Beschäftigung und Kapitalbildung in Deutschland
Hubert Gabrisch
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2007
Abstract
Diese Studie untersucht die Bedeutung der Realkapitalbildung für die Beschäftigungsentwicklung in Deutschland. Augenscheinlich fällt ein Rückgang der Investitionsquote mit dem Rückgang des Arbeitsvolumens der Arbeitnehmer zusammen. Die Einkommens- und Kapazitätseffekte der Bruttoanlageinvestitionen werden mit einem Fehlerkorrekturmodell für den Zeitraum 1961 bis 2005 untersucht. Die Schätzergebnisse zeigen, daß die Hypothese von der Kapitalbildung als Determinante der Beschäftigungsentwicklung nicht abgelehnt werden kann. In Ergänzung wird getestet, ob sich eine Substitution von Arbeit und Kapital abzeichnet, wenn das Arbeitsangebot als zusätzliche Variable in das Modell eingeht. Ein über die Arbeitsnachfrage hinausgehendes Arbeitsangebot könnte zu einem (relativ) fallenden Reallohn und dadurch zu mehr Beschäftigung und weniger Investitionen führen. Der Test führt jedoch nicht zu einer Bestätigung dieser Substitutionshypothese. Als wirtschaftspolitische Konsequenz ergibt sich, die Bedeutung der Investitionen für die Beschäftigungsentwicklung höher als bisher zu bewerten und dabei auch jene Faktoren zu berücksichtigen, die nicht unmittelbar mit der Lohnbildung verbunden sind.
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Analysis of location of large-area shopping centres - A probalistic gravity model for the Halle-Leipzig area
Alexander Kubis, Maria Hartmann
Jahrbuch für Regionalwissenschaft,
No. 1,
2007
Abstract
Eine fundierte Analyse großflächiger Einkaufszentren aus der Sicht des Einzelhandels aber auch der Kommunen ist unter dem Blickwinkel der Standortwahl von großer Wichtigkeit. Im mitteldeutschen Raum stellt die Region Halle–Leipzig ein besonderes Beispiel starker Wettbewerbsbeziehungen der verschiedenen Aktionspartner dar. Grundlegend für die in diesem Artikel dargestellte Auswertung ist das MCIModell von Nakanishi und Cooper. Auf seiner Basis werden die regionalen Einflüsse von neun großen Einkaufszentren in der betrachteten Region analysiert. Die Analyse weist nach, dass die untersuchten Großzentren sehr stark die Einzelhandelsstruktur der Region bestimmen und auf Grund ihres relativen Erfolges gegenüber anderen Einzelhandelsstandorten (Innenstädte) einen großen Einfluss auf die Strukturschwäche der umliegenden Städte haben. Ein beträchtliches Umsatzvolumen der Landkreise fließt zu den untersuchten Einkaufszentren ab. Auf der anderen Seite beschreibt dieser Artikel den starken Einfluss einer systematischen Standortwahl auf das erzielbare Umsatzpotenzial der modellierten großflächigen Einkaufszentren untereinander. Die Großzentren Saale Park Günthersdorf (heute Nova Eventis) sowie Paunsdorf Center Leipzig weisen dabei den größten Einfluss auf die Konkurrenzzentren auf.
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Local Government Control and Efficiency of the Water Industry: An Empirical Analysis of Water Suppliers in East Germany
Peter Haug
IWH Discussion Papers,
No. 3,
2007
Abstract
The paper deals with the effects of local governments’ interference with business affairs of publicly owned utilities. A partial model is presented to illustrate the consequences of “democratic control” for the public managers’ effort and the efficiency of local public production. To check the theoretical results empirically, a two-stage data envelopment analysis (DEA) is carried out for a sample of East German water suppliers. The organisational form is used as a measure for the degree of municipal control. The results of the OLS- and Tobit regression indicate an efficiency-enhancing effect of organisational forms with less distinctive control options for local politicians.
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Verdrängt und vergessen? Geringqualifizierte auf dem Arbeitsmarkt
Andrea Gauselmann, Ingo Wiekert, Susanne Winge
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2007
Abstract
Der vorliegende Beitrag soll die aktuelle wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Debatte ergänzen durch den Blick auf einen bisher wenig beachteten Aspekt zur Verbesserung von Beschäftigungschancen – den der nicht formellen Qualifikationsmerkmale, also z.B. Berufserfahrung und personenbezogene Fähigkeiten und Kenntnisse. Betrachtet wird die Gruppe der Un- und Geringqualifizierten, da deren Lage am Arbeitsmarkt besonders prekär ist. Die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe ist seit Jahren hoch, und ihre Beschäftigungschancen sind schlecht. Als theoretischer Erklärungsansatz für die Stellung der Un- und Geringqualifizierten am Arbeitsmarkt wird das sozioökonomische Vacancy-Competition-Modell von Sørensen herangezogen. Vor dem Hintergrund dieses Modells läßt sich die Situation der Un- und Geringqualifizierten am Arbeitsmarkt dadurch erklären, daß sie einem härteren Wettbewerb um Arbeitsplätze ausgesetzt sind und daß bei einem Überangebot an qualifizierten Arbeitskräften ein Verdrängungsmechanismus zu ihren Ungunsten entstehen kann. Eine Verbesserung der Beschäftigungschancen Un- und Geringqualifizierter ergibt sich vor allem dadurch, daß aufgrund des Bedeutungsverlustes des Normalarbeitsverhältnisses auch die formale Ausbildung an Bedeutung verliert – aus Qualifikationsprofilen werden zunehmend Berufsprofile. Mit dieser Erweiterung des Anforderungsprofils ist der Möglichkeitsspielraum bei der Personalrekrutierung auch im unteren Qualifikationssegment erweitert worden. Soft skills wie Berufserfahrung, Beschäftigungsfähigkeit und soziale Fähigkeiten werden immer wichtigere Auswahlkriterien auf dem Arbeitsmarkt.
