IWH-Industrieumfrage im Juli 2008: Geschäftsklima trübt sich ein
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
No. 8,
2008
Abstract
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands kühlt sich das Geschäftsklima ab. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom Juli unter rund 300 ostdeutschen Unternehmen. Eine große Mehrzahl der Industrieunternehmen bewertet allerdings sowohl ihre gegenwärtige Lage als auch die Aussichten für das nächste halbe Jahr nach wie vor positiv. Der Saldo positiver gegenüber negativen Stimmen zur Geschäftslage ist seit der vorangegangenen Umfrage jedoch um drei Punkte gesunken und der Saldo der Geschäftsaussichten um elf.
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IWH-Bauumfrage im Juni 2008: Tiefbau im Abwind, Ausbau im Aufwind
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2008
Abstract
Die Geschäftslage bewerten die 300 vom IWH befragten ostdeutschen Bauunternehmen im Juni per saldo besser als in der vorangegangenen Umfrage im April. Anders als sonst im Frühsommer fehlt es dieser Aufwärtsbewegung aber an Schubkraft, sodass die Geschäftslage unter Ausschluss der Saisoneffekte auf dem Niveau vom April verbleibt. Die Geschäftsaussichten bis zum Jahresende werden sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber der Umfrage im April schlechter bewertet. Diese Gesamtkonstellation ist im Wesentlichen der verhaltenen Stimmung im Bauhauptgewerbe geschuldet, während sich das Geschäftsklima im Ausbaugewerbe im Aufwind befindet.
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Aktuelle Trends: Renditeanstieg in Ostdeutschland zum Stillstand gekommen
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2008
Abstract
In den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands betrug die Rendite im Jahr 2006 – aktuellere Daten liegen nicht vor – im Durchschnitt 3,9%, in Westdeutschland lag sie bei 3,2%. Damit stieg sie in der ostdeutschen Industrie das dritte Jahr in Folge nicht weiter an, während die westdeutsche Branche den Rückstand verkürzen konnte. Dies ergab eine im Auftrag des IWH durchgeführte Sonderauswertung der Kostenstrukturen, die jährlich vom Statistischen Bundesamt bei einer repräsentativen Stichprobe von west- und ostdeutschen Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten erhoben wurden.
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Parenting Benefit – A New Risk for Companies
Nicole Nulsch, Henry Dannenberg
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2008
Abstract
Mit dem zum 1. Januar 2007 neu eingeführten Elterngeld verfolgt der Gesetzgeber unter anderem das Ziel, mehr Väter für eine Elternzeit zu begeistern. Bislang wurden die Auswirkungen des Elterngelds insbesondere aus familienpolitischer Perspektive betrachtet. Ziel dieses Beitrags ist es jedoch, die unternehmenspolitischen Folgen des Elterngelds zu untersuchen.
Die Entwicklung der Elterngeldanträge im Jahr 2007 deutet darauf hin, dass zunehmend mehr Väter von der Elternzeit Gebrauch machen. Dabei handelt es sich in mehr als der Hälfte der Fälle um berufstätige Väter. Konnten Unternehmen in der Vergangenheit das Risiko, dass eine wichtige Position im Unternehmen für einen längeren Zeitraum aufgrund der Geburt eines Kindes unbesetzt ist, verhältnismäßig einfach dadurch senken, indem ein Mann beschäftigt wurde, wird diese Strategie in Zukunft an Bedeutung verlieren. Es ist zu erwarten, dass dieses veränderte Risikoumfeld einerseits die Karrierechancen der Frauen verbessern und zu einer Verringerung der Lohnlücke zwischen den Geschlechtern beitragen kann. Es ist jedoch auch zu erwarten, dass sich die Risikosituation der Unternehmen insgesamt verschlechtert und bei gegebener Risikotragfähigkeit bisher tragbare Risiken zukünftig nicht mehr eingegangen werden können, was sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken könnte.
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How Does Industry Specialization Affect the Efficiency of Regional Innovation Systems?
Michael Fritsch, Viktor Slavtchev
Jena Economic Research Papers, Nr. 2008-058,
No. 58,
2008
Abstract
This study analyzes the relationship between the specialization of a region in certain industries and the efficiency of the region in generating new knowledge. The efficiency measure is constructed by relating regional R&D input and output. An inversely u-shaped relationship is found between regional specialization and R&D efficiency, indicating the presence of externalities of both Marshall and Jacobs’ type. Further factors influencing efficiency are spillovers within the private sector as well as from public research institutions. The impact of both the specialization and the additional factors is, however, different for regions at different efficiency levels.
