Zur wirtschaftlichen Lage Ostdeutschlands 25 Jahre nach dem Mauerfall
Oliver Holtemöller
TOP Magazin Halle,
No. 4,
2014
Abstract
Wanderten in den vergangenen 25 Jahren zahlreiche Menschen aus Ostdeutschland ab, so ist dieser Trend per saldo jüngst zum Erliegen gekommen. Dies hat auch damit zu tun, dass sich die Arbeitsmarktperspektiven verbessert haben. Die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Vollzeitbeschäftigten liegen in Ostdeutschland jedoch erst bei etwa 70 Prozent der Verdienste im Westen. Die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Menschen in Ostdeutschland liegen aber viel näher am westdeutschen Niveau. So betragen die verfügbaren Einkommen im Osten immerhin 84 Prozent in Relation zum Westen. Berücksichtigt man noch Unterschiede der Preisniveaus, so kommt man auf ein reales Konsumniveau im Osten, das bei etwa 90 Prozent des Westniveaus liegt. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg war die Lücke zwischen der Produktion je Einwohner in den Nord- und den Südstaaten etwa so groß wie vor 25 Jahren zwischen Ost- und Westdeutschland; in den USA hat es aber 100 Jahre gedauert, bis sich die Lücke bis auf 10 Prozent geschlossen hatte. Auch verglichen mit anderen Transformationsländern wie beispielsweise Tschechien oder Polen ist der Aufholprozess Ostdeutschland deutlich weiter.
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Labor Market Volatility, Skills, and Financial Globalization
Claudia M. Buch, C. Pierdzioch
Macroeconomic Dynamics,
No. 5,
2014
Abstract
We analyze the impact of financial globalization on volatilities of hours worked and wages of high-skilled and low-skilled workers. Using cross-country, industry-level data for the years 1970–2004, we establish stylized facts that document how volatilities of hours worked and wages of workers with different skill levels have changed over time. We then document that the volatility of hours worked by low-skilled workers has increased the most in response to the increase in financial globalization. We develop a dynamic stochastic general equilibrium model of a small open economy that is consistent with the empirical results. The model predicts that greater financial globalization increases the volatility of hours worked, and this effect is strongest for low-skilled workers.
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A Weighty Issue Revisited: The Dynamic Effect of Body Weight on Earnings and Satisfaction in Germany
Frieder Kropfhäußer, Marco Sunder
Abstract
We estimate the relationship between changes in the body mass index (bmi) and wages or satisfaction, respectively, in a panel of German employees. In contrast to previous literature, the dynamic models indicate that there is an inverse u-shaped association between bmi and wages among young workers. Among young male workers, work satisfaction is affected beyond the effect on earnings. Our finding of an implied optimum bmi in the overweight range could indicate that the recent rise in weight does not yet constitute a major limitation to productivity.
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The Effect of Housework on Wages in Germany: No Impact at all
Boris Hirsch, Thorsten Konietzko
Journal for Labour Market Research,
No. 2,
2013
Abstract
Auf Grundlage zweier deutscher Datensätze, des Sozio-oekonomischen Panels und der Zeitbudgeterhebung, untersucht dieser Beitrag den Einfluss der für Hausarbeit aufgewandten Zeit auf die Löhne. Im Gegensatz zum Gros der internationalen Forschungsliteratur findet sich kein negativer Effekt der Hausarbeit auf die Löhne. Dieses Ergebnis zeigt sich in West- wie Ostdeutschland sowohl für Frauen und Männer, für verheiratete Individuen und Singles als auch für Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigte. Unsere Ergebnisse ändern sich zudem nicht, wenn wir verschiedene Formen von Hausarbeit unterscheiden oder die Endogenität der geleisteten Hausarbeit in den Lohnregressionen mithilfe von Instrumentvariablenschätzungen berücksichtigen.
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Im Fokus: Löhne in Deutschland: Spreizung zwischen den Branchen nimmt zu
Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2012
Abstract
Die Reallöhne in Deutschland sind viele Jahre in Folge gesunken bzw. stagnierten. Dies wird häufig als Grund sowohl für die günstige Wettbewerbsposition im Exportbereich als auch für die Konsumzurückhaltung der privaten Haushalte angeführt. Der Beitrag beschreibt die Lohnentwicklung in Deutschland in den vergangenen Jahren. Dabei wird deutlich, dass sich in den letzten Jahren Niedrig- und Hochlohnbranchen herausgebildet haben. Diese Lohnspreizung wurde letztlich durch Marktmechanismen hervorgerufen. So erhöhten sich die Reallöhne in Branchen mit guter Nachfrage stärker als in Branchen in einem schwierigen Marktumfeld. Die Durchsetzbarkeit von höheren Preisen für die angebotenen Güter dürfte ebenso wie Knappheiten auf sektoralen Arbeitsmärkten bei der Lohnfindung eine Rolle spielen.
