Federal grants for local development to stop economic decline? – Lessons from Germany
Peter Haug, Martin T. W. Rosenfeld
Consequences of the International Crisis for European SMEs – Vulnerability and resilience. Routledge Studies in the European Economy, Routledge,
2012
Abstract
Der Beitrag untersucht - theoretisch und empirisch - die Angebotseffekte der öffentlichen Investitionen, die im Rahmen des im Jahr 2009 gestarteten „Konjunkturpakets II“ (genauer: das darin enthaltene sog. „Zukunftsinvestitionsgesetz“) gefördert wurden. Im theoretischen Teil des Beitrags werden die verzerrenden Effekte von Investitionszuweisungen auf die Bereitstellung von öffentlichen Kapital und die örtliche Wirtschaftsentwicklung behandelt. Entsprechend der theoretischen Literatur zur effizienten Bereitstellung von öffentlichen Gütern, zu öffentlichen Vorleistungsgütern und Wachstum haben zweckgebundene Investitionszuweisungen diverse negative allokative Effekte: Erstens führen sie zu einer Verzerrung der relativen Faktorpreise für die Kommune, was wiederum übermäßig große Bestände an öffentlichem Kapital und eine Pareto-ineffiziente Bereitstellung von öffentlichen Gütern begünstigt. Zweitens können langfristig wachstumsfördernde Wirkungen durch schuldenfinanzierte öffentliche Investitionen nur für öffentliche Vorleistungsgüter erwartet werden, die entweder die Produktivität des privater Unternehmen direkt steigern oder indirekt über eine Steigerung der Faktorproduktivität wirken, vor allem über eine Erhöhung des Bestandes an Humankapital. Im empirischen Teil konnten trotz des jüngsten Anstiegs der kommunalen Investitionen mittels Regressionsanalyse kein Zusammenhang mit den gewährten KPII-Mitteln für Sachsen belegt werden. Weiterhin erwiesen sich die Finanzkraft der sächsischen Kommunen und die Höhe der erhaltenen KPII-Zuweisungen als voneinander unabhängig. Insgesamt können aufgrund der Konzentration der Fördermittel auf öffentliche Konsumgüter anstelle von öffentlichen Vorleistungsgütern nur marginale Wachstumseffekte von den geförderten Investitionen für die Zukunft erwartet werden.
Read article
Human Capital Mobility and Convergence. A Spatial Dynamic Panel Model of the German Regions
Alexander Kubis, Lutz Schneider
Abstract
Since the fall of the iron curtain in 1989, the migration deficit of the Eastern part of Germany has accumulated to 1.8 million people, which is over 10 percent of its ini-tial population. Depending on their human capital endowment, these migrants might either – in the case of low-skilled migration – accelerate or – in high-skilled case– impede convergence. Due to the availability of detailed data on regional human capital, migration and productivity growth, we are able to test how geographic mobil-ity affects convergence via the human capital selectivity of migration. With regard to the endogeneity of the migration flows and human capital, we apply a dynamic panel data model within the framework of β-convergence and account for spatial depend-ence. The regressions indicate a positive, robust, but modest effect of a migration surplus on regional productivity growth. After controlling for human capital, the effect of migration decreases; this decrease indicates that skill selectivity is one way that migration impacts growth.
Read article
IWH-Industrieumfrage im Juli 2012: Konsumgüterhersteller trotzen der konjunkturellen Eintrübung
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
No. 8,
2012
Abstract
Die Stimmung in der ostdeutschen Industrie hat sich stark eingetrübt. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom Juli unter rund 300 Unternehmen. Die aktuelle Geschäftslage wird sechs Saldenpunkte schlechter eingeschätzt als im Mai. Der Saldo der Geschäftsaussichten ist zum zweiten Mal in Folge gefallen. Seit der Vorperiode ist er um 14 Punkte abgestürzt. Knapp ein Viertel der befragten Unternehmen bewertet die Aussichten für die nächsten sechs Monate nunmehr als „eher schlecht“ oder „schlecht“.
Read article
Ostdeutsche Wirtschaft im Jahr 2012: Im Sog der allgemeinen Abkühlung der Konjunktur
Udo Ludwig, Hans-Ulrich Brautzsch, Brigitte Loose, Franziska Exß
Wirtschaft im Wandel,
No. 8,
2012
Abstract
Nach dem Ende der Nachholphase der Produktionsausfälle in der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise ist die ostdeutsche Wirtschaft in schwieriges Fahrwasser geraten. Ähnlich wie damals verliert in der Realwirtschaft infolge der erneut gestiegenen Unsicherheiten auf den Außenmärkten und der konjunkturellen Abschwächung in Deutschland zuerst die Industrie ihre Antriebskraft. Das Baugewerbe profitiert nur wenig von der Flucht in Immobilien. Wie lange diese Entwicklung anhält, hängt von der Entschärfung der Staatsschulden- und Vertrauenskrisen im Euroraum ab.
