The Effects of the Iberian Exception Mechanism on Wholesale Electricity Prices and Consumer Inflation: A Synthetic-controls Approach
Miguel Haro Ruiz, Christoph Schult, Christoph Wunder
Applied Economic Letters,
forthcoming
Abstract
This study employs synthetic control methods to estimate the effect of the Iberian exception mechanism on wholesale electricity prices and consumer inflation, for both Spain and Portugal. We find that the intervention led to an average reduction of approximately 40% in the spot price of electricity between July 2022 and June 2023 in both Spain and Portugal. Regarding overall inflation, we observe notable differences between the two countries. In Spain, the intervention has an immediate effect, and results in an average decrease of 3.5 percentage points over the twelve months under consideration. In Portugal, however, the impact is small and generally close to zero. Different electricity market structures in each country are a plausible explanation.
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Vergabe der Kohle-Fördermittel nimmt langsam Fahrt auf - Zweiter Zwischenbericht zur begleitenden Evaluierung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms erschienen
Oliver Holtemöller, Torsten Schmidt, Mirko Titze
IWH Policy Notes,
No. 1,
2025
Abstract
Am 13. Februar 2025 wurde der zweite Zwischenbericht zur begleitenden Evaluierung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms von den Wirtschaftsforschungsinstituten IWH und RWI veröffentlicht.
Die Evaluierung, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durchgeführt wird, analysiert die Fortschritte der Programme, identifiziert die Wirkungen der Förderung und gibt konkrete Handlungsempfehlungen, wie die Maßnahmen optimiert werden können, um die Transformation der vom Kohleausstieg betroffenen Regionen in Deutschland erfolgreich zu gestalten.
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Begleitende Evaluierung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms ‒ Zweiter Zwischenbericht vom 31.10.2024
Matthias Brachert, Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Florian Kirsch, Uwe Neumann, Michael Rothgang, Torsten Schmidt, Christoph Schult, Anna Solms, Mirko Titze
IWH Studies,
No. 1,
2025
Abstract
Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz
Das Klimaschutzgesetz (KSG) sieht eine Reduktion der deutschen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent gegenüber den Emissionen im Jahr 1990 vor. Der Ausstieg aus der thermischen Verwertung der Kohle (vor allem der Braunkohle) leistet einen substanziellen Beitrag zum Erreichen dieser Ziele. Der Kohleausstieg stellt die Braunkohlereviere (und die Standorte der Steinkohlekraftwerke) jedoch vor strukturpolitische Herausforderungen. Um den Strukturwandel in diesen Regionen aktiv zu gestalten, hat der Bundestag im August 2020 mit Zustimmung des Bundesrats das Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen (StStG) beschlossen. Über dieses Gesetz stellt der Bund bis zum Jahr 2038 Finanzhilfen von 41,09 Mrd. Euro zur Verfügung. Im Fokus der Politikmaßnahmen stehen verschiedene Ziele, vor allem gesamtwirtschaftliche (Wertschöpfung, Wachstum, Steueraufkommen), wettbewerbliche (Produktivität), arbeitsmarktpolitische (Beschäftigung, Beschäftigungsstrukturen), verteilungspolitische (regionale Disparitäten) sowie klimapolitische (Treibhausgasreduzierung, Nachhaltigkeit). Die im StStG vorgesehenen strukturpolitischen Interventionen umfassen ein breites Maßnahmenbündel. Das Gesetz fordert eine begleitende wissenschaftliche Evaluierung des Gesetzes. Bei dem vorliegenden Bericht handelt es sich um das zweite Dokument in diesem Evaluierungszyklus. Der erste Bericht liegt seit Juni 2023 vor und präsentierte ein erstes Lagebild nach dem Start der im Rahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms geplanten Maßnahmen. Nachdem nunmehr zahlreiche Maßnahmen in die Umsetzung gehen, nimmt der Strukturwandel an Fahrt auf. Der aktuelle Bericht nimmt eine Aktualisierung vor und erweitert Aussagen zu deren möglichen Effekten. Auch für diesen Bericht bleibt zu berücksichtigen, dass viele der geplanten Maßnahmen noch nicht oder gerade erst begonnen haben, was bei einer fast zwanzigjährigen Laufzeit des Programms durchaus naheliegend ist. Die in diesem Bericht vorgelegten empirischen Analysen basieren auf dem Datenstand vom 30.06.2024, also fast vier Jahre nach Programmstart.
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Illusive Compliance and Elusive Risk-shifting after Macroprudential Tightening: Evidence from EU Banking
Michael Koetter, Felix Noth, Fabian Wöbbeking
IWH Discussion Papers,
No. 4,
2025
Abstract
We study whether and how EU banks comply with tighter macroprudential policy (MPP). Observing contractual details for more than one million securitized loans, we document an elusive risk-shifting response by EU banks in reaction to tighter loan-to-value (LTV) restrictions between 2009 and 2022. Our staggered difference-in-differences reveals that banks respond to these MPP measures at the portfolio level by issuing new loans after LTV shocks that are smaller, have shorter maturities, and show a higher collateral valuation while holding constant interest rates. Instead of contracting aggregate lending as intended by tighter MPP, banks increase the number and total volume of newly issued loans. Importantly, new loans finance especially properties in less liquid markets identified by a new European Real Estate Index (EREI), which we interpret as a novel, elusive form of risk-shifting.
