Infrastrukturkosten steigen!

Das Thema demografischer Wandel und Infrastrukturkosten hat inzwischen große Aufmerksamkeit erhalten. Dabei ist die Beeinflussbarkeit von der Planungsebene – u.a. Regionalplanung, Kommunalplanung, Projektplanung – abhängig. Die Ergebnisse der Kostenszenarien für drei ostdeutsche Mittelstädte legen bis zum Jahr 2030 erhebliche Steigerungen etwa der Durchschnittskosten für Trinkwasser und Abwasser als Folge des erwarteten Bevölkerungsrückgangs, aber auch infolge der notwendigen Sanierungsmaßnahmen der entsprechenden Leitungsnetz nahe. Im Vergleich dazu fallen die zusätzlichen Kosten der von den Untersuchungsstädten geplanten Stadtumbaumaßnahmen zur Anpassung der Netzinfrastruktur vernachlässigbar gering aus. Dies deutet darauf hin, dass die Stadtplanung derzeit keine Möglichkeit oder Notwendigkeit sieht, einen radikalen Rückbau der Netze verbunden mit einer entsprechenden Verdichtung der Siedlungsstruktur politisch durchzusetzen. Dies wäre aber notwendig, um dadurch gegebenenfalls die lokalen Netzkosten dauerhaft zu stabilisieren.

21. November 2008

Autoren Peter Haug C. Dellmann

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