27.01.2017 • 9/2017
Arbeitsmarktintegration Geflüchteter: Regionale Unterschiede auf Arbeitsmarkt erklären unterschiedliche Erwartungen an Tempo der Integration
In den vergangenen Tagen ist eine Debatte darüber in Gang gekommen, wie lange die Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt dauert und mit welchen Erwerbs- und Arbeitslosenquoten bei Geflüchteten langfristig zu rechnen ist. Die Bundesagentur für Arbeit weist daraufhin, dass laut vorliegenden statistischen Daten die Beschäftigungsquote von Geflüchteten nach 15 Jahren nicht mehr deutlich von anderen Beschäftigtengruppen abweicht. Sie geht davon aus, dass nach fünf Jahren etwa die Hälfte der Geflüchteten einer Erwerbstätigkeit nachgeht.
Oliver Holtemöller
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13.12.2016 • 49/2016
Investitionen in Köpfe stärker in den Fokus rücken – Stellungnahme zu den Neuregelungsplänen der GRW-Förderung in Sachsen-Anhalt
Die wirtschaftliche Lücke zu den westdeutschen Ländern kann in Sachsen-Anhalt nur verringert werden, wenn die Förderstrategie von Sachkapitalinvestitionen auf Investitionen in Köpfe umschwenkt. Für mehr Effizienz kommt es nun auf Innovationen an – und diese hängen vor allem von der Kreativität und der Qualifikation der Menschen im Land ab.
Mirko Titze
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Preisverzerrungen Fehlanzeige – Keine Hinweise für Effekte der Bankenrettung in den USA
Felix Noth, Karolin Vogt
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2016
Abstract
Im Zuge der Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 rückte die Kontroverse um staatliche Notrettungsprogramme für den Bankensektor verstärkt ins Blickfeld. Diese Programme haben das Ziel, den Finanzsektor und somit auch realwirtschaftliche Entwicklungen zu stabilisieren. Dem stehen die finanziellen Kosten zu Lasten des Steuerzahlers, erhöhte Risikoübernahmen durch den Staat sowie mögliche verzerrende Wirkungen auf die Marktstruktur gegenüber. Dieser Artikel diskutiert mögliche Preisverzerrungen durch das Troubled Asset Relief Program (TARP) in den USA aus dem Jahr 2008 vor dem Hintergrund eines aktuellen Forschungsbeitrags, der die langfristigen indirekten Effekte des Programms innerhalb der Gruppe der nicht unterstützten Banken untersucht. Hierbei zeigen sich keine Hinweise dafür, dass das Programm zur Bankenrettung zu nachhaltigen Unterschieden im Bankenwettbewerb nach 2010 geführt hat. Die Zinsmargen von Banken mit einer höheren Rettungswahrscheinlichkeit stiegen nur in der direkten Folgezeit von TARP, d. h. im Jahr 2010 an. Ein signifikanter Anstieg des Kredit- und Depotwachstum der Banken für den Zeitraum von 2010 bis 2013 kann nicht verzeichnet werden.
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22.04.2016 • 16/2016
Stabiles Rentenniveau würde Beitragszahler und -zahlerinnen noch stärker belasten und Jüngere zusätzlich benachteiligen
Der Vorschlag, das Rentenniveau zu stabilisieren und nicht wie derzeit geltend sinken zu lassen, bedeutet, dass bei unveränderten Regelungen zum Renteneintrittsalter die Beiträge bis zum Jahr 2030 um 2 Prozentpunkte stärker steigen werden als ohnehin geplant. Weitere Berechnungen und Alternativvorschläge zur Vermeidung von Altersarmut enthält eine heute erscheinende IWH-Studie.
