Possible Ways for Developing a Media City: Chances for Newcomer Cities are rather Limited!
Christoph Hornych, Martin T. W. Rosenfeld, Michael Schwartz
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2009
Abstract
Zahlreiche Städte sind bestrebt, sich als Zentren der Kreativ- und Medienwirtschaft zu etablieren. Hinter derartigen Strategien zur Entwicklung der lokalen Medienwirtschaft steht das Ziel, vom hohen Anteil des überregionalen Absatzes der Medienwirtschaft, von möglichen Imageeffekten sowie Rückflüssen von Gebühren des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu profitieren. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Beitrag die Leistungsfähigkeit möglicher Instrumente der Kommunen, um die lokalen Standortbedingungen im Bereich der Medienwirtschaft zu verbessern. Eine Analyse der Standortpräferenzen der Branchen zeigt, dass in der Medienwirtschaft sowohl Lokalisations- als auch Urbanisierungseffekten eine hohe Bedeutung zukommt. Wesentliche wirtschaftspolitische Maßnahmen, die auf die Generierung bzw. Verstärkung dieser Effekte abzielen, können die Ansiedlung öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten, die Vergabe von Subventionen durch die Film- und Medienförderung der Länder, die Einrichtung von medienrelevanten Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen, die Errichtung von auf die Medienbranche spezialisierten Technologie- und Gründerzentren sowie die Netzwerk- und Quartiersentwicklung sein. Der Beitrag macht deutlich, dass die meisten dieser Instrumente hinsichtlich ihrer möglichen Effekte nur begrenzt wirksam sein können. Für Städte ohne eine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt und ohne medienrelevante Bildungseinrichtungen sind die Chancen, sich neu als Medienstadt zu positionieren, eher als gering einzuschätzen.
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Neue Branchen an altindustriellen Standorten. Das Beispiel der Medienwirtschaft in der Stadt Halle (Saale) (Gutachten im Auftrag der Landesmarketing Sachsen-Anhalt GmbH)
Martin T. W. Rosenfeld, Peter Franz, Christoph Hornych, Michael Schwartz
IWH-Sonderhefte,
No. 2,
2008
Abstract
Jede Stadt steht heute vor der Frage, wie sie auf die Herausforderungen des zunehmenden Standortwettbewerbs sowie des demographischen Wandels reagieren sollte, um die lokale Wirtschaft nachhaltig weiterzuentwickeln. Für die Städte im Osten Deutschlands kommen als weitere Herausforderungen noch die Folgewirkungen der Systemtransformation sowie die bereits längerfristig festgelegten Kürzungen staatlicher Fördermittel hinzu. Eine von zahlreichen Städten gewählte Strategie ist der Versuch, ihre Position im Standortwettbewerb durch eine gezielte Förderung wissensintensiver und kreativer Branchen zu verbessern. Zu diesen Branchen gehört u. a. die Medienwirtschaft, die eng mit anderen Bereichen der Kreativ- und Kulturwirtschaft verbunden ist. Der Medienwirtschaft werden nach wie vor beträchtliche Zukunftspotenziale zugebilligt. Gegenüber anderen Teilen der Kulturwirtschaft zeichnet sich die Medienwirtschaft durch einen relativ hohen Anteil des überregionalen Absatzes am Gesamtabsatz aus. Zudem sind in der Medienwirtschaft Personen tätig, die als Multiplikatoren das positive Image eines Standorts nach außen kommunizieren können. Auch für die sachsen-anhaltische Kulturhauptstadt Halle wird von Seiten der lokalen Politik sowie der Landesregierung seit Mitte der 1990er Jahre das Ziel verfolgt, die Stadt als einen bedeutsamen Standort der Medienbranche zu etablieren.
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Specialization as Strategy for Business Incubators: An Assessment of the Central German Multimedia Center
Michael Schwartz, Christoph Hornych
Technovation,
No. 7,
2008
Abstract
Die wissenschaftliche Debatte um die Wirksamkeit von Technologie- und Gründerzentren (TGZ) beschränkt sich weitgehend auf Zentren, die für alle Branchen offen sind (diversifizierte TGZ). Obwohl das Konzept einer Spezialisierung von TGZ zunehmend an Bedeutung gewinnt, werden mögliche Vorteile dieser Strategie kaum thematisiert. In Deutschland können gegenwärtig rund 19% aller TGZ als spezialisiert bezeichnet werden und knapp ein Drittel aller seit 1999 neu eröffneten Zentren haben einen spezifischen Branchenfokus. Dieser Artikel widmet sich den theoretischen Vor- aber auch Nachteilen dieses Konzeptes und stellt diese, empirischen Beobachtungen eines auf die Medienbranche spezialisierten TGZ am Standort Halle (Saale) gegenüber. Die Ergebnisse zeigen, dass die Vorteile einer Spezialisierungsstrategie insbesondere in dem qualitativ hochwertigen Angebot an Räumen und Ausrüstungsgegenständen, in der verbesserten Beratungs- und Betreuungsqualität sowie in verbesserten Imageeffekten des Standortes zu suchen sind. Nachteile können vor allem im Hinblick auf die zentreninterne Vernetzung der Unternehmen untereinander sowie mit wissenschaftlichen Einrichtungen identifiziert werden.
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