Regulatorische Risiken: Das Ergebnis staatlicher Anmaßung oder ökonomisch notwendiger Intervention? Gemeinsame Konferenz des IWH und der HHL
Ulrich (Hrsg.) Blum
Schriften des IWH,
No. 29,
2009
Abstract
Regulatorische Risiken entstehen, wenn der Staat Institutionen nicht nutzt, um Risiken zu reduzieren, sondern diese verstärkt. Die Parallelität von allgemeiner Wettbewerbsaufsicht und sektoralen Regulierungseinrichtungen erzeugt oft unterschiedliche Regelungen und Interventionen für vergleichbare Fälle und schwächt die „Verläßlichkeit der Wirtschaftspolitik“ im Sinne des Primats von Walter Eucken. Durch Mischung von Regulierungsregelungen, die zu viele Zwangspunkte setzen, werden unternehmerische Handlungsfelder verengt, wie dies beispielsweise bei der Marktzugangsregulierung im Telekommunikationsbereich zu beobachten ist, und ein „Anmaßen von Wissen“ im Sinne von Friedrich August von Hayek ist zu folgern. Schließlich ist auch ein Rückfall auf Regulierungsregime, die eigentlich seitens der Wirtschaftstheorie als überholt anzusehen sind, zu kritisieren. Die Folgen sind Unterinvestitionen, Fehlallokationen, Wohlfahrtsverluste. Oft ist die Therapie schlimmer als die Krankheit; diese Fragestellungen werden in dem Buch von namhaften Autoren untersucht.
Read article
Neue Grenzen städtischer Wirtschaftstätigkeit: Ausweitung versus Abbau? Referate und Diskussionen im Rahmen des 2. Halleschen Kolloquiums zur Kommunalen Wirtschaft am 11. und 12. Oktober 2007
Peter Haug, Martin T.W. (Hrsg.) Rosenfeld
Schriften des IWH,
No. 30,
2009
Abstract
Das wesentliche Anliegen des “2. Halleschen Kolloquiums zur kommunalen Wirtschaft“ am 11. und 12. Oktober 2007 bestand darin, mit Hilfe einer Zusammenführung der Ergebnisse von Forschungsarbeiten aus verschiedenen Disziplinen zur Klärung der folgenden Fragen beizutragen: Lassen sich allgemeine Aussagen darüber treffen, wie die Abgrenzung des kommunalwirtschaftlichen Sektors in Zukunft gestaltet werden sollte? Welche Empfehlungen können hierzu den Entscheidungsträgern der Kommunen sowie gegebenenfalls jenen der staatlichen Ebenen (zwecks Regulierung der Kommunen) gegeben werden? Mit diesen Fragen beschäftigen sich neben Wirtschaftswissenschaftlern auch Vertreter anderer Disziplinen, nicht zuletzt aus der Rechtswissenschaft sowie der Soziologie.
Das Werk ist Teil der Reihe Schriften des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, Band 30.
Read article
Institutionelle Transplantation und ihre Effektivität: Wettbewerbsrecht in Russland
Marina Grusevaja
Schriften des IWH,
No. 31,
2010
Abstract
Die umgesetzte Transformationsstrategie der 90er Jahre sah eine direkte Transplantation marktwirtschaftlicher Institutionen aus den Industrieländern in das jeweilige Transformationsland vor. Sie ging davon aus, dass die institutionellen „Transplants“ schnell ihre erwartete Wirkung und die gewohnte Funktionalität entfalten können, sodass der Transformationsprozess nur wenige Jahre dauern würde. Die reale Umsetzung dieser Strategie brachte jedoch nicht die erwarteten Ergebnisse, und die transplantierten Institutionen zeigen sich zum Teil noch heute als wenig effektiv in ihrer verhaltenslenkenden Wirkung.
Diese wissenschaftliche Arbeit berücksichtigt die Erkenntnisse aus Institutionen- und Transformationsökonomik, um der Komplexität der Umwandlungsprozesse Rechnung zu tragen. Sie stellt die Einflussfaktoren auf die Effektivität von transplantierten Institutionen im transformationspolitischen Kontext vor und zeigt Strategien zur Steigerung der institutionellen Effektivität auf.