Oliver Holtemöller
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Aufschwung bleibt moderat – Wirtschaftspolitik wenig wachstumsorientiert: Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2016
Externe Monographien,
2016
Abstract
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem moderaten Aufschwung. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 1,6 Prozent und im kommenden Jahr um 1,5 Prozent zulegen. Getragen wird der Aufschwung vom privaten Konsum, der vom anhaltenden Beschäftigungsaufbau, den spürbaren Steigerungen der Lohn- und Transfereinkommen und den Kaufkraftgewinnen infolge der gesunkenen Energiepreise profitiert. Zudem ist die Finanzpolitik, auch wegen der zunehmenden Aufwendungen zur Bewältigung der Flüchtlingsmigration, expansiv ausgerichtet. Während die Bauinvestitionen ebenfalls merklich ausgeweitet werden, bleibt die Investitionstätigkeit der Unternehmen verhalten. Aufgrund der nur allmählichen weltwirtschaftlichen Erholung und der starken Binnennachfrage ist vom Außenhandel kein positiver konjunktureller Impuls zu erwarten. Die öffentlichen Haushalte dürften im Prognosezeitraum deutliche Überschüsse erzielen. Würden diese Handlungsspielräume wie bereits in den vergangenen Jahren wenig wachstumsorientiert genutzt, wäre das nicht nachhaltig.
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IWH-Industrieumfrage zum Jahresauftakt 2016: Hoffnung auf nachhaltigen Aufschwung
Cornelia Lang
Konjunktur aktuell,
Nr. 1,
2016
Abstract
Die rund 300 vom IWH befragten Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands gehen zuversichtlich ins Geschäftsjahr 2016. Die Erwartungen an den Umsatz überflügeln die abgerechneten Werte von 2015. Allerdings konnten im Jahr 2015 die angepeilten Umsatzziele oftmals nicht erreicht werden. Die Industriekonjunktur kam erst ab dem Sommer richtig in Schwung. Im Vorleistungsgütergewerbe, der in Ostdeutschland dominierenden Sparte, verzögerte sich dies bis ins Schlussquartal, und selbst dann wurde das Vorjahresniveau der Geschäftsaktivitäten nicht erreicht. Die Ertragslage im Jahr 2015 glich der des Vorjahres. Reichlich zwei Drittel der Unternehmen erreichten die Gewinnzone, unter den Konsumgüterherstellern sogar 82%. Die Unternehmen dieser Sparte erzielten auch überdurchschnittlich häufig Umsatzzuwächse.
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04.02.2016 • 5/2016
IWH-Industrieumfrage zum Jahresauftakt 2016: Hoffnung auf nachhaltigen Aufschwung
Die vom IWH befragten rund 300 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands gehen zuversichtlich ins Geschäftsjahr 2016. Die Erwartungen an den Umsatz überflügeln die abgerechne-ten Werte von 2015. Allerdings konnten im Jahr 2015 die angepeilten Umsatzziele oftmals nicht erreicht werden. Die Industriekonjunktur kam erst ab dem Sommer richtig in Schwung. Im Vorleistungsgütergewerbe, der in Ostdeutschland dominierenden Sparte, verzögerte sich dies bis ins Schlussquartal, und selbst dann wurde das Vorjahresniveau der Geschäftsaktivitäten nicht erreicht. Die Ertragslage im Jahr 2015 glich der des Vorjahres. Reichlich zwei Drittel der Unternehmen erreichten die Gewinnzone, unter den Konsumgüterherstellern sogar 82%. Diese Sparte rechnete auch über dem Gesamtdurchschnitt liegende Umsätze ab.
Die positiven Erwartungen an das Jahr 2016 zeigen sich auch in den Beschäftigungsplänen. Knapp ein Drittel der Unternehmen will Personal einstellen. 55% gehen davon aus, dass sie ihren Personalbestand halten werden, und nur 17% erwarten einen Beschäftigungsabbau. Die Umsatz- und Beschäftigungspläne der Exportunternehmen sind leicht überdurchschnittlich.
Udo Ludwig
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Das Verarbeitende Gewerbe in den Regionen Ostdeutschlands 20 Jahre nach der Herstellung der Einheit Deutschlands – wie nachhaltig sind seine wirtschaftlichen Strukturen?
