15.07.2010 • 35/2010
Ostdeutsche Wirtschaft im Jahr 2010: Krise durchstanden – strukturelle Schwächen bremsen wirtschaftliche Erholung
Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise hat tief in der ostdeutschen Wirtschaft eingeschlagen. Die Unternehmen haben zwar ihre Stellung im Wettbewerb mit Anbietern aus den Alten Bundesländern trotz vorübergehend kräftig gestiegener Kosten halten können. Die Produktion ist aber vom Höhepunkt vor der Krise bis zum Tiefstand Anfang 2009 mit −5,8% ähnlich stark wie in Westdeutschland eingebrochen (−6,4%). Seit Mitte 2009 erholt sich die Wirtschaft allmählich. Vor allem die Industrie, die der Krise außerhalb des Finanzsektors am stärksten ausgesetzt war, hat infolge der konjunkturellen Belebung auf den Auslandsmärkten wieder Fahrt aufgenommen. Die Übertragung dieser Impulse auf die Gesamtwirtschaft wird jedoch infolge der geringeren Exportorientierung und des unterdurchschnittlichen Industrialisierungsgrades in Ostdeutschland abgebremst, sodass die Wirtschaft 2010 im Wachstumstempo der Produktion hinter Westdeutschland zurückbleibt.
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FDI and Domestic Investment: An Industry-level View
C. Arndt, Claudia M. Buch, Monika Schnitzer
B.E. Journal of Economic Analysis and Policy,
2010
Abstract
Previous empirical work on the link between domestic and foreign investment has provided mixed results. This may partly be due to the level of aggregation of the data. In this paper, we argue that the impact of FDI on the domestic capital stock depends on the structure of industries. Using industry-level data on the stock of German FDI, we test our predictions. We use panel cointegration methods which address the potential endogeneity of FDI. We find evidence for a positive long-run impact of FDI on the domestic capital stock.
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Reform der Aufsichtsräte von Banken - Lösung des Problems?
Reint E. Gropp, M. Köhler
Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen,
No. 14,
2010
Abstract
Nicht nur die Regulatoren, sondern auch die große Mehrheit der Bankpraktiker gibt den Aufsichts- und Verwaltungsräten der Institute eine Mitschuld an der Finanzkrise und befürwortet Strukturänderungen in den Kontrollgremien. Der als sinnvoll erachtete Maßnahmenkatalog reicht von einer Begrenzung der Mandate über eine erfolgsabhängige Entlohnung bis hin zu verstärkten Informationsrechten gegenüber dem Vorstand. Nach Ansicht der Autoren setzen diese Vorschläge ebenso wie die Initiativen der Aufseher an den richtigen Stellen an. In Bezug auf die Abhängigkeit des Aufsichtsrats von den Aktionären und seiner stärkeren Ausrichtung auf die Nachhaltigkeit der Geschäftsstrategie sehen sie aber noch Nachbesserungsbedarf.
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Mutual Perception of Science and Industry in Innovation Networks – Evidence from East Germany
Jutta Günther, Cornelia Lang
D. Dyker (ed.), Network Dynamics in Emerging Regions of Europe, Imperial College Press,
2010
Abstract
The paper examines how science and industry perceive each other. Cooperation in the field of innovation and research and development has increased in recent years. But comprehensive empirical research on the mutual perception of science and industry is lacking so far. The article presents the results of explorative research based on a number of qualitative interviews with representatives from science and industry on that topic. The interviews were carried out in the Central German Region which is a centre of manufacturing industry especially of chemicals. So the two selected industries are chemical industry (high-tech based) and food processing (low-tech based). The paper provides remarks on the German innovation system. The empirical section summarizes the interview reports. We found only little evidence of conflict of interests between market-oriented industry and science organisations. Cooperation exists and works. The key issue is trust.
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IWH-Industrieumfrage im Mai 2010: Stimmungsaufhellung hält an – Vorkrisenstand in Sichtweite
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2010
Abstract
Die Geschäfte in der ostdeutschen Industrie florieren zurzeit. Die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom Mai unter knapp 300 Unternehmen zeigen, dass sich die konjunkturelle Erholung auf breiter Front gefestigt hat. Der Saldo der Geschäftslage legte seit März um 24 Punkte zu. Einen ähnlich großen Sprung gab es das letzte Mal im Spätsommer 2005. Auch der Saldo der Geschäftsaussichten.
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The Identification of Industrial Clusters – Methodical Aspects in a Multidimensional Framework for Cluster Identification
Mirko Titze, Matthias Brachert, Alexander Kubis
Abstract
We use a combination of measures of spatial concentration, qualitative input-output analysis and innovation interaction matrices to identify the horizontal and vertical dimension of industrial clusters in Saxony in 2005. We describe the spatial allocation of the industrial clusters and show possibilities of vertical interaction of clusters based on intermediate goods flows. With the help of region and sector-specific knowledge interaction matrices we are able to show that a sole focus on intermediate goods flows limits the identification of innovative actors in industrial clusters, as knowledge flows and intermediate goods flows do not show any major overlaps.
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16.06.2010 • 32/2010
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Nach Pause gewinnt wirtschaftliche Erholung in Ostdeutschland an Breite
Das kräftige Aufbäumen der Konjunktur im letzten Quartal des Krisenjahres 2009 war von kurzer Dauer. Erst im Frühjahr 2010 hat die ostdeutsche Wirtschaft wieder Fahrt aufgenommen.
In den ersten Monaten dieses Jahres stagnierte die gesamtwirtschaftliche Produktion in Ostdeutschland. Das Bruttoinlandsprodukt ist nach Berechnung des IWH sogar mit -0,1% leicht gesunken. Ausschlaggebend waren die witterungs¬bedingten Ausfälle in der Bauwirtschaft, die Umsatzrückgänge des Handels infolge der sinkenden Verkäufe von Kraftfahrzeugen und die andauernde Konsolidierung im Personalbereich des öffentlichen Dienstes. Dagegen setzte sich in der Industrie die Aufwärtstendenz das zweite Quartal in Folge fort, wenn auch im Osten verhaltener als im Westen. Vor allem die Geschäfte der Hersteller von Vorleistungsgütern und von Investitionsgütern mit ausländischen Abnehmern nahmen kräftig zu. Umsatzzuwächse im Inland berichteten vor allem die Produ¬zenten von Verbrauchsgütern. Im Sog der Industriekonjunktur legten auch die Unternehmensdienstleister zu. Die Stagnation der gesamtwirtschaftlichen Produktion im saisonbereinigten Verlauf bedeutet dennoch erstmalig ein Plus des Bruttoinlandsprodukts von 1,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum – dem Tiefpunkt der Produktion in der Krise.
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