Wirtschaftspolitische Beratung im Zeichen der Transformation: das Institut für Wirtschaftsforschung Halle
Ulrich Blum, Martin T. W. Rosenfeld
Zeitschrift für Politikberatung,
2008
Abstract
Der Beitrag analysiert die Bedeutung wissenschaftlicher Politikberatung in modernen demokratischen Gesellschaften im Allgemeinen sowie die Rolle des Instituts für Wirtschafts¬forschung Halle, eines der großen deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute im Speziellen. Der Artikel zeigt, dass öffentlich finanzierte Institute politisch unabhängig bleiben müssen, um theoretisch und empirisch gewonnenes Wissen in Politikempfehlungen umzusetzen. Häufige Kommunikationskanäle sind nicht nur Auftragsforschung und öffentliche parlamentarische Anhörungen, sondern auch Veröffentlichungen in wirtschafts¬politischen Zeitschriften und eine rege Präsenz in Radio, Fernsehen, Zeitungen und Internet.
Das Institut für Wirtschaftsforschung ist auf makroökonomische Analysen und Prognosen spezialisiert. Zudem untersucht es Strukturwandel und Transformationsprozesse mit Blick auf Innovationssysteme, Wettbewerb sowie Regional- und Stadtentwicklung.
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Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Wachstumspause zum Jahresauftakt
Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2007
Abstract
Nach einer neuen Schätzung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle ist das Bruttoinlandsprodukt in den neuen Bundesländern im vergangenen Jahr um rund 3% gestiegen. Der Zuwachs ist größer als bislang von der amtlichen Statistik gemeldet worden ist, und er übertrifft alle Prognosen deutlich. Der vom Export und den Investitionen getriebene Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat im vergangenen Jahr das Verarbeitende Gewerbe von der Ostsee bis zum Erzgebirge und den Thüringer Wald zu hohen Produktionsleistungen angespornt. Die industrielle Wertschöpfung erhöhte sich in den ostdeutschen Flächenländern erneut etwa doppelt so stark wie in den alten Bundesländern. Ihr Zuwachs fiel diesmal mit knapp 12% sehr hoch aus. Dies war der Hauptgrund für das kräftige Wachstum der Produktion insgesamt. Hinzu kam die ausgebliebene Bremswirkung vom Bau.
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08.03.2007 • 11/2007
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Wachstumspause zum Jahresauftakt
Nach einer neuen Schätzung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle ist das Bruttoinlandsprodukt in den neuen Bundesländern im vergangenen Jahr um rund 3% gestiegen. Der Zuwachs ist größer als bislang von der amtlichen Statistik gemeldet worden ist, und er übertrifft alle Prognosen deutlich. Der vom Export und den Investitionen getriebene Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat im vergangenen Jahr das Verarbeitende Gewerbe von der Ostsee bis zum Erzgebirge und den Thüringer Wald zu hohen Produktionsleistungen angespornt. Die industrielle Wertschöpfung erhöhte sich in den ostdeutschen Flächenländern erneut etwa doppelt so stark wie in den alten Bundesländern. Ihr Zuwachs fiel diesmal mit knapp 12% sehr hoch aus. Dies war der Hauptgrund für das kräftige Wachstum der Produktion insgesamt.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2007
Abstract
„Prognose ersetzt den Zufall durch den Irrtum!“ Ist dieser ketzerische Ausspruch angesichts des systematischen Unterschätzens des Wirtschaftswachstums des Jahres 2006 gerechtfertigt? Auch solche Forschungseinrichtungen, die mit großem Aufwand das Wirtschaftsgeschehen originär verfolgen und Prognosen in großer fachlicher Breite, also nicht nur auf das Bruttoinlandsprodukt beschränkt abgeben, lagen daneben. Soll man künftig darauf verzichten?
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Wie die Wirtschaftsberichterstattung der Medien das Konsumentenvertrauen lenkt
Sophie Wörsdorfer
Wirtschaft im Wandel,
No. 11,
2005
Abstract
In der Konjunkturbeobachtung haben Stimmungsindikatoren, wie das Geschäftsklima oder das Konsumentenvertrauen, große öffentliche Bedeutung erlangt. An deren Analyse knüpfen sich die Erwartungen, Anhaltspunkte für das zukünftige Verhalten der Wirtschaftsakteure zu gewinnen. Allerdings besteht weitgehend Unklarheit darüber, wie die Konsumenten bzw. Unternehmer zu ihren Einschätzungen gelangen. Der vorliegende Beitrag untersucht exemplarisch die Rolle der Wirtschaftsberichterstattung der Medien für die Erwartungsbildung der Konsumenten. Dazu werden mehrere sogenannte „Medienindikatoren“ spezifiziert, welche die positive oder negative Tendenz der wirtschaftsbezogenen Berichterstattung abbilden. Die Grundlage bildet der Datensatz des Instituts „Medien Tenor“ zur Darstellung der gesamtwirtschaftlichen Lage und des Wirtschaftsstandorts Deutschland in ausgewählten Nachrichtensendungen des deutschen Fernsehens. Die Stimmung der Konsumenten wird anhand des „Consumer Confidence Indicator“ operationalisiert. Die statistischen Tests lassen für den zugrunde liegenden Zeitraum 1995-2005 auf einen teilweise recht engen Zusammenhang zwischen den Schwankungen des von den Medien verbreiteten Tenors und denen der Konsumentenstimmung schließen. Insbesondere negative Meldungen entfalten eine starke Wirkung. Die Ergebnisse der ex post-Prognosen hingegen überzeugen nicht und veranschaulichen, daß zu einer verläßlichen Vorhersage der Entwicklung der Konsumentenstimmung über die Fernsehnachrichten hinaus noch weitere Faktoren heranzuziehen sind.
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Foreign direct investment in Central and Eastern European reform countries – A projection
Thomas Meißner
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
1999
Abstract
Im Jahre 1998 zeigten sich in Mittel- und Osteuropa wieder insgesamt steigende, in vielen Ländern der Region sogar stark steigende Netto-Zuflüsse ausländischer Direktinvestitionen. Dabei verstärkte sich die regionale Disparität innerhalb der Ländergruppe der Reformstaaten mit EU-Assoziationsstatus. Während die Attraktivität der Länder Ostmitteleuropas und des Baltikums für multinationale Unternehmen erneut zunahm, verloren die Länder Südosteuropas weiter an Bedeutung.
Die Ergebnisse mittel- bis langfristiger Prognosen und Projektionen über den Zustrom ausländischer Direktinvestitionen nach Mittel- und Osteuropa hängen auch davon ab, wann der bereits angekündigte Beitritt einiger Länder der Region zur Europäischen Union stattfinden wird. Hiermit sind erhebliche Änderungen der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen verbunden. Eine Modellrechnung ausländischer Direktinvestitionen nach einem Beitritt ergibt eine nicht unbeträchtliche Expansion.
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