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Central Bank, Trade Unions, and Reputation – Is there Room for an Expansionist Manoeuvre in the European Union?
Toralf Pusch, A. Heise
A. Heise (ed.), Market Constellation Research: A Modern Governance Approach to Macroeconomic Policy. Institutionelle und Sozial-Ökonomie, Bd. 19,
2011
Abstract
The objective of this reader is manifold: On the one hand, it intends to establish a new perspective at the policy level named 'market constellations': institutionally embedded systems of macroeconomic governance which are able to explain differences in growth and employment developments. At the polity level, the question raised is whether or not market constellations can be governed and, thus, whether institutions can be created which will provide the incentives necessary for favourable market constellations.
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The Changing Process of the Quality of Work – 8th Joint Workshop of the IWH and IAB on Labor Market Policy
Herbert S. Buscher
Wirtschaft im Wandel,
No. 11,
2011
Abstract
Am 20. und 21. Oktober 2011 fand zum achten Mal der gemeinsame Workshop des IWH und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Halle (Saale) statt. Das diesjährige Leitthema befasste sich mit der Qualität der Arbeit im Wandel. Ein Grund für die Wahl des Schwerpunktthemas war, dass sich seit einiger Zeit auf dem Arbeitsmarkt ein Trend zu sinkenden Arbeitslosenzahlen abzeichnet. Dies wird oft als Beleg einer erfolgreichen Arbeitsmarktpolitik gewertet. Der Fokus auf rein quantitative Aspekte vernachlässigt allerdings die Qualität von Beschäftigung. In den letzten Jahren ist zugleich die Rede von einem Wandel der Arbeitswelt. Dabei wird (Erwerbs-)Arbeit in der Arbeitsmarktforschung nicht nur unter den Gesichtspunkten Einkommen,
Beschäftigungssicherheit und Aufstiegsmöglichkeiten betrachtet. Zunehmend rücken auch Aspekte wie die Sinnhaftigkeit von Tätigkeiten, Work-Life-Balance, Selbstverwirklichung, Autonomie und Arbeitszufriedenheit in den Mittelpunkt.
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Lohnpolitische Koordinierung in der EU: Wie Gewerkschaften agieren
Toralf Pusch, Vera Glassner
Wirtschaft im Wandel,
No. 12,
2010
Abstract
In den letzten Monaten hat sich die Diskussion über mehr wirtschaftspolitische Koordinierung in der EU und insbesondere in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion intensiviert. Dabei wurde unter anderem die unterschiedliche
Entwicklung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit thematisiert. In diesem Zusammenhang sind die seit einigen Jahren von den europäischen Branchengewerkschaftsverbänden forcierten Bemühungen
zur Koordinierung der Lohnverhandlungen von besonderem Interesse, da die daraus resultierenden Lohnpolitiken womöglich Folgen für den
weiteren Bedarf an wirtschaftspolitischer Abstimmung in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion haben könnten. Am Beispiel des 1997
gegründeten Lohnverhandlungsnetzwerks der IG Metall in Nordrhein-Westfalen und der Metallgewerkschaften Belgiens sowie der Niederlande wird in diesem Beitrag die tatsächliche Effektivität der grenzüberschreitenden lohnpolitischen Koordinierung untersucht, sowohl hinsichtlich der Zielsetzungen der Gewerkschaften als auch der Wirtschaftspolitik der EU. Es zeigt sich, dass das gewerkschaftliche Ziel einer produktivitätsorientierten Lohnentwicklung seit der Einrichtung des Netzwerks tendenziell erreicht werden konnte. Für eine Orientierung an der jüngst in der „Europa 2020“- Strategie bekräftigten Lohnleitlinie der EU-Wirtschaftspolitik konnte hingegen keine Evidenz gefunden
werden.
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The Emergence of Wage Coordination in the Central Western European Metal Sector and its Relationship to European Economic Policy
Vera Glassner, Toralf Pusch
Abstract
In the European Monetary Union the transnational coordination of collective wage bargaining has acquired increased importance on the trade union agenda. The metal sector has been at the forefront of these developments. This paper addresses the issue of crossborder coordination of wage setting in the metal sector in the central western European region, that is, in Germany, the Netherlands and Belgium, where coordination practices have become firmly established in comparison to other sectors. When testing the interaction of wage developments in the metal sector of these three countries, relevant macroeconomic (inflation and labour productivity) and sector-related variables (employment, export-dependence) are considered with reference to the wage policy guidelines of the European Commission and the European Metalworkers’ Federation. Empirical evidence can be found for a wage coordination effect in the form of increasing compliance with the wage policy guidelines of the European Metalworkers’ Federation. The evidence for compliance with the stability-oriented wage guideline of the European Commission is weaker.
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