Gerhard Heimpold
XII Meždunarodnaja naučnaja konferencija po problemam razvitija èkonimiki i obščestva. Red. Jasin, È. G., Nacionalnyj issledovatel’skij universitet /Vysšaja škola èkonomiki. Pri učasti vsemirnogo banka i meždunarodnogo valjutnogo fonda, Izd,
2012
Abstract
Nach einer massiven Deindustrialisierung in den frühen 1990er Jahren hat das ostdeutsche Verarbeitende Gewerbe wieder an Fahrt gewonnen. Vor diesem Hintergrund analysiert der Beitrag die dahinter stehenden intra-industriellen Branchen- und Funktionalstrukturen. Es zeigt sich, dass technologieintensive Zweige und hochwertige Dienstleistungsfunktionen unterrepräsentiert sind. Letzteres ist auch eine Folge des weitergehenden Fehlens von Headquarters in Ostdeutschland.
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Zur Wirtschaftspolitik: Haushaltsrisiken berücksichtigen, Lösung der Griechenlandkrise voranbringen
Oliver Holtemöller, , Tobias Knedlik, Axel Lindner, Götz Zeddies
Konjunktur aktuell,
Nr. 1,
2013
Abstract
Der grundsätzlich positiv zu bewertende Ausgleich des gesamtstaatlichen Haushaltes in Deutschland im Jahr 2012 unterlag Sonderfaktoren. Hier ist zum einen die Verringerung des Schuldendienstes durch die historisch niedrige Verzinsung deutscher Staatsschuldtitel zu nennen, zum anderen die Zuwächse beim Steueraufkommen durch die kalte Progression. Unter Berücksichtigung des Prinzips der Vorsicht muss darauf hingewiesen werden, dass sowohl die günstige Verzinsung als auch die kalte Progression keinen langfristigen Beitrag zur strukturellen Haushaltskonsolidierung und zur Erfüllung der Vorgaben aus der Schuldenbremse leisten können. In langer Frist könnte die Berechenbarkeit und Transparenz staatlicher Konsolidierungspolitik durch konsequente Beseitigung der kalten Progression, etwa durch eine Indexierung der Tarifparameter, die langfristige Effektivität der Schuldenbremse sogar steigern.
Die Wirtschaftspolitik ringt gegenwärtig um eine Lösung für die Probleme Griechenlands. Die Tragfähigkeit der Staatsverschuldung in Griechenland kann nur dadurch wiederhergestellt werden, dass die Staatsverschuldung spürbar sinkt. Dies gelingt nicht, indem neue Kredite vergeben werden. Vielmehr müssen die privaten und öffentlichen Gläubiger Griechenlands auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten, sodass der Gesamtschulden-stand auf ein Maß sinkt, das eine dauerhaft nachhaltige Staatsfinanzierung ermöglicht. Der enorme Reputations-verlust Griechenlands durch den dann zweiten Schuldenschnitt in Folge sollte durch die Euroländer mit einer an Bedingungen geknüpften Übernahme von Garantien bei der Emission von neuen griechischen Staatsschuld-papieren abgemildert werden. Die bedingte Gewährung von Garantien ermöglicht den europäischen Partner-ländern, auch weiterhin Einfluss auf die Reformen in Griechenland zu nehmen.
Zudem sollte die europäische Wirtschaftspolitik jetzt auch Maßnahmen zur Institutionalisierung eines Ver-fahrens zum Umgang mit Staatsinsolvenzen in der Währungsunion angehen. Mit dessen Hilfe könnte nicht nur der Umgang mit Staatsinsolvenzen deutlich verbessert und vereinfacht werden. Es würde zudem ein Instrument geschaffen, das eine Risikobeurteilung bezüglich der Solvenz von Staaten erleichtert. Dadurch reduziert sich die Unsicherheit, und eine effektive Marktsanktionierung wäre möglich.
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