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Exploring the International Linkages of the Euro Area: A Global VAR Analysis
Stéphane Dées, Filippo di Mauro, M. Hashem Pesaran, Vanessa Smith
Journal of Applied Econometrics,
No. 1,
2007
Abstract
Abstract This paper presents a quarterly global model combining individual country vector error-correcting models in which the domestic variables are related to the country-specific foreign variables. The global VAR (GVAR) model is estimated for 26 countries, the euro area being treated as a single economy, over the period 1979?2003. It advances research in this area in a number of directions. In particular, it provides a theoretical framework where the GVAR is derived as an approximation to a global unobserved common factor model. Using average pair-wise cross-section error correlations, the GVAR approach is shown to be quite effective in dealing with the common factor interdependencies and international co-movements of business cycles. It develops a sieve bootstrap procedure for simulation of the GVAR as a whole, which is then used in testing the structural stability of the parameters, and for establishing bootstrap confidence bounds for the impulse responses. Finally, in addition to generalized impulse responses, the current paper considers the use of the GVAR for ?structural? impulse response analysis with focus on external shocks for the euro area economy, particularly in response to shocks to the US.
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Inflation and relative price variability in the euro area: evidence from a panel threshold model
Dieter Nautz, Juliane Scharff
Bundesbank Discussion Paper, No. 14/2006,
2006
Abstract
In recent macroeconomic theory, relative price variability (RPV) generates the
central distortions of inflation. This paper provides first evidence on the empirical
relation between inflation and RPV in the euro area focusing on threshold effects
of inflation. We find that expected inflation significantly increases RPV if inflation
is either very low (below -1.38% p.a.) or very high (above 5.94% p.a.). In the
intermediate regime, however, expected inflation has no distorting effects which
supports price stability as an outcome of optimal monetary policy.
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Estimating Monetary Policy Rules for South Africa
Tobias Knedlik
South African Journal of Economics,
2006
Abstract
Das Papier kombiniert die Schätzung des Monetary Conditions Index (MCI) mit einem theoretischen Modell zur optimalen Geldpolitik in Südafrika. Die grundlegende Idee des Beitrags ist, dass die Geldpolitik nicht nur ein Interesse an stabilen monetären Bedingungen im Inlandsbezug, sondern auch an externer Stabilität hat. Im Papier wird das Konzept des MCI vorgestellt und der relative Einfluss von Zins und Wechselkurs auf die Outputlücke geschätzt. Die geschätzten Gewichte sind 1.9:1. Die Schätzergebnisse werden zur Spezifizierung von Operating Targets-Regeln der südafrikanischen Geldpolitik verwendet.
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A macroeconometric model for the Euro economy
Christian Dreger, Massimiliano Marcellino
Externe Publikationen,
No. 29,
2007
Abstract
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Prekäre Einkommenslagen ind Deutschland - ein Ost-West-Vergleich 1996-2002
Herbert S. Buscher, Juliane Parys
Allgemeines Statistisches Archiv,
No. 4,
2006
Abstract
Der Beitrag untersucht die Verteilung der äquivalenzgewichteten Nettoeinkommen von Haushalten und Lebensgemeinschaft in West- und Ostdeutschland für die Zeit von 1996 bis 2002 auf der Grundlage der Daten des Mikrozensus. Die Untersuchung gliedert sich in einen deskriptiven Teil, der eindimensionale Maße zur Einkommensverteilung und zur Messung der Ungleichheit diskutiert, und in einen zweiten Teil, in dem auf der Basis eines Logit-Modells Determinanten bestimmt werden, die für prekäre Lebens- und Einkommenslagen ursächlich sein können. Ein besonderes Gewicht wird hierbei auf unterschiedliche Lebensformen und die Anzahl der Kinder gelegt. Die Ergebnisse zeigen ein deutlich höheres Armutsrisiko für Lebensgemeinschaften / Familien mit Kindern im Vergleich zu kinderlosen Paaren.
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Where enterprises lead, people follow? Links between migration and FDI in Germany
Claudia M. Buch, J. Kleinert, Farid Toubal
European Economic Review,
No. 8,
2006
Abstract
Standard neoclassical models of economic integration are based on the assumptions that capital and labor are substitutes and that the geography of factor market integration does not matter. Yet, these two assumptions are violated if agglomeration forces among factors from specific source countries are at work. Agglomeration implies that factors behave as complements and that the country of origin matters. This paper analyzes agglomeration between capital and labor empirically. We use state-level German data to answer the question whether and how migration and foreign direct investment (FDI) are linked. Stocks of inward FDI and of immigrants have similar determinants, and the geography of factor market integration matters. There are higher stocks of inward FDI in German states hosting a large foreign population from the same country of origin. This agglomeration effect is confined to higher-income source countries.
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