Zur Veranschaulichung komplexer Zusammenhänge und der inneren Dynamik eines radikalen institutionellen Wandels wird die Transplantation von Wettbewerbsrecht in Russland untersucht.
Read article
Regionale Netzwerke und Unternehmenserfolg - Eine empirische Analyse am Beispiel der deutschen Photovoltaikindustrie
Christoph Hornych
Schriften des IWH,
No. 32,
2012
Abstract
In dieser Studie wird der Zusammenhang zwischen Netzwerken und dem Erfolg von Unternehmen der Photovoltaikindustrie empirisch untersucht. Aufbauend auf einer erstmaligen Erfassung und Analyse des Kooperationsgeschehens in der deutschen Solarindustrie werden Faktoren von Kooperationsarrangements identifiziert, die für positive Effekte auf die Leistungsfähigkeit der Unternehmen ursächlich sind. Hierbei wird neben Patent- und Regressionsanalysen insbesondere auf die Methode der sozialwissenschaftlichen Netzwerkanalyse zurückgegriffen.
Read article
New fields of application for the input-output analysis in Germany - Contributions to the Input-Output Workshop 2002 in Halle
IWH-Sonderhefte,
No. 4,
2003
Abstract
Der Band enthält Aufsätze zu drei thematischen Schwerpunkten:
Erstens: Arbeiten zur Ausdehnung des Input-Output-Konzepts auf Felder, die bislang von der Input-Output-Analyse vernachlässigt worden sind. Dazu gehören die Erstellung sozio-ökonomischer Input-Output-Tabellen (C. Stahmer), die Einbeziehung der Verkehrsaktivitäten außerhalb der darauf spezialisierten Wirtschaftszweige in input-output-analytische Überlegungen (A. Diekmann) und die Generierung von Liquidität im Input-Output-Abbild des Güter- und Einkommenskreislaufs (R. Filip-Köhn).
Read article
Deregulation in Germany - theoretical and empirical analyses - Conference Issue
IWH-Sonderhefte,
No. 2,
2004
Abstract
In der wirtschaftswissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Diskussion wird seit langem darüber diskutiert, inwieweit das in Deutschland bestehende Regulierungssystem noch angemessen ist. Tatsächlich sind seit Beginn der achtziger Jahre eine ganze Reihe von Märkten liberalisiert worden, die früher durch staatliche Monopole gekennzeichnet waren. Darüber hinaus wurden übermäßige Regulierungen aber auch in anderen Bereichen abgebaut, so im Handwerk, im Einzelhandel oder auf dem Arbeitsmarkt, weil sie sich zunehmend als hemmend für die wirtschaftliche Dynamik erwiesen haben. Mit Blick auf die fortbestehenden Wachstumsprobleme Deutschlands stehen Möglichkeiten der Deregulierung auch weiterhin im Vordergrund des Interesses.
Read article
Regulierungsdefizite und Reformalternativen der Gemeinsamen Europäischen Fischereipolitik
Steffen Hentrich
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
aus: Deregulierung in Deutschland – theoretische und empirische Analysen – Tagungsband
2004
Abstract
Seit Jahrzehnten versucht die Europäische Union im Rahmen der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen der Überfischung und Überkapitalisierung der europäischen Fischerei Herr zu werden. Mit der Festlegung von Höchstfangmengen (TAC), technischen Vorschriften für die Fangtechnik, befristeten räumlichen Fangverboten, zeitlichen Restriktionen für die Fangaktivitäten sowie der Förderung des Kapazitätsabbaus und des Einsatzes bestandsschonender Fangtechnik hat diese Politik jedoch bislang nur an den Symptomen des Marktversagens einer kollektiven Nutzung der Common-Pool-Ressource Fisch angesetzt. Zudem hat die GFP mit der Subventionierung des Neubaus und der Modernisierung der Fangtechnik und umfangreichen Preisstützungsmaßnahmen zusätzliche Marktverzerrungen geschaffen und damit erheblich zur Verschärfung der ohnehin schon vorhandenen Marktfunktionsstörungen beigetragen. Dementsprechend ernüchternd ist die Erfolgsbilanz dieser Politik. Eine Reihe von Fischbeständen leidet unter permanenter Überfischung und befindet sich zum Teil bereits außerhalb „sicherer biologischer Grenzen“, die Rentabilität der Fischereiunternehmen wird durch immer geringer werdende Fangerträge und eine chronische Unterauslastung ihrer Fangkapazitäten beeinträchtigt. Das Resultat sind sinkende Einkommen der Beschäftigten der Fischerei, eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen auf See sowie eine Verknappung und Verteuerung des Fischangebots.