Ein Teil der Eintrübung wird kompensiert durch die steigende Nachfrage der privaten Haushalte nach Konsumgütern und Wohnungen. Dämpfend wirken dabei allerdings die Ausrichtung der Produktion in Ostdeutschland auf Standardprodukte und auf Regionen in Westeuropa sowie der demographische Faktor. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt läuft im Jahr 2012 aus. Der nachfragebedingte Produktionsrückgang wird nicht durch die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auf der Kostenseite ausgeglichen. So besteht in der gewerblichen Wirtschaft insgesamt nur ein minimaler Wettbewerbsvorsprung der ost- gegenüber den westdeutschen Anbietern.
Gemäß dieser Prognose wächst das Bruttoinlandsprodukt der ostdeutschen Flächenländer auch in diesem Jahr langsamer als in Westdeutschland. Der wirtschaftliche Aufholprozess stagniert pro Einwohner. Der Abstand in der Arbeitsproduktivität verringert sich leicht.
Read article
Konjunktur aktuell: Eurokrise nimmt deutscher Konjunktur den Wind aus den Segeln
Wirtschaft im Wandel,
No. 8,
2012
Abstract
Im Herbst 2012 stellen sich Lage und Aussichten für die deutsche Konjunktur deutlich schlechter dar als vor einem halben Jahr. Hauptgrund dafür sind die immer neuen Schübe der Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum. Auch die Weltkonjunktur hat generell an Kraft verloren.
Die Produktion hat in Deutschland in der ersten Jahreshälfte weiter zugelegt. Auch im dritten Quartal 2012 dürfte sie zunehmen, und zwar um 0,4%. Für das Winterhalbjahr 2012/ 2013 deutet sich dann allerdings eine Verlangsamung des konjunkturellen Fahrtempos an.
Alles in allem wird das reale Bruttoinlandsprodukt 2012 voraussichtlich um 0,9% und 2013 um 0,8% zulegen. Das 66%-Prognoseintervall liegt für das Jahr 2012 zwischen 0,7% und 1,1%; im Jahr 2013 reicht es von –0,2% bis 1,8%.
Read article
IWH-Bauumfrage im August 2012: Verhaltenere Stimmung am Bau
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 8,
2012
Abstract
Die 300 vom IWH befragten ostdeutschen Bauunternehmen beurteilen ihre Geschäftslage im August leicht und die Geschäftsaussichten deutlich schlechter als in der vorangegangenen Befragung im Juni. Ähnliche Abweichungen ergeben sich im Vorjahresvergleich. Insbesondere fällt der um 13 Saldenpunkte geringere Index für die Aussichten auf, der die bis zum Frühjahr 2013 reichenden Baugeschäfte widerspiegelt.
Read article
The Causal Effect of Watching TV on Material Aspirations: Evidence from the “Valley of the Innocent”
Walter Hyll, Lutz Schneider
Abstract
The paper addresses the question of whether TV consumption has an impact on material aspirations. We exploit a natural experiment that took place during the period in which Germany was divided. Owing to geographical reasons, TV programs from the Federal Republic of Germany could not be received in all parts of the German Democratic Republic. Therefore, a natural variation occurred in exposure to West German television. We find robust evidence that watching TV is positively correlated with aspirations. Our identification strategy implies a causal relationship running from TV to aspirations. This conclusion resists various sets of alternative specifications and samples.
Read article
IWH-Flash-Indikator: III. und IV. Quartal 2012
Katja Drechsel
IWH-Flash-Indikator,
No. 3,
2012
Abstract
Der IWH-Flash-Indikator zeigt für das dritte Quartal 2012 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,1% an. Die Schuldenkrise in Europa dürfte die deutsche Konjunktur weiter belasten und dazu führen, dass der Produktionszuwachs im vierten Quartal lediglich stagniert. Allerdings ist die mit dieser Prognose verbundene Unsicherheit außergewöhnlich hoch. Denn eine Vielzahl von wichtigen Einzelindikatoren deutet an, dass die Wachstumsrate auch um etwa 0,2 Prozentpunkte höher liegen könnte.
Read article
Bank Bailouts and Moral Hazard: Evidence from Germany
Lammertjan Dam, Michael Koetter
Review of Financial Studies,
No. 8,
2012
Abstract
We use a structural econometric model to provide empirical evidence that safety nets in the banking industry lead to additional risk taking. To identify the moral hazard effect of bailout expectations on bank risk, we exploit the fact that regional political factors explain bank bailouts but not bank risk. The sample includes all observed capital preservation measures and distressed exits in the German banking industry during 1995–2006. A change of bailout expectations by two standard deviations increases the probability of official distress from 6.6% to 9.4%, which is economically significant.
Read article