What Drives FDI in Central-eastern Europe? Evidence from the IWH-FDI-Micro Database
Andrea Gauselmann, Mark Knell, Johannes Stephan
Post-Communist Economies,
No. 3,
2011
Abstract
The focus of this paper is on the match between strategic motives of foreign investments into Central-Eastern Europe and locational advantages offered by these countries. Our analysis makes use of the IWH-FDI-Micro Database, a unique dataset that contains information from 2009 about the determinants of locational factors, technological activity of the subsidiaries, and the potentials for knowledge spillovers in the Czech Republic, Hungary, Poland, Romania, and Slovakia. The analysis suggests that investors in these countries are mainly interested in low (unit) labour costs coupled with a well-trained and educated workforce and an expanding market with the high growth rates in the purchasing power of potential buyers. It also suggests that the financial crisis reduced the attractiveness of the region as a source for localised knowledge and technology. There appears to be a match between investors’ expectations and the quantitative supply of unqualified labour, not however for the supply of medium qualified workers. But the analysis suggests that it is not technology-seeking investments that are particularly content with the capabilities of their host economies in terms of technological cooperation. Finally, technological cooperation within the local host economy is assessed more favourably with domestic firms than with local scientific institutions – an important message for domestic economic policy.
Read article
Economic Effects of Investment Grants for Water and Sewerage Infrastructure – The Case of Saxony
Peter Haug
Wirtschaft im Wandel,
No. 11,
2010
Abstract
Der Beitrag behandelt die regionalwirtschaftlichen Wachstumseffekte der im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA-Infra) geförderten Maßnahmen der Bereiche Wasser/Abwasser für Sachsen im Zeitraum 2000 bis 2007. Eine Evaluierung dieser Maßnahmen ist im Kontext der Bewertung der Effekte kommunaler Infrastruktur sowohl aus wirtschaftspolitischer als auch aus wissenschaftlicher Sicht von Interesse. Zunächst zeigt sich mit Blick auf die theoretisch zu erwartenden direkten und indirekten Angebotseffekte der Wasser- und Abwasserinfrastruktur sowie auf die damit verbundenen Preiseffekte, dass diese lediglich für bestimmte Wirtschaftszweige des Verarbeitenden Gewerbes als Standortfaktor eine relevante Rolle spielen. Die Mittel für die Förderung der Abwasserinfrastruktur wurden in Sachsen weitgehend im Sinne des Wachstumsziels der Regionalpolitik vergeben, und zwar vor allem an Kommunen mit überdurchschnittlichem gewerblichem Abwasseraufkommen. Für den Trink- und Brauchwasserbereich ließ sich dies nicht belegen. Eine Regressionsanalyse (Schätzung der Arbeitskräftenachfrage des lokalen Verarbeitenden Gewerbes) lieferte keinen Beleg für einen Zusammenhang zwischen Beschäftigungsentwicklung im Verarbeitenden Gewerbe und der Höhe der aus GA-Mitteln geförderten Investitionen. Dies ist möglicherweise eine Folge des guten Ausbauzustandes der fraglichen Infrastruktur bereits zu Beginn der Förderperiode („ubiquitäre Infrastruktur“). Laut einer Kommunalbefragung des IWH kann das Ausbleiben von Preissenkungen für Gewerbekunden trotz
GA-Infra-Förderung ebenfalls eine mögliche Ursache für diesen Befund sein – trotz naheliegender Erklärungen (z. B. Bevölkerungsrückgang, keine Erhebung von Anschlussbeiträgen). Unter diesen Umständen ist in den meisten Fällen keine Beeinflussung von betrieblichen Stand-ortentscheidungen zu erwarten.Insgesamt wird daher keine Notwendigkeit zum weiteren Ausbau dieser Förderschwerpunkte gesehen. Insbesondere kann und sollte die GA-Infra Wasser/Abwasser nicht zum Ausgleich von Kosteneffekten des demographischen Wandels, von re-gulierungsbedingten Kosteneffekten oder der Nachfragemacht von Großbetrieben dienen.
