Worker Beliefs about Outside Options
Simon Jäger, Christopher Roth, Nina Roussille, Benjamin Schoefer
Quarterly Journal of Economics,
Nr. 3,
2024
Abstract
Standard labor market models assume that workers hold accurate beliefs about the external wage distribution, and hence their outside options with other employers. We test this assumption by comparing German workers’ beliefs about outside options with objective benchmarks. First, we find that workers wrongly anchor their beliefs about outside options on their current wage: workers that would experience a 10% wage change if switching to their outside option only expect a 1% change. Second, workers in low-paying firms underestimate wages elsewhere. Third, in response to information about the wages of similar workers, respondents correct their beliefs about their outside options and change their job search and wage negotiation intentions. Finally, we analyze the consequences of anchoring in a simple equilibrium model. In the model, anchored beliefs keep overly pessimistic workers stuck in low-wage jobs, which gives rise to monopsony power and labor market segmentation.
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09.07.2024 • 22/2024
IWH-Insolvenztrend: Zahl der Firmenpleiten geht im Juni erneut zurück
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ist im Juni zum zweiten Mal in Folge gesunken. Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mitteilt, sei die weitere Entwicklung des Insolvenzgeschehens im Sommer jedoch mit Unsicherheit behaftet.
Steffen Müller
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Industry Mix, Local Labor Markets, and the Incidence of Trade Shocks
Steffen Müller, Jens Stegmaier, Moises Yi
Journal of Labor Economics,
Nr. 3,
2024
Abstract
We analyze how skill transferability and the local industry mix affect the adjustment costs of workers hit by a trade shock. Using German administrative data and novel measures of economic distance we construct an index of labor market absorptiveness that captures the degree to which workers from a particular industry are able to reallocate into other jobs. Among manufacturing workers, we find that the earnings loss associated with increased import exposure is much higher for those who live in the least absorptive regions. We conclude that the local industry composition plays an important role in the adjustment processes of workers.
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24.06.2024 • 21/2024
Ausgebildet in Halle für Top-Arbeitgeber weltweit
Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat heute bekanntgegeben, dass drei seiner bisherigen Doktoranden bedeutende Positionen in angesehenen internationalen Forschungseinrichtungen erlangt haben.
Michael Koetter
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13.06.2024 • 17/2024
Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft noch in der Defensive – aber erste Anzeichen für ein Ende des Abschwungs
In der ersten Jahreshälfte 2024 vermehren sich für Deutschland die Anzeichen für eine konjunkturelle Besserung. Im Sommerhalbjahr wird die Produktion aber wohl nur verhalten ausgeweitet. Ab Herbst dürfte die Belebung mit höheren Realeinkommen und leicht steigenden Exporten Fahrt aufnehmen. Nach der Sommerprognose des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 um 0,3% expandieren, im Jahr 2025 um 1,5% (Ostdeutschland: 0,6% und 1,4%). Im März hatten die IWH-Konjunkturforscher ein Plus von 0,2% für Deutschland im Jahr 2024 und ebenfalls 1,5% für 2025 erwartet.
Oliver Holtemöller
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Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft noch in der Defensive – aber erste Anzeichen für ein Ende des Abschwungs
Konjunktur aktuell,
Nr. 2,
2024
Abstract
Die Aussichten für die internationale Konjunktur bleiben leicht eingetrübt. In Europa setzt sich die zaghafte Erholung fort. In Deutschland vermehren sich die Anzeichen für eine konjunkturelle Besserung. Alles in allem wird die Produktion im Sommerhalbjahr wohl nur verhalten ausgeweitet, doch ab Herbst dürfte die Belebung Fahrt aufnehmen. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2024 um 0,3% expandieren, für 2025 prognostiziert das IWH einen Zuwachs um 1,5%.
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06.06.2024 • 16/2024
IWH-Insolvenztrend: Nach Höchstständen erstmals wieder Rückgang der Insolvenzzahlen im Mai
Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in einer heute veröffentlichten Studie festgestellt hat, ist die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland im Mai erstmals seit November 2023 wieder gesunken. Ein weiterer Rückgang der Insolvenzzahlen ist bereits in Sicht, meinen die Forscher aus Halle.
