäts-Lohn-Relation im Altersverlauf erbringt ferner deutliche Belege für ein ungleiches Muster beider Profile. Insbesondere die Altersgruppe der 41-50-Jährigen scheint im Vergleich zur Referenzgruppe der über 50-Jährigen aber auch zur Gruppe der 15-30-Jährigen deutlich unter Produktivität entlohnt zu werden. Hinsichtlich des Einflusses der Altersstruktur auf das betriebliche Innovationsverhalten erbringt die mikroökonometrische Untersuchung ebenfalls Belege für einen umgekehrt u-förmigen Verlauf – die Gruppe der Beschäftigten im Alter von ca. 40 Jahren treibt demnach den betrieblichen Innovationsprozess am stärksten. Ein weiterer Befund der Analyse betrifft die Wirkung von Altersheterogenität. Der erwartet positive Innovationseinfluss einer altersgemischten Belegschaft konnte hier nicht belegt werden. Was die Mobilitätseffekte des Alters betrifft, so besagen die Ergebnisse der Arbeit, dass das ein höheres Alter von Erwerbstätigen die – betriebliche und berufliche – Job-Mobilität dämpft. Das geschätzte Mehrgleichungsmodell macht sichtbar, dass sich der Lohn Älterer durch einen Wechsel nur vergleichsweise wenig oder überhaupt nicht verbessern lässt, mithin für die meisten Älteren keine finanziellen Mobilitätsanreize gegeben sind. Die zweite Erkenntnis der Analyse besteht darin, dass das Alter auch nach Kontrolle dieses für Ältere fehlenden Lohnanreizes immer noch signifikant negativ auf die Wechselneigung wirkt. Neben dem Beitrag zur wirtschaftswissenschaftlichen Forschung haben die Untersuchungsergebnisse auch Bedeutung für betriebliches und staatliches Handeln. Allgemein gesprochen sind beide Ebenen aufgefordert, die Herausforderungen des demographischen Wandels für die Produktivitätsentwicklung zu bewältigen. Dies ist einerseits erforderlich, um die nötigen Ressourcen für eine Gesellschaft zu generieren, in der sich ein steigender Anteil im nicht-erwerbsfähigen Alter befindet. Andererseits ist dies unerlässlich, um den wachsenden Anteil der Älteren, die noch im erwerbsfähigen Alter sind, mit echten Beschäftigungschancen auszustatten und so Erwerbstätigkeit im Kontext einer alternden Gesellschaft zu unterstützen.
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Can Korea Learn from German Unification?
Ulrich Blum
IWH Discussion Papers,
No. 3,
2011
Abstract
We first analyze pre-unification similarities and differences between the two Germanys and the two Koreas in terms of demographic, social, political and economic status. An important issue is the degree of international openness. “Stone-age” type communism of North Korea and the seclusion of the population prevented inner-Korean contacts and contacts with rest of the world. This may create enormous adjustment costs if institutions, especially informal institutions, change. We go on by showing how transition and integration interact in a potential unification process based on the World Bank Revised Minimum Standard Model (RMSM) and on the Salter-Swan-Meade model. In doing so, we relate the macro and external impacts on an open economy to its macro-sectoral structural dynamics. The findings suggest that it is of utmost importance to relate microeconomic policies to the macroeconomic ties and side conditions for both parts of the country. Evidence from Germany suggests that the biggest general error in unification was neglecting these limits, especially limitations to policy instruments. Econometric analysis supports these findings. In the empirical part, we consider unification as an “investment” and track down the (by-and-large immediate to medium-term) costs and the (by-and-large long-term) benefits of retooling a retarded communist economy. We conclude that, from a South-Korean
perspective, the Korean unification will become relatively much more expensive than the German unification and, thus, not only economic, but to a much larger degree political considerations must include the tying of neighboring countries into the convergence process. We finally provide, 62 years after Germany’s division and 20 years after unification, an outlook on the strength of economic inertia in order to show that it may take much more than a generation to compensate the damage inflicted by the communist system.
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Will There Be a Shortage of Skilled Labor? An East German Perspective to 2015
Herbert S. Buscher, Eva Dettmann, Marco Sunder, Dirk Trocka
IWH Discussion Papers,
No. 13,
2009
Abstract
We analyze the supply and demand of skilled labor in an East German federal state, Thuringia. This state has been facing high unemployment in the course of economic transformation and experiences population ageing and shrinking more rapidly than most West European regions. In a first step, we use extrapolation techniques to forecast labor supply and demand for the period 2009-2015, disaggregated by type of qualification. The analysis does not corroborate the notion of an imminent skilled-labor shortage but provides hints for a tightening labor market for skilled workers. In the second step, we ask firms about their appraisal of future recruitment conditions, and both current and planned strategies in the context of personnel management. The majority of firms plan to expand further education efforts and hire older workers. The study closes with policy recommendations to prevent occupational mismatch.
