Zentrum für Firmen- und Produktivitätsdynamik (IWH-CBPD)

Das „Zentrum für Firmen- und Produktivitätsdynamik“ (Englisch "Centre for Business and Productivity Dynamics", kurz: CBPD) wurde im Januar 2025 gegründet und arbeitet mit Akteuren aus Politik und Forschung zusammen, um den Zugang zu europaweiten Mikrodaten durch Forschung und die Entwicklung innovativer Datenprodukte zu erleichtern. Das Zentrum betreibt und fördert länderübergreifende Spitzenforschung, indem es Forscher aus der ganzen Welt über sein Netzwerk von Zugangspunkten (in Entwicklung) zusammenbringt. 

Ziel des Zentrums ist, durch die Arbeit mit Mikrodaten auf Firmenebene den tiefgreifenden Strukturwandel in Europas Volkswirtschaften besser zu ergründen. Eine Kernaufgabe des CBPD besteht darin, die Produktivitätsforschung aus einer international vergleichenden Perspektive voranzubringen.

Das CBPD beinhaltet zwei Datenplattformen. Die CompNet- und MDI-Plattformen des CBPD sollen politische Institutionen, Forschende und Studierende durch standardisierte Mikrodatenanalysen miteinander verbinden. 

Zugang zu den Datenplattformen:

  1. IWH-CompNet: konzentriert sich auf aggregierte Mikrodaten und zielt darauf ab, in Zusammenarbeit mit den nationalen Statistikbehörden offizielle Mikrodaten zu entwickeln. Diese Unterabteilung wird einen systematischen Zugang zu und die Entwicklung von harmonisierten Indikatoren bieten, die das Verständnis der Produktivität, der Produktionsprozesse und des Innovationspotenzials von Unternehmen verbessern. Hier geht es zur Anfrage.
  2. Mikrodaten-Infrastruktur, MDI (befindet sich derzeit in der Entwicklung): Ein europaweites Forschungslabor für Mikrodaten. MDI ist eine Mikrodateninfrastruktur, die es den nationalen Produktivitätsausschüssen und zugelassenen Forschern ermöglicht, länderübergreifende Forschung mit den vertraulichen Mikrodaten der teilnehmenden nationalen statistischen Ämter durchzuführen. MDI soll internationale Produktivitätsvergleiche und ressortübergreifende Analysen von (Fehl-)Anreizen für einen nachhaltigen Wandel ermöglichen.

Das CBPD ist als Querschnittseinheit in das IWH eingegliedert, so dass eine enge Verzahnung mit den anderen Abteilungen des IWH gewährleistet ist. Diese Struktur ermöglicht eine direkte Modellierung und systematische Erforschung der Interdependenzen zwischen Arbeitsmarkt, Finanzwirtschaft und Makroökonomie im Hinblick auf die langfristigen realwirtschaftlichen Ergebnisse. Die Einrichtung des CBPD ergänzt die Forschungsstrategie des IWH, indem es den Zugang zu Daten über wirtschaftliche Aktivitäten auf Unternehmensebene systematisch erleichtert.

Wichtigste Partner
Das CBPD besteht aus mehreren wichtigen Institutionen und Organisationen, die zusammenarbeiten, um Forschung und politische Analysen voranzutreiben. 

  • Mitgliedsinstitutionen:
    Beitragende Mitglieder des CompNet- und MDI-Netzwerks. Zu den Mitgliedern gehören sowohl Politik- als auch Forschungsinstitutionen, darunter das Timbergen Institute, die Europäische Kommission (EC), die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), der Deutsche Produktivitätsausschuss etc.
  • Nationale Produktivitätsausschüsse:
    Nationale Produktivitätsräte sind unabhängige Institutionen, die qualitativ hochwertige wirtschaftliche und statistische Analysen von Produktivitäts- und Wettbewerbsentwicklungen und -herausforderungen in ihren jeweiligen Ländern durchführen. Wir arbeiten derzeit mit NPBs in Frankreich und Deutschland zusammen.
  • Nationale statistische Ämter:
    Die nationalen statistischen Ämter (NSO) spielen eine entscheidende Rolle bei der Erleichterung des Zugangs zu vertraulichen Daten unter Wahrung strenger Datenschutz- und Sicherheitsstandards. Sie erstellen sichere Zugangsprotokolle und prüfen Forschungsvorschläge.

Siehe auch: Pressemitteilung "IWH gründet europäisches Zentrum für Mikrodatenforschung"

Leitung CBPD

Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft LogoTotal-Equality-LogoGefördert durch das BMWK