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Can Germany’s economy stage an unexpected recovery?Steffen MüllerThe Economist, January 30, 2025
Does information leakage in a target's social networks increase its stock price prior to a merger announcement? Evidence reveals that a target with more social connections indeed experiences a higher pre-announcement price run-up. This effect does not exist during or after the merger announcement, or in windows ending two months before the announcement. It is more pronounced among targets with severe asymmetric information, and weaker when the information about the upcoming merger is publicly available prior to the announcement. It is also weaker in expedited deals such as tender offers.
This paper investigates the relationship between heterogeneity in sectoral price stickiness and the response of the economy to aggregate real shocks. We show that sectoral heterogeneity reduces inflation persistence for a constant average duration of price spells, and that inflation persistence can fall despite duration increases associated with increases in heterogeneity. We also find that sectoral heterogeneity reduces the persistence and volatility of interest rate and output gap for a constant price spells duration, while the qualitative impact on inflation volatility tends to be positive. A relevant policy implication is that neglecting price stickiness heterogeneity can impair the economic dynamics assessment.
We investigate how a state's political corruption affects a resident firm's debt contracting and how a change in anti-corruption regulation alters the relation between corruption and loan contracting. Firms in more corrupt states are associated with significantly higher loan spreads and tighter loan covenants than firms in less corrupt states. Furthermore, the passage of the Dodd–Frank whistleblowing provision amplifies the conhcerns of banks about the detrimental impact of corruption due to the increased exposure of firms to whistleblowing threats. The detrimental impact of corruption is further amplified when a state has a higher level of whistleblowing involvement, when firms are located in more corrupt states or closer to the SEC office, and when the bank's state is less corrupt than the firm's state. In general, we document the externality of corruption in the debt financing of firms and the response of banks to changes in regulation.
Zur Erinnerung: Nach Jahren von Inflationsraten nahe null war die Inflationsrate in Deutschland 2022 nach der Corona-Pandemie und dem Überfall Russlands auf die Ukraine auf knapp 7% gestiegen, ähnlich hoch wie zur Energiekrise 1973/74. Die Gründe dafür sind bekannt: expansive Geld- und Finanzpolitik sowie steigende Energiepreise und Nachholeffekte beim Konsum, verbunden mit Lieferkettenproblemen gerade im Handel mit China. Seitdem haben Zentralbanken wie die EZB eine weiche Landung hingelegt. Ohne große Verluste beim Wachstum (zumindest global gesehen) wurde die Inflationsrate auf 1,6% im September 2024 gedrückt. Ein großer Erfolg?
Der Klimawandel und die übermäßige Nutzung natürlicher Ressourcen stellen große Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung auf der Erde dar. Auf Seite der Unternehmen besteht die Herausforderung darin, Wege zu finden, wie sie Ressourcen schonen und Emissionen senken können. Die Verbraucher wiederum haben über ihr Konsumverhalten Einfluss darauf, welche Produkte Unternehmen überhaupt absetzen können. Nachhaltiger Konsum ist somit ein wichtiger Baustein in der grünen Transformation. In einer jüngst als IWH-Diskussionspapier erschienenen Studie wird untersucht, inwiefern Inflationssorgen den Kauf von Bio-Produkten beeinflussen. Gerade in Zeiten stark steigender Preise könnte die Sorge über das eigene Budget die Sorgen über Klimawandel und Nachhaltigkeit in den Hintergrund treten lassen und sich somit negativ auf den Konsum von oft relativ teuren Bio-Produkten auswirken. Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer Befragung von rund 1 200 Teilnehmenden sowie einem Feldexperiment zum tatsächlichen Einkaufsverhalten mit circa 500 Teilnehmenden. Die Ergebnisse zeigen, dass gerade Teilnehmende mit vergleichsweise geringerem Umweltbewusstsein und, damit einhergehend, sowieso schon niedrigerem Anteil an nachhaltigen Produkten nochmals erheblich weniger nachhaltige Produkte konsumieren, sobald sie mit Inflationssorgen konfrontiert werden.
Der Einsatz von Robotern verändert die Arbeitswelt grundlegend – doch welche spezifischen Effekte hat dies auf die Beschäftigungsstruktur? Unsere Analyse untersucht die Folgen des Robotereinsatzes anhand neuartiger Mikrodaten aus deutschen Industriebetrieben. Diese Daten verknüpfen Informationen zum Robotereinsatz mit Sozialversicherungsdaten und detaillierten Angaben zu Arbeitsaufgaben. Auf Basis eines theoretischen Modells leiten wir insbesondere positive Beschäftigungseffekte für Berufe mit wenig repetitiven, programmierbaren Aufgaben ab, sowie für jüngere Arbeitskräfte, weil diese sich besser an technologische Veränderungen anpassen können. Die empirische, mikroökonomische Analyse des Robotereinsatzes auf Betriebsebene bestätigt diese Vorhersagen: Die Beschäftigung steigt für Techniker, Ingenieure und Manager und junge Beschäftigte, während sie bei geringqualifizierten Routineberufen sowie bei Älteren stagniert. Zudem steigt die Fluktuation bei geringqualifizierten Arbeitskräften signifikant an. Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass der Verdrängungseffekt von Robotern berufsabhängig ist, während junge Arbeitskräfte neue Tätigkeiten übernehmen.
Wer derzeit in den Medien häufig von einer „Insolvenzwelle“ liest, könnte angesichts der Zahl der Unternehmensinsolvenzen überrascht sein: Trotz eines deutlichen Anstiegs liegen diese aktuell auf einem moderaten Niveau und deutlich unter den Werten der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 (siehe Abbildung). Ein genauerer Blick zeigt jedoch wichtige Details.