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Keeping the Bubble Alive! The Effects of Urban Renewal and Demolition Subsidies in the East German Housing Market
Dominik Weiß
IWH Discussion Papers,
No. 11,
2009
Abstract
German urban renewal programs are favoring the cities in the Eastern part since the re-unification in 1990. This was accompanied additionally by attractive tax incentives, designed as an accelerated declining balance method of depreciation for housing investments during the late 1990s. The accumulated needs for comfortable housing after 40 years of a disastrous housing policy of the GDR era were generally accepted as justification for the subvention policy. But various subsidies and tax incentives caused a construction boom, false allocations, and a price bubble in Eastern Germany. After recognizing that the expansion of housing supply was not in line with the demographic development and that high vacancy rates were jeopardizing housing companies and their financial backers, policy changed in 2001. Up to now, the government provides demolition grants to reduce the vast oversupply. By means of a real option approach, it is ex-plained how different available forms of subsidies and economic incentives for landlords lift real estate values. The option value representing growth expectations and opportunities is calculated as an observable market value less an estimated fundamental value. Empirical results disclose higher option premiums for cities in Eastern Germany and a strong correlation of the option premium with urban renewal spending.
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Demographic Change and Labour Markets: Why are Older Employees less Mobile?
Lutz Schneider
Wirtschaft im Wandel,
No. 10,
2008
Abstract
Die absehbare Alterung der Erwerbstätigen in Deutschland wird Konsequenzen für die Beschäftigtenmobilität haben, ist doch bekannt, dass die Wechselneigung mit zunehmendem Alter sinkt. Die vorliegende Arbeit analysiert auf Basis der IAB-Beschäftigtenstichprobe (IABS) die Wirkung des Alters auf die betriebliche und berufliche Mobilität. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob Ältere weniger mobil sind, weil sie bereits eine passende und gut entlohnte Position innehaben, die sie durch einen Wechsel nicht mehr wesentlich verbessern können, oder ob andere Aspekte zur Erklärung des altersbedingten Mobilitätsrückgangs heranzuziehen sind.
Im Ergebnis zeigt sich erstens, dass erwartete Lohnzuwächse die betriebliche und berufliche Mobilität über alle Altersklassen hinweg positiv beeinflussen. Zweitens wird deutlich, dass ältere Beschäftigte sehr viel seltener wechselbedingte Lohnzuwächse realisieren können als jüngere, was einen zentralen Grund für die geringere Wechselneigung Älterer darstellt. Drittens belegt die Analyse jedoch ebenfalls, dass die fehlenden Lohnanreize den Mobilitätsrückstand Älterer nicht vollständig erklären können. Selbst nach Kontrolle des Einkommenseffekts wechseln Ältere sehr viel seltener als Junge.
Aufgrund dieser Befunde lässt sich die Ansicht, dass die zunehmende Alterung der Beschäftigten die Effizienz des Arbeitsmarkts in tendenziell negativer Weise beeinflussen wird, nicht entkräften. Es steht zu befürchten, dass Ältere weniger sensibel auf Lohnsignale reagieren und selbst durch attraktive Angebote nicht zu einem Wechsel bewegt werden können. Dies kann Unternehmen mit wachsendem Beschäftigungspotenzial vor erhebliche Probleme stellen, mit entsprechend negativen Folgen für den technologischen und sektoralen Wandel.
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The effects of demographic changes on the level and structure of private consumption - a forecast for Germany until 2050 -
Harald Lehmann
IWH Discussion Papers,
No. 195,
2004
Abstract
Die vorliegende Analyse untersucht den Einfluss demografischer Entwicklungen (Grundlage: 10. koordinierte Bevölkerungsvorausschätzung) auf Niveau und Struktur des gesamtwirtschaftlichen Konsums privater Haushalte. Grundlage der Analyse sind Haushaltsdaten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1998, die an Konzepte der VGR angepasst werden. Nach Einteilung aller Haushalte in demografisch definierte Konsumentengruppen werden typische Verbrauchsmuster und -funktionen ermittelt. Diese sind Grundlage einer Schätzung des Konsums bei geänderter Bedeutung der einzelnen Konsumentengruppen, wobei letzteres über Gewichtsverschiebungen – berechnet mittels des Haushaltsvorstandsquotenverfahren und der Bevölkerungsvorrauschätzung – dargestellt wird. Die Ergebnisse sprechen – außer bei den Gesundheitsausgaben – für einen schwachen Einfluss der Demografie auf die Konsumstruktur. Je nach Bevölkerungsentwicklungsszenario und Prognosehorizont sind deutliche Einflüsse auf das Konsumniveau erkennbar. Wird die Prognose um Ausgabeneffekte ergänzt, so dominieren diese die Ergebnisse sowohl hinsichtlich der Höhe als auch der Zusammensetzung des Verbrauchs.
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