Read article
Urban Development by Protecting Historic Buildings? An Analysis of Incentives and Regulations in Heritage Conservation
Peter Franz
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2010
Abstract
Für die Stadtentwicklung in Ostdeutschland spielen die Regularien des Denkmalschutzes eine hervorgehobene Rolle. Zahlreiche Städte verfügen noch über ein stadtbildprägendes bauliches kulturelles Erbe. Als Reaktion auf den in der DDR-Zeit vorangeschrittenen Verfall dieser historischen Bausubstanz sind in den Neuen Ländern vergleichsweise rigide Denkmalschutzgesetze erlassen worden. Zusätzlich wurde im Jahr 1991 das Bund-Länder-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ speziell für die ostdeutschen Städte ins Leben gerufen. In vielen Städten haben Denkmalschutzaktivitäten zu attraktiven Stadtzentren geführt. Auf der anderen Seite mehren sich die Anzeichen, dass eine „überzogene“ Denkmalschutzpolitik einen Hemmfaktor für die Stadtentwicklung bilden kann. Zum Auftakt dieses neu in den Fokus genommenen Forschungsthemas wird in dem Beitrag das Konzept eines ökonomischen Zugangs zum Thema des Denkmalschutzes dargelegt. Darüber hinaus erfolgt eine systematisierende Analyse dieses Politikfeldes im Hinblick auf die verschiedenen involvierten politischen Ebenen, Akteure und Regulierungen. Die Finanzierung des Denkmalschutzes, seine verschiedenen Instrumente und erkennbare nicht intendierte Effekte bilden weitere Schwerpunkte der Analyse. Die Befunde zeigen, dass in den Neuen Ländern ein höherer Anteil an Gebäuden unter Denkmalschutz steht und dass pro Kopf mehr öffentliche Mittel in den Denkmalschutz fließen als in Westdeutschland. Allerdings erweist es sich als sehr schwierig, festzustellen, wann ein optimaler oder zumindest ausreichender Stand des Denkmalschutzes in einer Stadt erreicht worden ist. Die Suche nach entsprechenden Indikatoren impliziert weiteren Forschungsbedarf.
Read article
Aktuelle Trends: Standortorientierung von Unternehmen im Zeichen der Wirtschafts- und Finanzkrise
Christoph Hornych, Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2010
Abstract
Die Effekte der derzeitigen Wirtschaftskrise auf die Städte und Kommunen weisen verschiedene Dimensionen auf. Neben dem Rückgang von Beschäftigung, Kaufkraft und Steuereinnahmen dürften die konjunkturellen Rahmenbedingungen auch Auswirkungen auf die Zahl der Ansiedlungen zusätzlicher Unternehmen sowie auf die Zahl der Erweiterungen bereits in einer Kommune präsenter Unternehmen haben. Es ist zu vermuten, dass in der Folge der Krise die Zahl der investitionswilligen Unternehmen zurückgeht und demgemäß auch weniger Anfragen bei den Kommunen nach geeigneten Ansiedlungsflächen zu verzeichnen sind.
Read article
Aktuelle Trends: Motive auswärtiger Investoren für die Wahl des Standortes in Ostdeutschland
Andrea Gauselmann
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2010
Abstract
Das IWH hat mit der dritten Welle der FDI-Mikrodatenbank im Herbst 2009 eine Befragung von ostdeutschen Unternehmen mit ausländischem und/oder westdeutschem multinationalem Investor durchgeführt. Dabei beantworteten die Unternehmen u. a. die Frage nach den strategischen Investitionsmotiven ihres ausländischen und/oder westdeutschen multinationalen Gesellschafters für die Neugründung eines Tochterunternehmens bzw. für die Beteiligung an einem bereits existierenden Unternehmen in den Neuen Bundesländern.