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Reservation Raises: The Aggregate Labour Supply Curve at the Extensive Margin
Preston Mui, Benjamin Schoefer
Review of Economic Studies,
No. 1,
2025
Abstract
We measure desired labour supply at the extensive (employment) margin in two representative surveys of the U.S. and German populations. We elicit reservation raises: the percent wage change that renders a given individual indifferent between employment and nonemployment. It is equal to her reservation wage divided by her actual, or potential, wage. The reservation raise distribution is the nonparametric aggregate labour supply curve. Locally, the curve exhibits large short-run elasticities above 3, consistent with business cycle evidence. For larger upward shifts, arc elasticities shrink towards 0.5, consistent with quasi-experimental evidence from tax holidays. Existing models fail to match this nonconstant, asymmetric curve.
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Konjunktur aktuell: Frostige Aussichten für die deutsche Wirtschaft
Konjunktur aktuell,
No. 4,
2024
Abstract
Zur Jahreswende dürfte die weltweite Produktion weiterhin in etwa so schnell wie in der Dekade vor der Pandemie expandieren. Die Konjunktur im Euroraum ist nur verhalten, und die Stagnation der deutschen Wirtschaft setzt sich fort. Die Industrie verliert an internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen und Verbraucher halten sich aufgrund unklarer wirtschaftspolitischer Aussichten mit ihren Ausgaben zurück. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2024 um 0,2% sinken und im Jahr 2025 um 0,4% expandieren.
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Box 3.6.: Place-based industrial policies and credit markets: Evidence from the former East and West
Aleksandr Kazakov, Michael Koetter
EBRD Transition Report 2024-25,
December
2024
Abstract
The Transition Report 2024-25 focuses on industrial policies in the EBRD regions and beyond. Such policies have seen a resurgence, seeking to address market failures such as environmental degradation. However, their track record is mixed. Their growing popularity is shaped primarily by domestic political economy considerations and rising geopolitical tensions. While industrial policies are typically employed by higher-income economies, they are also now used more frequently in economies with less administrative and fiscal capacity to implement them.
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The Effects of Antitrust Laws on Horizontal Mergers: International Evidence
Chune Young Chung, Iftekhar Hasan, JiHoon Hwang, Incheol Kim
Journal of Financial and Quantitative Analysis,
No. 7,
2024
Abstract
This study examines how antitrust law adoptions affect horizontal merger and acquisition (M&A) outcomes. Using the staggered introduction of competition laws in 20 countries, we find antitrust regulation decreases acquirers’ five-day cumulative abnormal returns surrounding horizontal merger announcements. A decrease in deal value, target book assets, and industry peers' announcement returns are consistent with the market power hypothesis. Exploiting antitrust law adoptions addresses a downward bias to an estimated effect of antitrust enforcement (Baker (2003)). The potential bias from heterogeneous treatment effects does not nullify our results. Overall, antitrust policies seem to deter post-merger monopolistic gains, potentially improving customer welfare.
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Deutschland braucht eine klare wirtschaftspolitische Strategie
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2024
Abstract
Die deutsche Wirtschaft steht unter Druck, doch die aktuellen Maßnahmen der Regierung führen kaum zu einer nachhaltigen Erholung. Unternehmen sind mit Unsicherheiten konfrontiert, die Investitionen hemmen – insbesondere hinsichtlich der Energieversorgung und der damit verbundenen Kosten. Viele Betriebe schieben deshalb notwendige Investitionen auf – genau die Investitionen, die das wirtschaftliche Wachstum antreiben könnten.
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Banken und Finanzmarktunion: Wo stehen wir?
Reint E. Gropp, Vera Wolter
KritV Kritische Vierteljahresschrift für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft,
No. 3,
2024
Abstract
Schon seit vielen Jahren ist das Produktivitätswachstum in den USA höher als in Europa, was zu immer größer-werdenden Unterschieden im Pro-Kopf-Einkommen zwischen den beiden Ländern führt. Dieser Artikel dokumentiert, dass die geringere Firmendynamik, das heißt, weniger Eintritt und Austritt von Firmen in den Markt und damit weniger Innovation, ein wichtiger erklärender Faktor für die Unterschiede im Produktivitätswachstum darstellen. Im zweiten Teil des Beitrags werden die drei wichtigsten Initiativen der EU-Politik gegenübergestellt und aufgezeigt, welche Ziele sie verfolgen und wie mehr oder weniger erfolgreich sie tatsächlich implementiert werden. Während ein stabileres Bankensystem für den Erfolg der Bankenunion spricht, kann wenig Fortschritt im Bereich der theoretisch erfolgsversprechenden Absichten und Mechanismen der Kapitalmarktunion verzeichnet werden. Es ist anzuzweifeln, ob der Chips Act die angestrebten geostrategischen Ziele erfüllen kann. Initiativen auf nationaler Ebene bleiben aufgrund der Komplexität und Fragmentierung der europäischen Kapitalmärkte ein wichtiger Faktor.
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