Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Produktion stagniert im vierten Quartal auf niedrigem Niveau
Udo Ludwig, Franziska Exß
Wirtschaft im Wandel,
No. 11,
2009
Abstract
Infolge der weltweiten Finanz- und Konjunkturkrise ist das Bruttoinlandsprodukt der ostdeutschen Flächenländer nach der amtlichen Schätzung der Länderstatistiker in der ersten Jahreshälfte um 5,1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit weniger als in den Alten Bundesländern mit 7,0% gesunken. Im dritten Quartal wurde die Talsohle der Produktion durchschritten. Erste Schätzungen für das vierte Quartal sprechen für eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Aktivität.
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East German Labour Market
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
No. 11,
2009
Abstract
Die Beschäftigungssituation in Ostdeutschland hat sich seit dem vierten Quartal des Jahres 2008 verschlechtert. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm saisonbereinigt ab. Die Zahl der Arbeitslosen stieg hingegen nur gering und ging zuletzt saisonbereinigt sogar leicht zurück. Im Wesentlichen ist es auf drei Ursachenkomplexe zurückzuführen, dass sich die Situation auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt – gemessen an der Schwere des konjunkturellen Einbruchs – bislang nicht ungünstiger entwickelt hat: Erstens wurde die Arbeitszeit – insbesondere durch die Ausweitung von Kurzarbeit – reduziert. Zweitens wurden arbeitsmarktpolitische Instrumente neu ausgerichtet. Drittens schließlich verringerte sich – wie in den vergangenen Jahren – das Arbeitsangebot. Im Jahr 2010 wird sich die Beschäftigungssituation in Ostdeutschland infolge des schwachen Produktionswachstums weiter verschlechtern.
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24.11.2009 • 68/2009
Auch in den Neuen Bundesländern Verschlechterung der Beschäftigungssituation
Die Beschäftigung in Ostdeutschland ist nach einer trotz der Schwere der konjunkturellen Einbrüche bislang recht günstigen Entwicklung im Jahr 2009 deutlich zurückgegangen – die Zahl der Erwerbstätigen nahm ab, wenn auch die Zahl der Arbeitslosen nur gering anstieg. Auch im kommenden Jahr wird sich die Beschäftigungssituation weiter verschlechtern. Das ergab eine aktuelle Untersuchung Hans-Ulrich Brautzschs vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
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Regionalisierung öffentlicher Ausgaben und Einnahmen – Eine Untersuchung am Beispiel der Neuen Länder –
Ulrich Blum, Joachim Ragnitz, Sabine Freye, Simone Scharfe, Lutz Schneider
IWH-Sonderhefte,
No. 4,
2009
Abstract
Die Untersuchung der durch staatliche Aktivität ausgelösten Zahlungen – seien es Steuern und Abgaben auf der Einnahmenseite oder öffentliche Ausgaben – besitzt traditionsgemäß einen hohen Stellenwert in der empirischen Finanzwissenschaft. Ziel der vorliegenden Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle ist es, die Möglichkeiten zur Regionalisierung dieser Zahlungsströme in einem föderativen Gesamtstaat aufzuzeigen. Am Beispiel der Zahlungsströme zwischen West- und Ostdeutschland soll dabei auch auf die praktischen und theoretischen Schwierigkeiten der Regionalisierung sowie auf die letztendlich zu akzeptierenden Begrenzungen eingegangen werden.
Öffentliche Finanzströme sind zum einen Steuern und Abgaben, die die Einnahmenseite des Staates und seiner Parafisken umfassen, und zum anderen die mit diesen Mitteln getätigten Ausgaben für bestimmte Zweckbereiche. Damit ergibt sich ein Saldo, der auch als die formale Budgetinzidenz, also als Budgetwirkung, bezeichnet wird. Im Zusammenhang mit dem speziellen Untersuchungsgegenstand könnte man leicht dazu verleitet werden, die hier gewonnenen Ergebnisse als „Kosten der Einheit“ zu bezeichnen.
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17.11.2009 • 65/2009
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Produktion stagniert im vierten Quartal auf niedrigem Niveau
Infolge der weltweiten Finanz- und Konjunkturkrise ist das Bruttoinlandsprodukt der ostdeutschen Flächenländer nach der amtlichen Schätzung der Länderstatistiker in der ersten Jahreshälfte um 5,1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit weniger als in den Alten Bundesländern mit 7,0% gesunken. Im dritten Quartal wurde die Talsohle der Produktion durchschritten. Erste Schätzungen für das vierte Quartal sprechen für eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Aktivität.
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10.11.2009 • 64/2009
Regionalisierung der Hartz-IV-Regelsätze: Blum widerspricht Sinn
Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum, widerspricht vehement den Äußerungen seines Kollegen Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, der vorschlägt, die Hartz-IV-Regelsätze an die regionalen Lebenshaltungskosten anzupassen, und ausführt, die Löhne in Ostdeutschland lägen zu hoch.
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Von der politischen zur demographischen Transformation: Ostdeutschland am Scheideweg
Alexander Kubis, Lutz Schneider
Empirische und theoretische Analysen aktueller wirtschafts- und finanzpolitischer Fragestellungen,
2009
Abstract
Die Bevölkerungszusammensetzung in Ostdeutschland ändert sich seit dem politischen Transformationsprozess stark. Die ostdeutsche Entwicklung der letzten 20 Jahren ist, neben einem sich verändernden Fertilitäts- und Mortalitätsverhalten, auch durch den anhaltenden Netto-Migrationsverlust von über 1,9 Mio. Menschen getrieben. Vor diesem Hintergrund analysiert der Artikel die Risiken des demographischen Wandels auf das regionale Entwicklungspotenzial. Zukünftig verstärkt sich diese Entwicklung durch einen weiteren drastischen Rückgang der Geburtenzahlen. Kurzfristig sollte sich dies in einem Rückgang der Beschäftigung und einem Anstieg der Kapitalintensität /Produktivität äußern. Langfristig kann dies zu einem Fachkräftemangel führen. Letztendlich ist eine positive aber auch negative Wirkung demographischer Veränderungen im Hinblick auf das ostdeutsche Wachstumspotenziel denkbar.
