Kurzfassung: Ostdeutsche Wirtschaft: Kräftige Konjunktur im Jahr 2014, Rückstand gegenüber Westdeutschland verringert sich aber kaum mehr
Hans-Ulrich Brautzsch, Franziska Exß, Cornelia Lang, Axel Lindner, Brigitte Loose, Udo Ludwig, Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2014
Abstract
Die Wirtschaft in Ostdeutschland dürfte im Jahr 2014 recht kräftig (um 1,8%) expandieren. Damit ist der Rückstand zu dem Expansionstempo in Westdeutschland (2%) deutlich geringer als in den Jahren zuvor, obwohl Bevölkerung und Erwerbspersonenpotenzial in Ostdeutschland weiter fallen und im Westen steigen. Die Gründe für die Dynamik im Osten sind konjunkturell: Wichtige Exportmärkte für die ostdeutsche Wirtschaft liegen vor allem im Euroraum und in den mitteleuropäischen Nachbarstaaten, und deshalb profitiert Ostdeutschland von der – wenn auch zumeist sehr verhaltenen – Belebung der Konjunktur in diesen Ländern besonders. Der dämpfende Effekt des Nachfragerückgangs aus Russland im Zusammenhang mit dem russisch-ukrainischen Konflikt ist begrenzt, denn das Land nahm im Jahr 2013 nur 3½% der ostdeutschen Exporte ab. Auch veranlasst die gute Konjunktur die Unternehmen in Deutschland dazu, ihre Lager aufzufüllen. Davon profitiert speziell das ostdeutsche Verarbeitende Gewerbe, denn dort hat die Produktion von Vorleistungsgütern, die bei einem Lageraufbau besonders gefragt sind, ein großes Gewicht.
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IWH-Flash-Indikator III. und IV. Quartal 2014
Katja Drechsel
IWH-Flash-Indikator,
Nr. 3,
2014
Abstract
Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland im zweiten Quartal 2014 um 0,2% gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen. Die hohe konjunkturelle Dynamik zu Jahresbeginn ist damit zum Erliegen gekommen. Der IWHFlash-Indikator deutet auch für das zweite Halbjahr nur auf ein mäßiges Expansionstempo hin. Demnach legt die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal um 0,2% und danach um 0,1% zu.
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11.08.2014 • 21/2014
Konjunktur aktuell: Ostdeutsche Wirtschaft: Kräftige Konjunktur im Jahr 2014, Rückstand gegenüber Westdeutschland verringert sich aber kaum mehr
Die Wirtschaft in Ostdeutschland dürfte im Jahr 2014 recht kräftig (um 1,8%) expandieren. Damit ist der Rückstand zu dem Expansionstempo in Westdeutschland (2%) deutlich geringer als in den Jahren zuvor, obwohl Bevölkerung und Erwerbspersonenpotenzial in Ostdeutschland weiter fallen und im Westen steigen. Die Gründe für die Dynamik im Osten sind konjunkturell: Wichtige Exportmärkte für die ostdeutsche Wirtschaft liegen vor allem im Euroraum und in den mitteleuropäischen Nachbarstaaten, und deshalb profitiert Ostdeutschland von der – wenn auch zumeist sehr verhaltenen – Besserung der Konjunktur in diesen Ländern besonders.
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The Role of Entrepreneurship in US Job Creation and Economic Dynamism
Ryan A. Decker, John Haltiwanger, Ron S. Jarmin, Javier Miranda
Journal of Economic Perspectives,
Nr. 3,
2014
Abstract
An optimal pace of business dynamics—encompassing the processes of entry, exit, expansion, and contraction—would balance the benefits of productivity and economic growth against the costs to firms and workers associated with reallocation of productive resources. It is difficult to prescribe what the optimal pace should be, but evidence accumulating from multiple datasets and methodologies suggests that the rate of business startups and the pace of employment dynamism in the US economy has fallen over recent decades and that this downward trend accelerated after 2000. A critical factor in accounting for the decline in business dynamics is a lower rate of business startups and the related decreasing role of dynamic young businesses in the economy. For example, the share of US employment accounted for by young firms has declined by almost 30 percent over the last 30 years. These trends suggest that incentives for entrepreneurs to start new firms in the United States have diminished over time. We do not identify all the factors underlying these trends in this paper but offer some clues based on the empirical patterns for specific sectors and geographic regions.
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Auswirkungen eines weltweiten Zinsanstiegs auf die Konjunkturentwicklung
Oliver Holtemöller, Andrej Drygalla, Axel Lindner
IWH Online,
Nr. 5,
2014
Abstract
Im Frühjahr und Sommer 2013 ließ die Aussicht auf eine allmähliche Abkehr der US-Notenbank von ihrem sehr expansiven Kurs die langfristigen US-Zinsen um über einen Prozentpunkt steigen. Damit wurde die Anlage von Kapital in anderen Wirtschaftsräumen weniger attraktiv. Finanzinvestoren zogen Gelder aus Schwellenländern ab, und die Währungen Brasiliens, Indiens, Indonesiens, Südafrikas und der Türkei verloren deutlich an Wert. Für diese Länder deuten gegenwärtig Frühindikatoren auf eine Abschwächung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität hin. Zwar wird mittlerweile wieder erwartet, dass die Geldpolitik in den USA noch längere Zeit expansiv bleiben wird. Dennoch werden die zurzeit historisch niedrigen Zinsen in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften über kurz oder lang wieder steigen. Es stellt sich deshalb die Frage, welche Effekte auf die Weltkonjunktur von einem deutlichen Zinsanstieg in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zu erwarten sind. Die Turbulenzen vom Sommer dieses Jahres zeigen, dass es auch dann zu einem erwartungsgetriebenen Anstieg der langfristigen Zinsen kommen kann, wenn die durch die Zentralbanken bestimmten kurzfristigen Zinsen noch unverändert niedrig sind. Ein solcher Zinsanstieg kann auf Änderungen der Langfrist-Erwartungen hinsichtlich Wachstum oder Inflation zurückgehen, er kann vorübergehend oder auch von Dauer sein.