Read article
Are there Gender-specific Preferences for Location Factors? A Grouped Conditional Logit-model of Interregional Migration Flows in Germany
Lutz Schneider, Alexander Kubis
Schmollers Jahrbuch,
2010
Abstract
Die vorliegende Arbeit untersucht geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wertschätzung regionaler Standortfaktoren. Die Standortpräferenzen werden auf Basis einer Analyse von interregionalen Wanderungsströmen innerhalb Deutschlands analysiert. Die Untersuchung basiert auf einem Grouped Conditional Logit-Ansatz, wobei die Probleme der Unabhängigkeit von irrelevanten Alternativen und der Überdispersion berücksichtigt werden. Im Ergebnis zeigt sich zunächst, dass bei Frauen und Männern dieselben regionalen Charakteristika als Pull- oder aber als Push-Faktoren wirken. Geschlechtsspezifische Unterschiede werden aber hinsichtlich Stärke des Einflusses der einzelnen Faktoren sichtbar, vor allem im Hinblick auf das regionale Lohnniveau und das Angebot an Bildungseinrichtungen. Darüber hinaus zeigt sich, dass Frauen auch nach Kontrolle von Standortfaktoren mobiler sind als Männer.
Read article
Financial constraints and the margins of FDI
Claudia M. Buch
Bundesbank Discussion Paper 29/2009,
2009
Abstract
Recent literature on multinational firms has stressed the importance of low productivity as a barrier to the cross-border expansion of firms. But firms may also need external finance to shoulder the costs of entering foreign markets. We develop a model of multinational firms facing real and financial barriers to foreign direct investment (FDI), and we analyze their impact on the FDI decision (the extensive margin) and foreign affiliate sales (the intensive margin). We provide empirical evidence based on a detailed dataset of German multinationals which contains information on parent-level and affiliate-level financial constraints as well as about the location the foreign affiliates. We find that financial factors constrain firms’ foreign investment decisions, an effect felt in particular by large firms. Financial constraints at the parent level matter for the extensive, but less
so for the intensive margin. For the intensive margin, financial constraints at the affiliate level are relatively more important.
Read article
Aktuelle Trends: Gemeinsam statt einsam: Forschungskooperationen auswärtiger Investoren in Ostdeutschland
Jutta Günther, Björn Jindra, Johannes Stephan
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2009
Abstract
Auswärtige Investoren, das heißt Tochtergesellschaften ausländischer und westdeutscher multinationaler Unternehmen mit Sitz in den Neuen Bundesländern (NBL), bilden mit ca. 3 500 Gesellschaften und über 500 000 Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und in ausgewählten Dienstleistungsbranchen einen wichtigen Bestandteil der ostdeutschen Wirtschaft (einschließlich Berlin). Nicht selten finden sich in dieser Gruppe große und technologieorientierte Unternehmen mit strukturbestimmendem Charakter. Das IWH befragt diese Unternehmen daher jährlich insbesondere zu ihren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.
Read article
Are there Gender-specific Preferences for Location Factors? A Grouped Conditional Logit-model of Interregional Migration Flows in Germany
Lutz Schneider, Alexander Kubis
IWH Discussion Papers,
No. 5,
2009
Abstract
The article analyses the question whether women and men differ in their tastes for location factors. The question is answered by quantifying the impact of location characteristics on interregional migration flows across Germany. The analysis is based on a grouped conditional logit approach. We augment the framework by controlling for violation of the independence of irrelevant alternatives assumption and for overdispersion. As a result, we find no differences in terms of direction of impact. However, the regressions confirm gender differences in terms of intensity, particularly regarding regional wage levels and the availability of educational institutions.
Read article
Aktuelle Trends: Druck auf Photovoltaik-Industrie nimmt zu
Matthias Brachert, Christoph Hornych, Jutta Günther
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2009
Abstract
Die deutsche Photovoltaik-Industrie ist seit der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 durch starkes Wachstum gekennzeichnet. Die im EEG enthaltene Festlegung garantierter Einspeisevergütungen führte zu enormen Nachfragesteigerungen, die den Ausbau der Produktionskapazität an Solaranlagen stets überstiegen. Die resultierende Knappheit von Solaranlagen schuf einen attraktiven Markt für Unternehmen − Markteintritte, Beschäftigungswachstum und umfangreiche Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten wurden ermöglicht. Dieser Trend setzt sich bis heute fort und führt zur positiven aktuellen Einschätzung der Geschäftssituation der Photovoltaik-Industrie − hier am Beispiel der Installateure.
Read article