14.03.2023 • 7/2023
Konjunktur aktuell: Gasspeicher voll – Konjunkturaussichten weniger trüb
Der im vergangenen Herbst erwartete deutliche Einbruch der deutschen Wirtschaft ist ausgeblieben, denn die Gasversorgungslage hat sich entspannt. Doch wegen hoher Inflation, gestiegener Realzinsen und rückläufiger Realeinkommen dürfte die Konjunktur schwach bleiben. Nach der Frühjahrsprognose des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um lediglich 0,4% zulegen, und die Inflationsrate bleibt mit 5,8% hoch.
Oliver Holtemöller
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What Explains International Interest Rate Co-Movement?
Annika Camehl, Gregor von Schweinitz
IWH Discussion Papers,
Nr. 3,
2023
Abstract
We show that global supply and demand shocks are important drivers of interest rate co-movement across seven advanced economies. Beyond that, local structural shocks transmit internationally via aggregate demand channels, and central banks react predominantly to domestic macroeconomic developments: unexpected monetary policy tightening decreases most foreign interest rates, while expansionary local supply and demand shocks increase them. To disentangle determinants of international interest rate co-movement, we use a Bayesian structural panel vector autoregressive model accounting for latent global supply and demand shocks. We identify country-specific structural shocks via informative prior distributions based on a standard theoretical multi-country open economy model.
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20.12.2022 • 31/2022
Konjunktur aktuell: Keine tiefe Rezession trotz Energiekrise und Zinsanstieg
Die hohen Energiepreise und die Verschlechterung des Finanzierungsumfelds belasten die deutsche Konjunktur. Allerdings dürfte die Schwächephase über den Winter moderat ausfallen, auch weil die Energiepreisbremsen die privaten Einkommen stützen. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 aufgrund der Erholung von der Pandemie in den ersten drei Quartalen um 1,8% zugenommen haben, den Winter über aber leicht sinken und im Jahr 2023 insgesamt stagnieren dürfte (Ostdeutschland: 1,8% und 0,2%). Die Inflation geht nach 7,8% im Jahr 2022 auf 6,5% im Jahr 2023 zurück.
Oliver Holtemöller
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Surges and Instability: The Maturity Shortening Channel
Xiang Li, Dan Su
Journal of International Economics,
November
2022
Abstract
Capital inflow surges destabilize the economy through a maturity shortening mechanism. The underlying reason is that firms have incentives to redeem their debt on demand to accommodate the potential liquidity needs of global investors, which makes international borrowing endogenously fragile. Based on a theoretical model and empirical evidence at both the firm and macro levels, our main findings are twofold. First, a significant association exists between surges and shortened corporate debt maturity, especially for firms with foreign bank relationships and higher redeployability. Second, the probability of a crisis following surges with a flattened yield curve is significantly higher than that following surges without one. Our study suggests that debt maturity is the key to understand the financial instability consequences of capital inflow bonanzas.
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Aktuelle Trends: Polarisierung des Hausbankprinzips in Deutschland
Michael Koetter, Felix Noth
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2022
Abstract
Kleine und mittlere Unternehmen spielen eine tragende Rolle in der deutschen Wirtschaftsstruktur. Der Finanzierungsbedarf dieser Unternehmen wird dabei traditionell durch regional tätige Banken bedient, insbesondere durch dem Regionalprinzip verpflichtete Sparkassen in öffentlicher Hand und durch Genossenschaftsbanken, die sich ebenfalls in regional abgegrenzten Märkten um ihre Kunden kümmern.
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Capital Markets Union: Database of Directives and Regulations
Moritz Emlein, Eleonora Sfrappini, Lena Tonzer, Cristina Zgherea
IWH Technical Reports,
Nr. 2,
2022
Abstract
In 2015, the European Commission adopted the Capital Markets Union (CMU) action plan. The plan aims to deepen financial integration and harmonize international standards for investments within the European Union (EU) and it outlines several actions to be implemented in order to address twelve key priority areas. We assemble a database of the legislative acts that implement the CMU. The dataset includes a list of directives and regulations at the EU level with information on publication, entry into force, and transposition dates as well as brief descriptions. This information might be useful in empirical analyses assessing the effectiveness of components of the CMU.
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08.09.2022 • 22/2022
Konjunktur aktuell: Energiekrise in Deutschland
Das Versiegen der Gaslieferungen aus Russland und die Preisanstiege für Gas und Strom führen zu massiven Realeinkommensverlusten und zu einer Rezession in Europa und in Deutschland. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 1,1% zunehmen und im Jahr 2023 um 1,4% sinken wird. Die Verbraucherpreise steigen im Jahr 2022 um 7,9% und im Jahr 2023 um 9,5%.
Oliver Holtemöller
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06.09.2022 • 21/2022
IWH-Insolvenztrend: Ein Viertel mehr Firmenpleiten als im Vorjahr, Tendenz steigend
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften liegt im August 26% über dem Vorjahreswert, zeigt die aktuelle Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Für den Herbst ist mit zunehmenden Insolvenzzahlen zu rechnen.
Steffen Müller
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Explicit Deposit Insurance Design: International Effects on Bank Lending during the Global Financial Crisis
Iftekhar Hasan, Liuling Liu, Anthony Saunders, Gaiyan Zhang
Journal of Financial Intermediation,
July
2022
Abstract
Studies find that during the 2007–2009 global financial crisis, loan spreads rose and corporate lending tightened, especially for foreign borrowers (a flight-home effect). We find that banks in countries with explicit deposit insurance (DI) made smaller reductions in total lending and foreign lending, experienced smaller increases in loan spreads, and had quicker post-crisis recoveries. These effects are more pronounced for banks heavily relying on deposit funding. Evidence also reveals that more generous or credible DI design is associated with a stronger stabilization effect on bank lending during the crisis, confirmed by the difference-in-differences analysis based on expansion of DI coverage during the crisis. The stabilization effect is robust to the use of country-specific crisis measures and control of temporary government guarantees.
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Kommentar: Brauchen wir ein Öl- und Gasembargo?
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2022
Abstract
Die russische Wirtschaft ist durch die westlichen Sanktionen nach dem Einmarsch in die Ukraine schwer getroffen. Die Wirtschaft schrumpft um über 8%, die Inflation hat sich auf knapp 20% erhöht. Die meisten internationalen Firmen haben sich aus Russland zurückgezogen. Viele reiche Russen haben keinen Zugang mehr zu ihren Vermögenswerten im Ausland, Kapitalverkehrskontrollen verhindern, dass Russen und russische Firmen Fremdwährung kaufen können, und sowohl die russischen Banken als auch die russische Zentralbank haben fast keine Möglichkeiten mehr, mit ausländischen Banken Transaktionen durchzuführen. Gleichzeitig hat Putin das Gegenteil von dem erreicht, was er laut eigener Aussage wollte: eine Schwächung der NATO, der Europäischen Union und des Westens im Allgemeinen. Schweden und Finnland haben um die Aufnahme in die NATO gebeten und damit die gemeinsame Grenze der NATO mit Russland um über 800 km verlängert. Die Chancen, dass die Ukraine in die EU aufgenommen wird, haben sich deutlich erhöht, und der Westen ist mit wenigen Ausnahmen (Ungarn, Türkei) geeinter denn je.
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