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Out-migration and Regional Convergence
Alexander Kubis, Lutz Schneider
Wirtschaft im Wandel,
20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 1 -
2009
Abstract
Seit 1989 haben netto über 1,8 Millionen Menschen Ostdeutschland den Rücken gekehrt. In diesem Kontext stellt sich die Frage, welcher Zusammenhang zwischen der Binnenmigration – ökonomisch betrachtet der Humankapitalmobilität – und dem regionalen Wachstum besteht. Aus theoretischer Sicht sprechen Gründe sowohl für als auch gegen eine konvergenzfördernde Wirkung von Migration. Insbesondere bei starker Positivselektion der Migranten sollten die Wanderungsbewegungen eher gegen eine Angleichung der Wirtschaftskraft von Regionen wirken.
Im vorliegenden Beitrag wird die Frage, wie Migration und Konvergenz, verstanden als Angleichung der Arbeitsproduktivität, zusammenhängen, auf regionaler Ebene für Deutschland im Zeitraum von 1995 bis 2006 empirisch analysiert. Der methodische Ansatz folgt dem Konzept der Beta-
Konvergenz, geschätzt wird ein Querschnittsmodell auf Basis von Kreisdaten, die auf dieser Ebene vorliegende räumliche Korrelation wird im Modell berücksichtigt.
Im Ergebnis zeigt sich zunächst ein signifikanter Konvergenzprozess auf regionaler Ebene; die ostdeutschen Regionen holen dabei besonders schnell auf. Hinsichtlich der Wirkung von Migration auf regionale Konvergenz finden sich gegenläufige Tendenzen. Die Abwanderung aus armen Regionen wird zwar einerseits begleitet von einem hohen Produktivitätswachstum, die komplementäre Zuwanderung in reiche Regionen geht dort andererseits ebenso mit höherem Wachstum einher. Insofern ist der Konvergenzeffekt der Migration unbestimmt, allerdings sprechen die Ergebnisse für einen wanderungsbedingten Effizienzgewinn auf volkswirtschaftlicher Ebene, wenn die Migration von schwächeren in stärkere Regionen fließt.
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The Long Way to Convergence
Rolf Scheufele, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 1 -
2009
Abstract
Nach fast 20 Jahren wirtschaftlicher Entwicklung im vereinten Deutschland ist der Rückstand der Neuen Bundesländer noch immer beträchtlich. Zwar wuchs die Wirtschaft nach der Vereinigungskrise in der ersten Hälfte der 90er Jahre – ausgehend von einem niedrigen Niveau – kräftig, danach ging der Wachstumsvorsprung jedoch weitgehend verloren.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie der weitere Aufholprozess Ostdeutschlands zukünftig gestaltet sein wird. Ist zu erwarten, dass Ostdeutschland bezüglich des Wohlstandsniveaus zügig aufschließen wird, oder ist Ostdeutschland endgültig abgehängt und wird niemals das westdeutsche Niveau erreichen? Diese Fragestellung wird im Rahmen einer Konvergenzanalyse auf Ebene der Bundesländer und im direkten Ost-West-Vergleich anhand der Pro-Kopf-Produktion empirisch untersucht.
Auf Bundesländerebene kann für die Jahre 1995 bis 2008 eine durchschnittliche Konvergenzgeschwindigkeit von ungefähr 2% nachgewiesen werden. Demographische Effekte und die Migration von Ost nach West sind dabei wichtige Faktoren. In der aggregierten Betrachtung erscheint der Aufholprozess Ostdeutschlands noch schleppender zu verlaufen. Die Aufholgeschwindigkeit beträgt dabei ungefähr 1% jährlich.
Die Resultate der hier verwendeten empirischen Untersuchungen geben wenig Anlass zu Optimismus im Hinblick auf die baldige Angleichung der Pro-Kopf-Produktion zwischen Ost- und Westdeutschland. Insgesamt spricht die Datenlage zwar für die Konvergenz Ostdeutschlands relativ zum westdeutschen Wohlstandsniveau. Allerdings verläuft dieser Prozess sehr langsam – eine vollständige Angleichung kann somit erst in einigen Jahr-zehnten erwartet werden.
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Einleitung
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 1 -
2009
Abstract
Im Vorfeld des 20. Jahrestages des Mauerfalls und, im kommenden Jahr, des 20. Jahrestages der Deutschen Einheit hat das öffentliche Interesse an Fragen der Transformationsökonomik beträchtlich zugenommen. Das IWH – selbst ein „Kind“ der Deutschen Einheit – widmet sich in seiner Kernkompetenz Analysen der wirtschaftlichen Umbauprozesse in Post-Transformationsökonomien, insbesondere in Ostdeutschland, seit der Wende und deren Integration in das europäische und internationale wirtschaftliche und soziale Umfeld. Das IWH berichtet regelmäßig in seinen eigenen sowie in externen Publikationsorgangen über die Entwicklungsprozesse der vormals zentralverwaltungswirtschaftlich organisierten Länder.
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