Steffen Müller
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Reformvorschläge für die Gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland
Oliver Holtemöller, Birgit Schultz, Götz Zeddies
IWH Policy Notes,
Nr. 1,
2024
Abstract
Politik und Gesellschaft verknüpfen mehrere verschiedene Ziele mit der gesetzlichen Rentenversicherung, nämlich die Sicherung des Existenzminimums im Alter, die Erbringung von Leistungen bei (teilweiser) Erwerbsunfähigkeit und die Sicherung des während des Erwerbslebens erreichten Lebensstandards im Alter. Aus ökonomischer Perspektive wäre es besser, für verschiedene Ziele auch verschiedene Instrumente einzusetzen. Sonst besteht die Gefahr von Zielkonflikten, insbesondere im Zusammenhang mit der effizienten Finanzierung der Leistungen. Im System der Sozialen Marktwirtschaften ist staatliches Handeln vor allem dann angezeigt, wenn Marktversagen besteht, der Markt ohne staatliche Eingriffe also nicht zu effizienten Lösungen führt. Dies ist im Bereich der Alters- und Invaliditätsvorsorge in unterschiedlichem Umfang gegeben. Eine gesetzliche Pflichtversicherung ist zur Absicherung des Existenzminimums im Alter sinnvoll, um Trittbrettfahrerverhalten und kurzsichtigem Handeln entgegenzuwirken. Dem Versicherungsprinzip folgend, sollte in diesem Fall eine Äquivalenz zwischen Beiträgen während der Erwerbsphase und Rentenzahlungen im Alter bestehen. Reichen die eigenen Beiträge zum Beispiel aufgrund von Krankheit nicht aus, um das Existenzminimum im Alter oder bei Erwerbsunfähigkeit zu gewährleisten, kommt das Fürsorgeprinzip zum Tragen; entsprechende staatliche Ausgaben sollten nach dem Leistungsfähigkeitsprinzip über Steuern finanziert werden. Bei der Sicherung des Lebensstandards im Alter liegt eine mildere Form des Marktversagens vor. Eine individuelle, private Vorsorge wäre hier grundsätzlich möglich und zielführend; allerdings wären finanzielle Anreize etwa durch Steuervergünstigungen oder staatliche Zuschüsse sinnvoll, um eine etwaige zu geringe Sparneigung auszugleichen. Die individuelle Vorsorge ließe sich grundsätzlich über freiwillige zusätzliche Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung oder über privates Sparen realisieren. Hier könnte den Menschen ein eigenverantwortlicher Entscheidungsspielraum überlassen werden, um unterschiedlichen Lebensentwürfen Rechnung zu tragen. Die Vermischung der verschiedenen Aufgaben in der gesetzlichen Rentenversicherung trägt dazu bei, dass die Finanzierungslasten im Zuge des demografischen Wandels deutlich zunehmen werden. Das gegenwärtige System – auch zusammen mit den Vorschlägen aus dem Rentenpaket II der Bundesregierung – dürfte zu erheblich steigenden Rentenversicherungsbeiträgen und Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt führen. Somit ist eine Dämpfung der Zunahme von gesetzlichen Leistungen nicht nur aus den oben genannten rentenspezifischen Effizienzgründen zu empfehlen, sondern auch um die Abgabenlast des Produktionsfaktors Arbeit nicht weiter steigen zu lassen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Deutschland zu stärken sowie die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen zu gewährleisten. Ansatzpunkte hierfür können das Renteneintrittsalter und der Umfang der jährlichen Rentenanpassungen sein. Im Gegenzug könnte die Förderung individueller Vorsorge verbessert werden, u. a. indem die Riester-Rente grundlegend reformiert wird. Ein Kapitalstock in staatlicher Hand ohne individuelle Ansprüche der Rentenversicherten birgt hingegen die Gefahr, dass er nicht hinreichend vor einer Zweckentfremdung durch zukünftige Regierungen geschützt ist, wenngleich die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form dem in gewissem Umfang entgegenwirkt.
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23.05.2024 • 15/2024
Veranstaltungshinweis: „Europas Populisten im Aufwind: Ökonomische Ursachen und demokratische Herausforderungen“
Kurz vor der Europawahl diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am 3. Juni 2024 ab 18 Uhr an der Leopoldina in Halle (Saale) über den Aufschwung populistischer Parteien in Europa, dessen ökonomische Ursachen und die damit verbundenen demokratischen Herausforderungen.
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07.05.2024 • 14/2024
IWH-Insolvenztrend: Im April erneut Höchststand bei der Zahl der Unternehmensinsolvenzen, sehr viele Jobs betroffen
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapital-
gesellschaften ist im April den dritten Monat in Folge auf einen weiteren Höchstwert gestiegen. Auch die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze ist außergewöhnlich hoch. Das Ende der Insolvenzwelle ist jedoch bereits in Sicht.
Steffen Müller
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