Read article
Beschäftigungsanalysen mit den Daten des IAB-Betriebspanels – Tagungsband zum Workshop des IAB und IWH 2005
IWH-Sonderhefte,
No. 1,
2006
Abstract
Mit dem 8. Forschungstreffen der am IAB-Betriebspanel beteiligten ostdeutschen Länderministerien am 27. und 28. Juli 2005 in Halle (Saale) hat die Projektgruppe „IAB-Betriebspanel“ die Tradition der seit 1998 regelmäßig stattfindenden Tagungen fortgesetzt. Der Workshop in Halle wurde gemeinsam vom IAB und dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) vorbereitet. Das IWH beteiligt sich seit 1998 mit der Finanzierung einer Aufstockungsstichprobe am IAB-Betriebspanel, um im Bereich des Produzierenden Gewerbes eigene wissenschaftliche Untersuchungen durchführen zu können. Im Übrigen ist es erst das dritte Mal, dass die Tagungsergebnisse in Form eines Tagungsbandes publiziert werden. Das letzte Mal geschah dies nach der Tagung im Jahre 2001 in Magdeburg, bei der die Stellung der ostdeutschen Betriebe in der internationalen Arbeitsteilung das Thema war. Eine Reihe von Beiträgen, die auf dem 8. Forschungstreffen 2005 in Halle präsentiert wurden, knüpfen daran an.
Read article
Export und Beschäftigung in der ostdeutschen Industrie – ein betrieblicher Längsschnitt
Brigitte Loose, Udo Ludwig
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
aus: Beschäftigungsanalysen mit den Daten des IAB-Betriebspanels – Tagungsband zum Workshop des IAB und IWH 2005
2006
Abstract
Gestützt auf verschiedene Erklärungsansätze der traditionellen und neueren Außenhandelstheorien wird untersucht, warum Betriebe des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes im Exportgeschäft Fuß gefasst haben und welchen Einfluss dieser Geschäftsbereich auf Umsatz und Beschäftigung hat. Im Rahmen einer Längsschnittanalyse der Daten aus den Befragungswellen des IAB-Betriebspanels von 1999 bis 2004 wird dazu zwischen Betrieben unterschieden, die dauerhaft Exportgeschäfte betreiben, gelegentlich exportieren oder nur in Deutschland aktiv sind. Es zeigt sich, dass der Umsatz der dauerhaft oder gelegentlich exportierenden Betriebe kräftig expandierte und diese Betriebe die Beschäftigtenzahl erhöht haben, während die ausschließlich im Inland agierenden Betriebe ihre Umsätze wegen der schwachen Binnenkonjunktur in Deutschland nicht steigern konnten und die Beschäftigung stagnierte. Die Exporteure heben sich von den anderen Betrieben, wie aus der Untersuchung der betrieblichen Determinanten der Exportentwicklung mit einem binären und multinomialen Logit-Modell hervorgeht, durch eine größere Investitions- und Innovationsaktivität sowie einen höheren Qualifikationsgrad der Beschäftigten ab. Sie waren zugleich überdurchschnittlich groß und häufiger im Besitz ausländischer Investoren.
Read article
To Securitise or to Price Credit Default Risk?
Huyen Nguyen, Danny McGowan
Abstract
We evaluate if lenders price or securitise mortgages to mitigate credit risk. Exploiting exogenous variation in regional credit risk created by differences in foreclosure law along US state borders, we find that financial institutions respond to the law in heterogeneous ways. In the agency market where Government Sponsored Enterprises (GSEs) provide implicit loan guarantees, lenders transfer credit risk using securitisation and do not price credit risk into mortgage contracts. In the non-agency market, where there is no such guarantee, lenders increase interest rates as they are unable to shift credit risk to loan purchasers. The results inform the debate about the design of loan guarantees, the common interest rate policy, and show that underpricing regional credit risk leads to an increase in the GSEs‘ debt holdings by $79.5 billion per annum, exposing taxpayers to preventable losses in the housing market.
Read article