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02.07.2008 • 24/2008
Renditeanstieg in Ostdeutschland zum Stillstand gekommen
In den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands betrug die Rendite im Jahr 2006 – aktuellere Daten liegen nicht vor – im Durchschnitt 3,9%, in Westdeutschland lag sie bei 3,2%. Damit stieg sie in der ostdeutschen Industrie das dritte Jahr in Folge nicht weiter an, während die westdeutsche Branche den Rückstand verkürzen konnte. Dies ergab eine im Auftrag des IWH durchgeführte Sonderauswertung der Kostenstrukturen, die jährlich vom Statistischen Bundesamt bei einer repräsentativen Stichprobe von west- und ostdeutschen Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten erhoben wurden.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2008
Abstract
Die Steuerquellen sprudeln, die Wirtschaft brummt – alle sollten zufrieden sein. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Zwei Trennlinien spalten das Land: Die Industrie gedeiht durch Exportnachfrage und inländische Ausrüstungsinvestitionen prächtig. Nur regional tätige Unternehmen wie die Bauwirtschaft und der Einzelhandel sind davon abgekoppelt – mit der Folge einer Spreizung in der Lohn- und Gehaltsentwicklung. Die zweite Linie trennt Steuerzahler von Transferempfängern. 10% der Steuerpflichtigen schultern 50% des Steueraufkommens. Erklärt also das Feld aus Transferempfängern und lokal Beschäftigten unter dem Begriff „Gerechtigkeitslücke“ die Stimmung? Unter den Tisch fällt, dass erheblich verbesserte Arbeitsmarktbedingungen die Sozialkassen entlasten und Karrieremöglichkeiten verbessern, was allen, auch den Transferempfängern, zugutekommt.
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IWH-Industrieumfrage im Mai 2008: Investitionsgüterproduzenten erwarten heißen Geschäftssommer
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2008
Abstract
Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich aufgehellt. Darauf verweisen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom Mai unter rund 300 ostdeutschen Unternehmen. Der Saldo der Geschäftslage stieg seit der letzten Umfrage um drei Punkte und der Saldo der Geschäftsaussichten um vier. Die Unternehmen aus allen Sparten bewerten ihre aktuelle Lage positiver als im März. Unter den Konsumgüterproduzenten wuchs der Anteil von Unternehmen, die ihre Lage mit „gut“ bewerten, um zehn Prozentpunkte, und der Anteil der „eher schlechten“ und „schlechten“ Einschätzungen sank um fünf Prozentpunkte.
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Foreign Subsidiaries in the East German Innovation System – Evidence from Manufacturing Industries
Jutta Günther, Björn Jindra, Johannes Stephan
IWH Discussion Papers,
No. 4,
2008
Abstract
This paper analyses the extent of technological capability of foreign subsidiaries located in East Germany, and looks at the determinants of foreign subsidiaries’ technological sourcing behaviour. The theory of international production underlines the importance of strategic and regional level variables. However, existing empirical approaches omit by and large regional level factors. We employ survey evidence from the “FDI micro data- base” of the IWH, that was only recently made available, to conduct our analyses. We find that foreign subsidiaries are above average technologically active in comparison to the whole East German manufacturing. This can be partially explained by the industrial structure of foreign direct investment. However, only a limited share of foreign subsidiaries with R&D and/or innovation activity source technological knowledge from the East German innovation system. If a subsidiary follows a competence augmenting strategy or does local trade, it is more likely to source technological knowledge locally. The endowment of a region with human capital and a scientific infrastructure has a positive effect too. The findings suggest that foreign subsidiaries in East Germany are only partially linked with the regional innovation system. Policy implications are discussed.
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IWH-Bauumfrage im April 2008: Frühjahr beginnt mit Rückschlag
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2008
Abstract
Die gute Stimmung im ostdeutschen Baugewerbe zu Jahresbeginn hat sich laut Umfrage unter knapp 300 Bauunternehmen im April nicht fortgesetzt. Da sich die witterungsbedingten Behinderungen der Bautätigkeit im ersten Quartal in Grenzen hielten und Aufträge aus den Folgemonaten vorgezogen wurden, fiel die sonst übliche Frühjahrsbelebung bei der aktuellen Lage nur gering aus. Bei den Aussichten blieb sie sogar gänzlich aus. Auch gegenüber dem Vorjahr schätzten die Bauunternehmen sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftsaussichten bis zum Spätsommer deutlich schlechter ein.
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