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Kommentar: Auf welche Frage sind zwei Billionen die Antwort?
Oliver Holtemöller,
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2014
Abstract
Alle Jahre wieder wird berechnet, was wohl die Deutsche Einheit gekostet habe. Zuletzt veröffentlichte die Welt am Sonntag, dass knapp zwei Billionen Euro an Fördergeldern von West nach Ost geflossen seien. Die Berechnung dieser Kennzahl ist wenig umstritten, die Größenordnung ist einigermaßen plausibel: Es werden Nettotransfers von West nach Ost zwischen 1991 und 2013 aufsummiert (Zahlungen aus dem Länderfinanzausgleich, Solidarpakt II, Fonds Deutsche Einheit, regionaler Saldo der Sozialversicherungsleistungen usw.).
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Zehn Fragen zur Deutschen Einheit
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2014
Abstract
Internationale Medien haben ein anhaltend großes Interesse an den wirtschaftlichen Entwicklungen nach der Herstellung der Einheit Deutschlands. Dies gilt in spezieller Weise für Südkorea, das die Erfahrung eines geteilten Landes mit Deutschland gemeinsam hat. Dort wird der 25. Jahrestag des Mauerfalls zum Anlass genommen, über die deutsche Entwicklung zu berichten und wenn möglich für die Zukunft des eigenen Landes Lehren zu ziehen. Am 20. März 2014 wurde Dr. Gerhard Heimpold, kommissarischer Leiter der Abteilung Strukturökonomik des IWH, von einem Team des Fernsehsenders „Korean Broadcasting Systems“ (KBS), einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender in der Republik Korea, zur Deutschen Einheit sowie zum wirtschaftlichen Aufholprozess der Neuen Länder und speziell Sachsen-Anhalts interviewt. Eine Schriftfassung dieses Gesprächs wird nachfolgend wiedergegeben.
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Vierteljährliche Konjunkturberichterstattung für das Land Sachsen-Anhalt - Die gesamtwirtschaftliche Lage im 1. Quartal 2014 -
Brigitte Loose, Hans-Ulrich Brautzsch, Franziska Exß
IWH Online,
Nr. 4,
2014
Abstract
Die gesamtwirtschaftliche Produktion in Sachsen-Anhalt ist nach den indikatorgestützten Schätzungen zum Jahresanfang 2014 mit einer Rate von 0,8% ähnlich kräftig gestiegen wie in Deutschland insgesamt (0,7%). Allerdings setzt sich in Deutschland der Aufschwung nun bereits das vierte Quartal in Folge fort, während dieser in Sachsen-Anhalt zum Jahresende 2013 aufgrund einer rückläufigen Entwicklung in der Industrie und einer stagnierenden Bruttowertschöpfung im Dienstleistungsbereich zwischenzeitlich unterbrochen war. Auch im Vorjahresvergleich hat die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt deutlich zugelegt. Die gesamtwirtschaftliche Produktion stieg gegenüber dem ersten Quartal 2013 um 1,8%, in Deutschland insgesamt nahm sie um 2,5% zu (vgl. Abbildung 1). Insbesondere das Verarbeitende Gewerbe konnte nach der Schwäche zum Jahresausklang 2013 nun wieder zulegen (vgl. saisonbereinigte Vorquartalsvergleiche in Tabelle 1). Die Bruttowertschöpfung dürfte hier sogar stärker gestiegen sein als in Deutschland. Vom Sog der vor allem binnenwirtschaftlich getriebenen Erholung in Deutschland profitierten zeitlich verzögert nun auch die Vorleistungs- sowie die Investitionsgüterproduzenten in Sachsen-Anhalt.
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The Regional Distribution of Foreign Investment in Russia: Are Russians more Appealing to Multinationals as Consumers or as Natural Resource Holders?
K. Gonchar, Philipp Marek
Economics of Transition and Institutional Change,
Nr. 4,
2014
Abstract
This article conducts a plant-level study of the factors affecting foreign direct investment (FDI) inflow to a large opening economy endowed with specific factor advantages. We conclude that the distribution of FDI in Russian regions depends on market access and can be most notably described by the knowledge-capital framework. Factor endowments built by natural resources are more successful in explaining the location decisions of export–platform affiliates. The impact of natural resources depends on how the availability of these resources is measured. The results reject the crowding out effects of resource FDI and prove co-location mode, when service investments are attracted to resource-rich regions. Labour cost advantages better explain the preferences of non-trading service affiliates.
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05.06.2014 • 15/2014
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Ostdeutsche Wirtschaft zu Jahresbeginn mit Wachstumsschub
Nach der Stagnation der Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr hat die Konjunktur auch in Ostdeutschland zu Beginn dieses Jahres kräftig Fahrt aufgenommen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg – saisonbereinigt nach dem Berliner Verfahren – um 1,2% und damit doppelt so stark wie in den Alten Bundesländern (0,6%). Wachstumstreiber waren das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe. Hier sind vor allem die deutschlandweiten Impulse wirksam geworden, die von den deutlich erhöhten Investitionen in Ausrüstungen und Bauten herrühren.
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